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Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Titel: Der Triumph des 19. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Länge zu bestimmen.
    Am 11. Februar kam in Westsüdwesten wiederum ein hohes schneebedecktes Land in Sicht, von dem man am folgenden Tage kaum noch zehn Meilen entfernt war. Man näherte sich demselben und setzte dann ein Boot aus. Ein drei bis vier Fuß breiter, steilen und unzugänglichen Uferfelsen vorgelagerter flacher Strand machte das Anlaufen selbst einer Schaluppe unmöglich, und man mußte bis zum halben Körper im Wasser vorwärts gehen, um nur einige Lavastückchen zu erlangen, denn das Land war vulcanischer Natur und über den Bergspitzen schwebte eine Rauchsäule dahin.
    Noch einmal, am 2. März, zeigte sich, der Schätzung nach unter 65° der Breite und 120°24’ der Länge, vom Deck der »Elisabeth Scott« aus eine Andeutung von Land. Man legte für die Nacht bei und versuchte am folgenden Tage, nach Südwesten vorzudringen; es erwies sich aber unmöglich, den Eisrand vor dem Ufer zu durchbrechen Dieses neue Land erhielt den Namen Sabrina. Balleny mußte nun wieder nach Norden zurückkehren, und obige lückenhafte, aber verläßliche Angaben sind Alles, was von seinen Entdeckungen bekannt wurde.
    Im Jahre 1837, gerade als Wilkes zu der oben geschilderten Expedition auszog, legte der Kapitän Dumont d’Urville dem Marineminister den Plan zu einer neuen Reise um die Erde vor. Die Dienste, welche er von 1819 bis 1821 während einer hydrographischen Reise und von 1822 bis 1825 auf der »Coquille« unter Kapitän Duperrey geleistet, endlich die von ihm von 1826 bis 1829 auf der »Astrolabe« innegehabte Stellung nebst seinen Kenntnissen und reichen Erfahrungen berechtigten ihn wohl, der Regierung seine Anschauungen zu unterbreiten und die Aussicht zu eröffnen, daß es ihm gelingen werde, die Kenntniß jener von ihm und anderen Forschern doch schon vielfach besuchten Länder zu vermehren, welche jetzt noch immer Lücken zeigte, deren Ausfüllung vom Gesichtspunkte der Hydrographie, des Handels und der Wissenschaft im Allgemeinen gleich wünschenswerth erschien.
    Der Minister zögerte keinen Augenblick, Dumont d’Urville’s Vorschlag anzunehmen, und bemühte sich, wohlunterrichtete und verläßliche Mitarbeiter auszuwählen. Die beiden Corvetten »l’Astrolabe« und »la Zelée« wurden ihm, ausgerüstet mit Allem, was man bei den von Frankreich wiederholt veranstalteten Reisen als nothwendig und nützlich erkannt hatte, zur Verfügung gestellt. Unter den ihn begleitenden Officieren erreichten mehrere später Generalsrang, wie Jacquinot, der Commandant der »Zelée«, Coupvent-Desbois, du Bouzet, Tardy de Montravel und Périgot, deren Namen Allen, die sich je mit der Geschichte der französischen Marine beschäftigten, rühmlichst bekannt sind.
    Die Instructionen, welche der Befehlshaber der Expedition vom Viceadmiral Rosamel erhielt, wichen von den früher seinen Vorgängern ertheilten insofern ab, als ihm aufgegeben wurde, nach dem Südpole vorzudringen, so weit die Eisverhältnisse das zuließen. Er sollte gleichzeitig die von ihm im Jahre 1827 begonnene Untersuchung der Fidschi-Inseln vervollständigen, nach einem Besuche des Salomons-Archipels vor dem Schwanenflusse in Australien und bei Neu-Seeland vor Anker gehen, die Insel Chatam und den von Lütke erforschten Theil der Carolinen anlaufen, um von da nach Mindanao, Borneo und Batavia zu segeln, von wo aus er um das Cap der Guten Hoffnung nach Frankreich zurückkehren sollte.
    An die Instructionen selbst schlossen sich einige hochinteressante Bemerkungen an, Beweise des hohen Gesichtspunktes, von dem aus die Regierung die ganze Angelegenheit betrachtete.
    »Seine Majestät, sagte Admiral Rosamel, hat hierbei nicht allein die Fortschritte der Hydrographie und der Naturwissenschaften im Auge gehabt, seine königliche Fürsorge für die Interessen des französischen Handels und für die Ausbreitung der Fahrten unserer Rheder hat ihm den Umfang Ihrer Mission und die Vortheile, welche man durch dieselbe zu erzielen hofft, unter erweiterterem Gesichtspunkte betrachten lassen. Sie werden eine Menge Punkte besuchen, deren Erforschung, inwieweit sie unseren Walfischjägern gewisse Hilfsmittel bieten können, von hoher Wichtigkeit erscheint. Sie werden sich deshalb bemühen, alle Nachrichten zu sammeln, welche Jene bei ihren Fahrten leiten und letztere selbst erfolgreicher machen können. Sie werden in Häfen ankern, wo unser Handel schon Fuß gefaßt hat und das Erscheinen eines Kriegsschiffes vielleicht von Nutzen sein könnte, und in anderen, wo die

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