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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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angebracht war. »Dann setzt euch mal und macht es euch bequem.«
    Mitten in dem Raum befand sich ein langer, geschnitzter Mahagonitisch, und an dessen Seiten standen zwei lange Sofas mit burgunderroter Polsterung und goldfarbenen Bordüren. Darauf lagen etliche changierende Kissen, die das Zimmer zusätzlich einladend und warm gestalteten.
    Diana zeigte mit einer weiten Handbewegung auf die Couchen und die Sessel, die vor dem Flügel aufgestellt waren. Sie selbst stellte sich vor die Tastatur des Musikinstruments.
    Cole begab sich ans andere Ende des Flügels, von dem aus er die Vorgänge in aller Ruhe verfolgen konnte, ohne in deren Mittelpunkt stehen zu müssen. Er beobachtete mit leisem Amüsement, wie seine Frau sich an das Instrument lehnte und nervös die Handflächen aneinanderrieb. Auch sonst sah sie so aus, als stelle diese Familienzusammenkunft für sie so etwas wie das Jüngste Gericht dar.
    Von seinem Standpunkt aus gesehen, und der basierte auf seiner Erziehung und seinen Familienerfahrungen, war Diana eine erwachsene Frau, der man ruhig Zutrauen durfte, vor einem Schritt die Risiken abzuwägen und diesen dann zu gehen. Dabei durfte man aber nicht mit echter Unterstützung von seiten der Verwandten rechnen. Im Grunde hatte es der Familie auch herzlich egal zu sein, wen sie wann oder wo heiratete.
    Die Mutter und die Großmutter ließen sich auf dem einen Sofa nieder, Corey und Spencer auf dem anderen. Der Großvater aber baute sich hinter den Sesseln auf und blieb stehen.
    »Nein, Opa, setz dich bitte auch.«
    »Tut mir ganz gut, auf den Beinen zu bleiben.«
    »Wenn du das jetzt zu hören bekommst, wirst du dich aber lieber setzen wollen.«
    »Ich kann es ja kaum erwarten, die Überraschung zu vernehmen, für die du gesorgt hast«, grinste er, hockte sich dann aber hin. Nachdem er nun ihren Wunsch erfüllt hatte, sah er sie gespannt an, weil er Dianas Nervosität fälschlicherweise auf ihre Aufregung zurückführte und der festen Ansicht war, sie könne nur etwas wirklich Erfreuliches zu berichten haben.
    »Also, jetzt haben wir uns alle hier versammelt«, meinte er, »und jeder sitzt auf seinem Platz. Schieß endlich los.«
    Diana sah sich in der Runde um, bemerkte, daß alle Blicke auf sie gerichtet waren, verspürte wieder das Bedürfnis, die Hände aneinanderzureiben, und begann dann mit einem erstickten Lachen: »So nervös bin ich nicht mehr gewesen, seit ich mit sechzehn vor euch treten und euch gestehen mußte, daß ich den Wagen zu Schrott gefahren hatte, den Dad mir gerade zum Geburtstag geschenkt hatte.«
    Corey erkannte, daß ihre Schwester die größte Mühe hatte, ihr ruhiges Äußeres aufrechtzuerhalten, und sprang rasch ein, um ihr die Zeit zu verschaffen, in der sie sich fassen konnte. »Eigentlich war das gar nicht Diana«, gestand sie mit einem frechen Lächeln, »vielmehr habe ich damals den Wagen zu Bruch gefahren.«
    Die Familienmitglieder ließen sich tatsächlich ablenken und starrten Corey ungläubig an. Nur die Großmutter war weniger an der Aufklärung der Vergangenheit interessiert. Sie runzelte die Stirn und fragte mit einer unguten Vorahnung: »Ist wieder etwas mit deinem Wagen, Kind? Hast du uns deswegen hier zusammengerufen?«
    »Nein, mit dem Auto ist alles in Ordnung«, antwortete Diana, nur mit meinem Leben ganz und gar nicht. Sie warf einen Seitenblick auf Cole. Er hob die Brauen, um sie aufzufordern, nun endlich zur Sache zu kommen, und sie gehorchte schweren Herzens.
    »Also gut, dann lege ich mal los ... Gestern abend habe ich euch doch nach der Auktion Cole Harrison vorgestellt, nicht wahr?«
    Mutter und die Großeltern nickten synchron.
    »Nun gut, bis dahin war er euch fremd, aber Corey, Spence und ich kannten ihn schon ziemlich lange. Sehr lange sogar«, fügte sie mit besonderer Betonung und in dem wenig tauglichen Versuch hinzu, ihre überhastete Vermählung ein wenig durch den Umstand abzumildern, daß Cole ein alter Jugendfreund war. »Für uns, also für mich jedenfalls, ist er sozusagen ein alter Freund der Familie.«
    »Das wissen wir doch«, sagte ihre Mutter und bedachte den >alten Familienfreund< mit einem freundlichen Lächeln. »Gestern abend auf der Heimfahrt hat Corey uns alles über dich und Cole erzählt. Sie haben doch, glaube ich, für die Haywards gearbeitet, und Diana, Corey und Spence waren ja häufiger dort und haben Sie getroffen.«
    Harrison bemerkte, daß sie bewußt kein Wort über seine genaue Tätigkeit bei den Haywards verlor. Nur

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