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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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klopfte es an der Tür. „Bleib mal kurz dran, Süße. Das muss der Zimmerservice sein. Bin gleich wieder da." Ich legte den Hörer aufs Bett, ging zur Tür, machte sie auf - was zur Hölle! Ich schaute hinauf... und hinauf... und wow! Eine 1,85 große schwarzhäutige Frau an meiner Tür! Dem Aussehen nach Äthiopierin. Meine Gedanken rasten. Sie hatte so eine glatte junge Haut! So ein warmes, geschmeidiges Lächeln! Und einen Satz Beine! Eine Meile lang! War ich wirklich so klein? Nun - wie auch immer. Sie war prachtvoll. Und zufällig trug sie ein schwarzes Minikleid von der Größe eines Lendenschurzes. „Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich spöttisch. Sie sagte nur: „Hallo." Mein Verdacht erhärtete sich. Das war eine schwarze Nutte direkt aus Äthiopien, die nur Hallo und Auf Wiedersehen sagen konnte! Das waren mir die liebsten! Ich geleitete sie ins Zimmer und führte sie zum Bett. Sie setzte sich hin. Ich setzte mich neben sie. Ich lehnte mich langsam zurück, stützte mich mit dem rechten Ellbogen auf dem Bett auf und legte das Kinn in die Handfläche - oh Scheiße! Meine Frau! Die Herzogin! Mist! Ich führte schnell den Zeigefinger an die Lippen und betete, dass diese Frau die internationale Zeichensprache aller Nutten verstand, die in diesem speziellen Moment so zu übersetzen war: „Halt ver flucht noch mal die Klappe, du Hure! Meine Frau ist am Telefon und wenn sie eine Frauenstimme im Zimmer hört, stecke ich in der Scheiße und du bekommst nichts!" Zum Glück nickte sie.

Dann nahm ich wieder den Hörer und erklärte der Herzogin, es gäbe nichts Schlimmeres als kalte Eier Benedikt. Sie hatte Verständnis und sagte mir, sie liebe mich bedingungslos. Ich hing an diesem Wort mit seiner ganzen Bedeutung. Dann sagte ich ihr, dass ich sie auch liebe und dass ich sie vermisse und dass ich ohne sie nicht leben könnte, und das war alles wahr. Und dann überkam mich unvermittelt eine fürchterliche Welle der Traurigkeit. Wie konnte ich diese Dinge für meine Frau empfinden und trotzdem tun, was ich gerade tat? Was war denn los mit mir? Das war für keinen Mann ein normales Verhalten. Nicht einmal für einen mächtigen Mann - nein, erst recht nicht für einen mächtigen Mann! Gelegentliche Seitensprünge waren die eine Sache, damit konnte man rechnen; aber es musste da eine Grenze geben, und ich ... nun, ich dachte diesen Gedanken lieber nicht zu Ende.
    Ich atmete tief durch und versuchte die Negativität aus meinem Kopf zu vertreiben, aber das war schwierig. Ich liebte meine Frau. Sie war ein gutes Mädchen, obwohl sie meine erste Ehe gesprengt hatte. Aber daran traf mich ja genauso viel Schuld. Ich hatte das Gefühl, dass ich getrieben wurde, bestimmte Dinge zu tun, nicht weil ich sie wirklich tun wollte, sondern weil sie von mir erwartet wurden. Es war, als wäre mein Leben eine Bühne und der Wolf der Wall Street würde für ein imaginäres Publikum spielen, das jede meiner Bewegungen beurteilte und an jedem meiner Worte hing.
    Die Einsicht in meine eigene Persönlichkeitsstörung war grausam. Ich meine, interessierte mich Franca in Wirklichkeit nicht einen Dreck? Sie konnte meiner Frau nicht das Wasser reichen. Und dieser französische Akzent - da war mir der Brooklyn-Akzent meiner Frau zehnmal lieber! Und trotzdem hatte ich den Zollbeamten nach meinem Blackout nach ihrer Telefonnummer gefragt. Warum? Weil ich dachte, vom Wolf der Wall Street würde man das eben erwarten. Das war schon absonderlich. Und auch traurig.

    Ich schaute die Frau an, die neben mir saß. Ich fragte mich, ob sie irgendwelche Krankheiten hatte. Nein, sie sah sehr gesund aus. Zu gesund, um ein Aids-Virus in sich zu tragen, stimmt's? Aber schließlich kam sie doch aus Afrika ... Aber nein, auf keinen Fall! Aids war eine altmodische Krankheit: Man holte sie sich, wenn man seinen Schwanz in ein Loch steckte, in das er nicht hineingehörte. Außerdem steckte ich mich anscheinend nie an, warum sollte es also diesmal anders sein? Sie lächelte mich an, also lächelte ich zurück. Sie saß mit gespreizten Schenkeln auf der Bettkante. So schamlos! So unglaublich sexy! Der Lendenschurz war fast über die Hüften gerutscht. Das sollte also mein letztes Mal werden. Dieses schokoladenbraune flammende Inferno vorüberziehen zu lassen wäre falsch verstandene Gerechtigkeit gewesen - mindestens!
    Mit diesem Gedanken schob ich den ganzen negativen Müll beiseite und beschloss dort und auf der Stelle, dass ich sofort, nachdem ich sie

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