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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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hörte er Schritte.

11. Kapitel
    »Nora«, flüsterte Ewan und rüttelte sie sanft an der Schulter.
    Sie wachte nur langsam auf. »Aye?«
    »Es kommt jemand.«
    Augenblicklich war sie hellwach. »Wo?«
    Ewan deutete mit einer Kopfbewegung in die entsprechende Richtung. Er erhob sich und gab ihr zu verstehen, sie solle sich im Unterholz verstecken.
    Dann suchte er sich einen kräftigen Ast auf dem Boden, nahm ihn und wartete im fahlen Morgenlicht darauf, dass wer auch immer kam sich zeigte. Er hatte nur eine notdürftige Waffe, und seine Hände waren gefesselt, sodass er sie nur unbeholfen halten konnte, aber dennoch war er fest entschlossen, sie bestmöglich zu nutzen.
    Die Schritte kamen näher.
    Noch näher ...
    Er hob den Ast.
    Es klang, als stolperte jemand, dann ertönte ein Fluch. »Aua! Verfluchte Hölle, das hat wehgetan!«
    Erleichtert lachte Ewan auf. Das war eindeutig Viktors aufgebrachte Stimme.
    »Pst, Viktor! Du weckst ja Tote auf«, warnte Catarina, aber wegen der dichtbelaubten Bäume und Büsche konnte Ewan immer noch keinen von beiden sehen.
    »Catarina?«, rief Ewan.
    Die Gaukler traten auf die kleine Lichtung.
    Catarina lächelte triumphierend. »Siehst du. Ich habe dir doch gesagt, dass sie sich nach Norden wenden würden. Nur ein Narr würde zurück nach Drixel gehen, wenn man weiß, dass man verfolgt wird. Und Ewan mag viel sein, aber er ist gewiss kein Narr.«
    Ewan warf den Ast weg, und Nora kam aus ihrem Versteck.
    Catarina lief zu ihr und umarmte sie, während Viktor ein wenig abseits stehen blieb; seine Miene spiegelte eine Erleichterung wider, die auch Ewan empfand.
    »Was tut ihr beide hier?«, fragte Nora. »Nicht, dass wir nicht außer uns vor Freude sind, Euch zu sehen. Aber wie habt ihr uns gefunden?«
    »Das Finden war leicht. Die MacKaids haben eine Spur hinterlassen, die nicht zu übersehen war«, erklärte Catarina. »Wir sind kurz, nachdem ihr beide ihnen entkommen wart, auf sie gestoßen. Sie waren gerade dabei, einen Plan zu schmieden, euch wieder in ihre Hände zu bekommen, sobald sie zurück in der Stadt wären. Da wir daher kamen und Euch nicht getroffen hatten, wusste ich, dass Ihr nach Norden geflohen sein musstet, um ihnen aus dem Weg zu gehen.
    Dann habe ich Lysander und Bavel zurückgeschickt, sodass die MacKaids glauben mussten, es wären Eure Spuren. Unterdessen sind Viktor und ich euch weiter suchen gegangen.«
    »Haben sie sich verkleidet?«, fragte Nora.
    Catarina lachte. »Wir werden uns für Bavel etwas einfallen lassen müssen, als Wiedergutmachung, dass er Kleider und einen Schleier tragen muss.«
    Viktor nickte. »Ich bin sicher, die MacKaids werden nicht nahe genug an sie herankommen, um zu merken, dass es nicht ihr seid, aber selbst wenn sie das tun, hält sich Pagan im Hintergrund bereit, falls sie so klug sein sollten, sich aufzuteilen. Sobald sie Drixel erreicht haben, wird Lysander die Bürger dort bestechen, dass sie angeben, ihr beide wäret durchgeritten. Wer Lysander so gut wie ich kennt, wird keine Zweifel haben, dass ihm das gelingen wird.«
    Ewan hielt Viktor seine gefesselten Hände hin. »Kann ich mir Euren Dolch leihen?«
    Viktor zog das gewünschte Utensil aus seinem Gürtel und durchtrennte die Stricke.
    Ewan zuckte unwillkürlich zusammen, als das Blut stechend wieder durch seine Adern rann. Dennoch war es gut, seine Hände wieder frei zu haben.
    Nora keuchte, als sie seine Handgelenke sah. Sie waren blutverschmiert und ringsum aufs Übelste abgeschürft. »Oh Ewan! Erst deine Seite und jetzt das. Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, wie du den Schmerz erträgst.«
    Sie blickte Catarina an. »Hast du etwas, das wir auf seine Handgelenke tun können? Außerdem brauche ich Nadel und Faden, um die Wunde an seiner Seite zu nähen.«
    »Seid Ihr verletzt?«, fragte Viktor.
    »Graham hat ihn mit dem Dolch erwischt«, kam Nora Ewan zuvor. »Ich konnte seine Verletzung nicht richtig versorgen.«
    Catarina bedeutete ihr, ihr zu folgen. »Kommt, ich habe etwas im Wagen.«
    Sie ging durch den Wald, bis sie an den Wagen kamen, der ein Stück vor der Lichtung zurückgelassen worden war, bevor die Bäume zu dicht standen.
    Ewan blieb abrupt stehen, als er den kleinen, schlanken Mann am Wagen entdeckte.
    Das Blut in seinen Adern erstarrte zu Eis.
    Es war Ryan, der mit baumelnden Beinen hinten auf dem Wagen saß.
    Ewan hätte wesentlich lieber Graham oder einen von dessen Brüdern dort gesehen.
    »Ryan!«, rief Nora erfreut und rannte zu ihm.
    Sie warf

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