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Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Titel: Der Triumph des 19. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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lebhafter Streit über das Vorhandensein eines südlichen Continents und über die Möglichkeit, von den bereits entdeckten Inseln aus noch jenseits des ersten Eisringes weiter nach Süden segeln zu können. Drei Mächte beschlossen fast gleichzeitig, zur Lösung dieser Fragen Expeditionen abzusenden. Frankreich vertraute die Führung der seinigen Dumont d’Urville an; England wählte James Roß und die Vereinigten Staaten den Lieutenant Charles Wilkes.
    Wir lassen den neuen Mitbewerbern den Vortritt. Der Letztgenannte erhielt den Oberbefehl über ein kleines Geschwader, bestehend aus der »Pourpoise«, den beiden Slups »Vincennes« und »Peacock«, den beiden Schoonern »Sea Gull« und »Flying-Fish« und einer Gabare (Transportschiff), der »Relief«. Die letztere, welche nur Proviantvorräthe geladen hatte, steuerte ohne Aufenthalt nach Rio, während die anderen Fahrzeuge, bevor sie auf dessen Rhede vor Anker gingen, Madeira und die Inseln des Grünen Vorgebirges anliefen. Vom 28. November 1838 bis zum 6. Januar 1839 verweilte das ganze Geschwader in der Bai von Rio de Janeiro, segelte hierauf nach dem Rio Negro. wo es sich sechs Tage lang aufhielt, und gelangte erst am 19. Februar 1839 nach dem Hafen Orange in Feuerland. Hier trennte sich die Expedition; »Peacock« und »Flying Fish« wurden nach dem Punkte entsendet, wo Cook den 60. Breitengrad durchschritten hatte; die »Relief« begab sich mit den Naturforschern durch eine jener Zufahrten in Süd-Osten von Feuerland nach der Magellanstraße; die »Vincennes« blieb im Hafen Orange, während die »Sea-Gull« und die »Pourpoise« nach den südlichen Meeren absegelten. Wilkes sah Palmerland in einer Ausdehnung von dreißig Meilen, bis zu der Stelle, wo dasselbe nach Südsüdost abbiegt, welchen Punkt er Cap Hope nannte darauf besuchte er Shetland und berichtigte glücklich einige Irrthümer bezüglich der Lage dieser Inseln.
    Nachdem die beiden Fahrzeuge sechsunddreißig Tage in diesen unwirthlichen Gegenden verweilt, schlugen sie einen nördlichen Kurs ein. Nach verschiedenen Zwischenfällen, welche heute ohne größeres Interesse sind und wobei die »Sea-Gull« verloren ging, ankerte Wilkes vor Callao, besuchte Pomotu, Tahiti, die Gesellschafts-und die Schiffer-Inseln und lief am 28. September in Sydney ein.
    Am 29. December 1839 stach die Expedition noch einmal in See und steuerte nach Süden zu. Es galt dabei unter Einhaltung eines Kurses von Osten nach Westen eine möglichst hohe Breite zwischen 160 und 145° östlicher Länge von Greenwich zu erreichen. Die beiden Fahrzeuge konnten dabei nach eigenem Ermessen manövriren, weshalb für den Fall der Trennung ein Rendezvous-Platz vereinbart worden war. Bis zum 22. Januar beobachtete man zwar verschiedene Anzeichen von Land, und einige Officiere glaubten dasselbe sogar gesehen zu haben; es ergiebt sich aber aus den Aussagen der Letzteren bei dem Processe, welchem Wilkes nach der Heimkehr unterworfen wurde, daß die Expedition, wenn die »Vincennes« durch Zufall vor dem 22. Januar nach Norden zurück verschlagen worden wäre, keine Gewißheit wegen des Vorhandenseins eines südlichen Continents hätte erlangen können. Erst nachdem es Wilkes in Sydney zu Ohren gekommen, daß d’Urville am 19. Januar Land entdeckt habe, behauptete er, dasselbe am nämlichen Tage gesehen zu haben.
    Diese Thatsachen finden sich in einem sehr überzeugenden, von dem Hydrographen Daussy im Bulletin der Geographischen Gesellschaft veröffentlichten Artikel.
    Im Weiteren wird es sich zeigen, daß d’Urville am 21. Januar an dem neuen Continent gelandet war. Die Priorität der Entdeckung kommt ihm also zweifellos zu.
    Entweder wegen erlittener Havarien oder weil sie überhaupt nicht im Stande waren, dem Treibeise des polaren Meeres genügenden Widerstand zu leisten, hatten die »Peacock« und »Flying-Fish« seit dem 24. Januar, respective dem 5. Februar einen nördlichen Kurs eingeschlagen.
    Nur die »Vincennes« und die»Purpoise« setzten die beschwerliche Fahrt bis zum 97. Grade östlicher Länge fort, wobei sie häufiger das Land in Sicht hatten und sich demselben, je nachdem das Packeis es erlaubte, von zehn Meilen bis auf drei Viertelmeilen näherten.
    »Am 29. Januar, sagt Wilkes in seinem Berichte an das National-Institut zu Washington, drangen wir in die von mir Piners-Bai genannte Bucht ein, die einzige Stelle, wo es möglich war, an den kahlen Felsen zu landen. Bei der Ausfahrt sondirten wir eine Wassertiefe von

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