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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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eine Frau in seinem Leben gegeben; einige waren ihm wichtig, andere nicht. Doch keine war die Richtige gewesen. Jack wusste nicht, ob Yasmin Green jemals die Richtige sein könnte, aber er hatte schon lange keine Freundin mehr gehabt und sehnte sich nach der zärtlichen Berührung einer Frau. Dann fiel ihm plötzlich etwas ein.
    »Du bist auf einmal so still. Ist alles in Ordnung?«, fragte Yasmin.
    »Hat Buddy Savage dich auf mich angesetzt? Dieser Besuch im Morgengrauen, der Kuss …«
    »Buddy? Wie kommst du denn darauf?«
    »Er ist ein Witzbold. Manchmal fordert er die Leute dazu heraus, irgendwelchen Quatsch zu machen. Während einer Maya-Ausgrabung hat er mich mal in einer mexikanischen Kneipe betrunken gemacht und versucht, mir die Augenbrauen abzurasieren.«
    Yasmin lachte. »Du und Buddy steht euch sehr nahe, nicht wahr?«
    »Er kannte meine Eltern. Wenn Buddy mir nach ihrem Tod nicht geholfen hätte, wäre ich wahrscheinlich vor die Hunde gegangen. Manchmal ist er wie ein Vater zu mir. Ab und zu spricht er sogar so.«
    Yasmin nahm seine Hand. »Mich hat niemand auf dich angesetzt, Jack. Das kann ich beweisen.«
    Sie beugte sich vor und küsste ihn auf den Mund. Jack genoss die Berührung ihrer sinnlichen Lippen. Yasmin trug keinen BH, und er spürte ihre wohl geformten Brüste und ihre harten Brustwarzen durch die Baumwollbluse. Sein Puls ging schneller. Schließlich löste Yasmin sich von ihm. »Überzeugt?«
    »Oh ja. Und verwirrt. Warum ich?«
    »Warum was?«
    »Warum der Kuss?«
    Yasmin wandte den Blick ab, als versuchte sie, sich selbst zu verstehen. Dann drehte sie sich wieder zu Jack um und strich ihm über die Wange. »Es ist ganz einfach. Weil ich dich mag, Jack Cane. Kommst du damit klar?«
    »Soll ich ehrlich sein? Ich habe schon im Zelt deines Onkels gespürt, dass zwischen uns etwas ist. Als ich ging, hatte ich gehofft, du wärst noch auf, und wir würden uns treffen und ein bisschen plaudern. Aber dein Onkel lässt dich ja kaum aus den Augen.«
    Yasmin zeichnete mit dem Finger seine Lippen nach und küsste ihn zärtlich auf den Mund. »Was interessiert uns Donald?«, sagte sie leise. »Er muss es ja nicht wissen. Sag mal, war mein Kuss eben genauso gut wie dein erster Kuss vor all den Jahren?«
    »Ich könnte jetzt ehrlich sein und sagen, dass man es unmöglich vergleichen kann. Aber du weißt, dass er verdammt gut war.«
    Yasmin nahm die Bierdosen auf, erhob sich und zwinkerte ihm zu. »Du hast ein müdes Mädchen sehr glücklich gemacht, Mr. Cane. Jetzt wird es aber Zeit, dass wir beide schlafen gehen.«
    Jack stand auf. »Deckst du mich zu, oder ist das bei einem ersten Date zu viel verlangt?«
    »Alles ist möglich. Pass auf, dass du nicht stolperst, wenn du den Hang hinuntersteigst.«
    Yasmin legte ihre schlanken Finger um Jacks Hand, und er strich den Staub von seiner Hose. Doch ehe er Yasmin den Hang hinunter folgte, sah er Josuf, den obersten beduinischen Grabungshelfer, der in seinem Gewand zu ihnen hinaufkam. »Mr. Cane, ich habe Sie überall gesucht …«
    Jack und Yasmin warteten, bis Josuf bei ihnen war. Seine Wangen waren gerötet, und er rang nach Atem. »Bitte, Sie beide müssen sofort mitkommen. Etwas Schreckliches ist geschehen!«
    Der Beduine packte Jacks Arm und zog ihn hinter sich her.
    »Beruhige dich, Josuf. Was ist denn passiert?«
    Josufs Stimme bebte. »Es geht um Professor Green. Er wurde ermordet, und die Schriftrolle ist verschwunden.«

ZWEITER TEIL

11.
    Q UMRAN
    Der Hubschrauber der israelischen Polizei landete in einer riesigen Staubwolke.
    Als die Rotoren zum Stillstand gekommen waren, erhob Inspektor Lela Raul sich vom Passagiersitz und kletterte hinaus. Sie war Ende dreißig, mit schokoladenbraunen Augen und kastanienbraunem Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.
    Lelas Blick fiel auf eine Gruppe Journalisten und die Kamerateams mehrerer Fernsehsender, die sich in der Nähe versammelt hatten, doch die Polizei hielt sie zurück.
    Drei Streifenwagen parkten ein Stück entfernt, und ein halbes Dutzend Beamte der örtlichen Polizei standen herum, plauderten und rauchten Zigaretten. Lela setzte sich eine Sonnenbrille auf und ging zu den Männern hinüber. Eine Ziegenherde der Beduinen weidete auf einem fernen Hügel. Dahinter erhoben sich ausgedörrte Klippen und zerklüftete Berge.
    Ein F-18-Kampfjet der israelischen Luftwaffe jagte durchs Tal und schoss senkrecht gen Himmel. Der Überschallknall erinnerte an dumpfes Donnergrollen. Das Echo

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