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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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sorgen, verstanden? Fehlte mir noch, dass John sich ihm am Ende verpflichtet fühlt! «
    Guy war anzusehen, dass er nicht wusste, was Odon von ihm erwartete.
    Also hielt der ihm einen Beutel vor die Nase und schüttelte ihn, sodass die Münzen darin – große und kleine – klimperten. »D as ist ein kleines Vermögen. Was du damit nicht alles anfangen könntest! « Er wiegte grinsend den Kopf hin und her, als überlegte er, wofür man eine solch stattliche Summe ausgeben könne. Doch als Guy sich näherte und gierig nach dem Beutel griff, ließ Odon ihn blitzschnell hinter seinem Rücken verschwinden. »E inen Augenblick! Zunächst hörst du, was du zu tun hast. « Er sah sich um, dann senkte er die Stimme, sodass Guy ganz dicht an ihn herantreten musste, um ihn zu verstehen. »D u wirst … « Er flüsterte ihm genaue Anweisungen ins Ohr. »H ier, damit ist es ein Kinderspiel « , sagte er und drückte Guy ein kleines Päckchen in die Hand, das mit einem Leinenläppchen umwickelt war. »U nd vergiss nicht: Ich weiß, wo die Hütte deiner Mutter steht. Solltest du also versuchen, das Geld an dich zu nehmen, ohne deinen Teil der Abmachung zu erfüllen, dann werde ich ihr einen Besuch abstatten müssen, der ihr kaum bekommen wird. Hast du verstanden? « Seine Augen funkelten gefährlich.
    Guy nickte erschrocken. »J a, Sir, Ihr könnt Euch auf mich verlassen. Sobald ich getan habe, was Ihr befehlt, gehe ich von hier fort. Niemand wird ahnen, von wem der Auftrag kam. Man wird an ein Versehen glauben. « Guy grinste. »D ie anderen tun sich wer weiß wie mit ihm, aber mir bedeutet er nichts. «
    »G ut so, Guy. « Odon klopfte ihm auf die Schulter. »G eh jetzt! «
    Als der junge Gehilfe nicht mehr zu sehen war, rieb Odon sich die Hände. »E s war wirklich dumm, dass du dir ausgerechnet mich zum Feind gemacht hast, William. «
    ***
    Zu Williams großer Freude hatte Prinz John Walkelin de Ferrers nicht nur gebeten, seinen Falken, sondern auch Marguerite in seine Obhut zu nehmen. Während er Krieg führte, konnte der Prinz dem Waisenkind kein anständiges Heim bieten. Was lag also näher, als Marguerite bei seinem Freund de Ferrers zu lassen, der selbst neben seinen beiden Söhnen auch zwei Töchter großgezogen hatte. Mit Goda, ihrer Zofe, war Marguerite also in Ferrières geblieben.
    Goda war nicht wirklich hässlich, eher unscheinbar. Eine verkniffene alte Jungfer von schon beinahe dreißig Jahren, die von den Männern nicht wahrgenommen wurde. Doch nachts, wenn sie Marguerite schlafend wähnte, weinte sie oft herzzerreißend und flüsterte innige Gebete, in denen sie den Allmächtigen um einen Gatten anflehte.
    Obwohl Marguerite in jenen Momenten Mitleid mit ihr empfand, fuhr sie schon am nächsten Morgen wieder wütend auf, wenn Goda behauptete, sie müsse fürchten, später keinen Gemahl zu bekommen, weil sie sich nicht damenhaft genug benehme.
    »A ls wäre Benimm das Einzige, was zählt. Goda ist eine vollkommene Dame. Sie kann sticken, singen und ist eine aufmerksame Gastgeberin, und trotzdem ist sie eine alte Jungfer « , echauffierte sich Marguerite eines Morgens in der Falknerei.
    Robert und William sahen sich feixend an.
    »N un ja, wenn Ihr eine ordentliche Mitgift bekämt, liebste Marguerite, und versprächt, mir bei der Arbeit zu helfen, dann würde ich Euch wohl heiraten. « William seufzte pathetisch, dabei hätte er sie auch ohne jeden Penny sofort gefreit, wenn es sich geschickt hätte.
    »N ur dass ihr Onkel sie nicht dem Erstbesten zur Frau geben wird, mein lieber Will. Du vergisst wohl, dass sie das Mündel des Prinzen ist und somit ein wichtiges Gut, mit dem Bündnisse geschlossen oder Getreue belohnt werden. Vermutlich wird er sie mit einem altgedienten, treuen, aber hässlichen Ritter mit fettem Wanst vermählen, damit dieser sich zur Ruhe setzen und seine Nachkommenschaft sichern kann « , erklärte Robert mit wichtiger Miene. »O der sie muss einen von Englands Feinden in Schach halten « , fügte er hinzu.
    William wusste, dass Robert mit dieser Einschätzung der Wahrheit wohl bedauerlich nah kam. Vielleicht war es auch ein junger Edelmann, der eines Tages um ihre Hand anhielt. Immerhin war Marguerite wunderschön und Johns liebstes Mündel. Wenn sie dazu noch Vermögen hatte … Der Gedanke, dass sie eines Tages einem anderen als ihm gehören würde, brach William fast das Herz.
    »D ann gehe ich lieber ins Kloster « , fauchte Marguerite wie eine wütende Katze. »E inen hässlichen, alten

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