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Der verhängnisvolle Urlaub

Der verhängnisvolle Urlaub

Titel: Der verhängnisvolle Urlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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so, meine ich … und …«
    Das Feddersen-Trio lachte.
    Kurze Zeit später stand Peter Krahn in einem sehr hübschen Zimmer, sah sich um und sagte zur Tochter, die es ihm gezeigt hatte: »Aus dem so rasch wieder auszuziehen, wird mir in der Tat nicht leichtfallen.«
    Ohne zu zögern, erwiderte sie: »Eventuell findet sich eine Lösung …«
    »Ja?« meinte er hoffnungsvoll.
    »Ich finde, das sind wir Ihnen schuldig, Herr …«
    »Krahn. Peter Krahn. Aus Düsseldorf.«
    »Freut mich«, lächelte sie. »Heidrun Feddersen. Aus Nickeroog.«
    Das brachte natürlich beide zum Lachen. Mit dem Auspacken eilte es Peter nicht so sehr, deshalb hätte er sich noch gerne mit Heidrun ein bißchen länger unterhalten, doch das ging nicht, denn das Mädchen wurde von ihrer Mutter nach unten gerufen.
    »Wenn Sie etwas brauchen«, sagte sie auf der Schwelle, »lassen Sie es mich wissen, ja?«
    »Wahrscheinlich brauche ich viel«, rutschte es Peter heraus.
    Die Tür klappte zu. Hurtige Schritte, welche die Treppe hinabliefen, wurden vernehmbar. Peter sah die Beine, die dieses Geräusch verursachten, deutlich vor sich. Versonnen war sein Blick, der durch die Tür hindurchging.
    Verdammt hübsches Mädchen, dachte er und erschrak. Karin fiel ihm ein, Karin, die eindeutig noch hübscher war und wegen der er die Reise nach Nickeroog angetreten hatte.
    Das Zimmer hatte nicht nur Dusche und WC, sondern auch Radio und Telefon. Was fehlte, war lediglich ein Fernseher. Das Telefon erinnerte Peter an die Bitte seiner Mutter, nach der Ankunft auf Nickeroog anzurufen und Bescheid zu geben, daß alles in Ordnung sei. Er erledigte dies.
    »Wann kommt ihr zurück?« fragte ihn Mutter.
    »Wer ›ihr‹, Mama?«
    »Du und Karin.«
    »Kann ich nicht sagen. Die habe ich ja noch gar nicht getroffen.«
    »Sag uns aber gleich Bescheid, wenn das der Fall war.«
    »Ja, mache ich.«
    »Paß auf dich auf, fall mir nicht ins Meer.«
    »Keine Sorge. Grüße an Papa. Wiedersehen, Mama.«
    »Wiedersehen, Junge.«
    Nach diesem Telefonat packte Peter die Reisetasche aus, hing seine Sachen in den Schrank und wechselte, nachdem er sich geduscht hatte, das Hemd. Dann ging er hinunter, in der Hoffnung, Heidrun zu treffen. Er hatte Glück. Im Flur begegnete sie ihm, einen Staublappen in der Hand. Sie hatte schwarzes Haar, schwarze Augen und einen schwarzen Humor.
    »Wenn ich einmal tot bin«, sagte sie zu Peter, »lasse ich mir Besen, Staubsauger und Staublappen in den Sarg legen. Sie sind meine treuesten Begleiter.«
    Da heißt es bei uns immer, daß die an der Küste alle blond und blauäugig sind, dachte Peter. Blödsinn!
    »Ich habe telefoniert, Fräulein Feddersen«, erklärte er.
    »Sagen Sie Heidrun zu mir.«
    »Gerne – wenn Sie Peter zu mir sagen.«
    »Ist gut, Peter. Telefongespräche werden automatisch registriert. Das Problem mit Ihrem Zimmer ist gelöst. Sie können drin wohnen bleiben.«
    »Und die Dame aus Bremen?«
    »Bekommt ein anderes.«
    »Hat jemand abgesagt?«
    »Ja«, nickte Heidrun. Das war aber eine Lüge.
    Ein wenig verlegen fragte Peter, ob ihn diese Regelung irgendwie binde.
    »Wieso binde?« antwortete Heidrun. »Was meinen Sie damit?«
    »Es könnte sein, daß ich das Zimmer morgen gar nicht mehr brauche. Ich hätte Ihnen das schon eher sagen müssen. Vielleicht reise ich nämlich von Nickeroog schon wieder ab.«
    Was heißt ›vielleicht‹? dachte er dabei. Wenn ich Karin begegne – und warum sollte ich ihr nicht begegnen? –, ist das mit Sicherheit der Fall. Entweder sie erklärt sich bereit, mit mir zu kommen, und wir fahren gemeinsam – oder sie läßt mich abblitzen, meine Mission hier ist damit auch beendet, und ich verschwinde allein; auf jeden Fall schüttle ich den Staub bzw. den Sand Nickeroogs von meinen Füßen; so ist's vorgesehen.
    »Das kann ich fast nicht glauben«, erklärte Heidrun.
    »Was können Sie fast nicht glauben?« entgegnete Peter.
    »Das jemand nur für einen Tag nach Nickeroog kommt.«
    »Doch«, stieß Peter hervor und wiederholte: »Ich hätte Ihnen das wirklich schon eher sagen müssen.«
    Heidrun konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen.
    »Und warum haben Sie es mir nicht schon eher gesagt?«
    Peter sah sie voll an. Den Blick wieder senkend, erwiderte er dann: »Weil mein Wunsch, hier länger zu wohnen, so groß war – und noch ist«, setzte er hinzu.
    »Dann tun Sie's doch«, sagte Heidrun spontan.
    Peter hob seinen Blick wieder. Beide schauten einander an. Es war ein stummes Frage- und

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