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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Ewan kämpfte. Für einen Bär von einem Mann war er erstaunlich behände. Seine Bewegungen waren flüssig, anmutig, kraftvoll. Er bot einen herrlichen Anblick.
    Schon bald war offenkundig, wer der bessere Schwertfechter war. Sie bezweifelte, dass irgendjemand Ewans Geschick übertreffen könnte.
    Dann tat Bavel plötzlich etwas Unerwartetes. Er duckte sich unter Ewans Gegenstoß hindurch, wirbelte herum und gab sein Schwert Catarina.
    Nora fiel die Kinnlade herunter.
    Catarina prüfte die Klinge, dann trat sie Ewan entgegen, der ungläubig zurückwich.
    »Angst vor Frauen?«, erkundigte sich Catarina spöttisch.
    Ewan schüttelte den Kopf. »Ich breche Euch den Arm, wenn ich Euer Schwert treffe.«
    »Versucht es!« Sie holte aus, aber Ewan unternahm nichts, um ihren Hieb zu parieren.
    Stattdessen duckte er sich und wirbelte aus ihrer Reichweite.
    »Ewan!«, rief Nora und streckte die Hand nach der Waffe aus. Wenn er nicht bereit war, für ihre Freiheit zu kämpfen , sie war es auf jeden Fall.
    Nora erwartete nicht wirklich, dass er ihr das Schwert überließ, aber genau das tat er.
    Sie bedankte sich mit einem Nicken, dann drehte sie sich blitzschnell zu Catarina herum. »Sollen wir?«
    Catarinas Augen glühten. »Unbedingt.«
    Ewan stellte sich zu den anderen Männern und schaute den Frauen beim Schwertfechten zu. Nie in seinem Leben hatte er etwas Ähnliches gesehen. Sie kämpften meisterlich.
    Zuerst wollte Ewan Nora die Waffe nicht geben, aber er wollte Catarina auf keinen Fall verletzen, was unvermeidbar gewesen wäre, hätte er weitergemacht. Jetzt erkannte er, dass es eine weise Entscheidung gewesen war, Nora zu vertrauen.
    »Erstaunlich, was?«, bemerkte Viktor und trat neben ihn. »Catarina ist einer der besten Schwertkämpfer, die Ihr je sehen werdet.«
    Ewan runzelte die Stirn, als er die vier Männer neben sich anschaute, die den Frauen zusahen.
    Er sollte die Männer zu überwältigen versuchen, aber er konnte das nicht, solange die Frauen mit Kämpfen beschäftigt waren. Sie waren faszinierend. Nicht ein einziges Mal in seinem Leben hatte er Frauen mit Schwertern fechten sehen.
    »Catarina wurde von König Phillip selbst unterrichtet«, erklärte Viktor. »Er hat immer gesagt, sie besäße das Geschick von zehn Männern.«
    Ewan musste dem zustimmen. »Ich bin beeindruckt. Sie ist sehr gut.«
    »Wie Eure Dame auch«, fügte Bavel hinzu. »Sie ist Catarina gewachsen.«
    Das war sie in der Tat.
    »Wie kommt es, dass König Phillip eine Gauklerin unterwiesen hat?«, erkundigte sich Ewan bei Viktor.
    Viktor und Bavel tauschten beunruhigte Blicke. »Er ist ein Freund der Familie, irgendwie. Er kennt Catarina schon ihr ganzes Leben lang.«
    Hm ... das war überaus merkwürdig.
    »Sollten nicht eigentlich wir kämpfen?«, fragte Lysander.
    Ewan ließ die Arme sinken, die er vor seiner Brust verschränkt hatte, und drehte sich zu den Männern um. »Gewiss. Sollen wir?«
    Die vier Gaukler schauten sich unsicher um, während Pagan auflachte und den Kopf schüttelte, als wollte er ablehnen.
    Viktor und Bavel wichen einen Schritt zurück.
    »Ich für meinen Teil habe keine Lust, heute Blut zu vergießen«, verkündete Pagan. »Warum sollten wir nicht die Frauen über den Ausgang entscheiden lassen?«
    »Aye«, war Lysander einverstanden. »Wer auch immer gewinnt, bekommt ...« Er machte eine Pause, als wäre ihm gerade etwas eingefallen. »Nun, wenn wir sie ziehen lassen, werden wir nicht entlohnt, oder?«
    Viktor seufzte. »Wahrscheinlich nicht.«
    »Entlohnt wofür?«, wollte Ewan wissen.
    »Wir wurden angeheuert, Euch zu entführen«, antwortete Bavel.
    »Warum?«
    Alle vier zuckten die Achseln. »Man hat uns aufgetragen, Euch und die Dame ein paar Tage durch die Gegend zu fahren, ehe wir Euch irgendwo zurücklassen, von wo aus Ihr dann selbst nach Hause finden müsst.«
    »Warum?«, wiederholte Ewan seine Frage.
    Wieder bestand die Antwort bei allen aus Achselzucken. Bis auf Pagan, und Ewan hatte das Gefühl, er wüsste mehr über die Sache, als er sagte.
    Aber das konnte warten.
    Ewan pfiff laut. »Meine Damen, bitte lasst die Waffen sinken.«
    Die Frauen gehorchten.
    Ewan wandte sich wieder an Viktor. »Jetzt sagt mir noch einmal, wer hat Euch bezahlt?«
    »Niemand hat uns bis jetzt etwas gezahlt. Man hat uns bloß gesagt, wenn wir Euch ergreifen und später wieder freilassen, dann würden wir das Geld bekommen.«
    Ewan war von dieser Erklärung verblüfft. »Wer wird Euch bezahlen? Habt Ihr denn den Mann

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