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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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wenig Zeit gönnen, um seine Rache auszukosten, nachdem sie ihn so an der Nase herumgeführt hatte. Die Lektion, die er ihr erteilte, war in Kürze vorüber, denn jedes Mal, wenn er in Janes wunderschöne grüne Augen blickte, schwand sein Zorn ein wenig mehr. Bald würde die Wut ganz verraucht sein, und sie könnten sich aussöhnen.
    „Liebst du mich denn gar nicht, Jane?", murmelte er.
    Sie sah ihm in die Augen. „Du weißt, ich liebe dich, sonst wäre ich jetzt nicht hier."
    Zumindest das war eine ehrliche Antwort. Er kannte Jane nun, ihre heimlichen Ängste, ihre Schlauheit. Was sie erregte. Einen Augenblick lang fragte er sich, ob es überhaupt noch sinnvoll war, sein Spiel weiterzutreiben. Zugegeben, er war von ihr in die Irre geführt worden, doch sie selbst hatte sich auch in einen Betrüger verliebt.
    Immerhin war er nicht der Retter, als der er sich präsentiert hatte. Er war kein Held, aber er liebte sie, und das mit einer solchen Inbrunst, dass sie all seine Stärken und Schwächen ans Licht brachte.
    Am Ende würden sie zueinander gehören. Das Spiel war bald vorüber, und dann konnte ihre gemeinsame Zukunft als Mann und Frau beginnen. Sie würde erkennen, dass es ihr nie wieder möglich war, ihn zu täuschen. Allerdings gäbe es auch keinen Grund mehr für eine Täuschung.
    Ihr würde klar werden, dass sie ihm nicht nur ihre Geheimnisse, sondern auch ihr Leben anvertrauen konnte. Ihre Ehe würde leidenschaftlich und liebevoll zugleich sein, alles, was sie sich jemals erträumt hatten.
    „Komm mit in mein Bett, Jane", drängte er. Diese Ungeduld gehörte nicht zu seinem Plan, doch es erschien ihm nicht möglich, noch länger zu warten. Er begehrte sie so sehr, dass er immer wieder von diesem Moment geträumt hatte. Jede Sekunde wollte er genießen.
    Grayson ließ seine Finger von ihrem Hals nach unten wandern, bis er ihre Brüste erreichte. „Komm mit, und vergiss für diesen Augenblick deine Würde."
    „Wie viel Würde ist mir denn überhaupt noch geblieben?", erwiderte sie im Flüsterton.
    „Sei nun völlig würdelos", spottete er.
    Wie es so weit hatte kommen können, war ihr ein Rätsel. Sie schloss die Augen und dachte darüber nach, dass sie einen Fehler gemacht hatte. An irgendeiner Gabelung war sie auf einen falschen Weg geraten, als sie danach strebte, die Liebe ihres Lebens selbst aussuchen zu wollen. Sie hatte sich stattdessen zur Ausgestoßenen gemacht. War er in seinem Werben um sie ehrlich gewesen? Oder ging es nur um das gegenseitige Verlangen? Nein, da musste doch mehr sein ...
    Seine Stimme unterbrach ihren Gedankengang. „Zeig dich von deiner wildesten Seite, Jane. Ich habe noch nicht alles von dir gesehen, nicht wahr?"
    „Was redest du da?"
    „Tief in dir steckt noch eine andere Jane, richtig?"
    „Zumindest lässt du keinen Zweifel daran, dass ich dich von einer anderen Seite erlebe", gab sie zurück. „Von deiner schwärzesten Seite."
    Mit einem tiefen, verlockenden Lachen zog Grayson sie mit sich zur Treppe. Nicht mehr lange, dann würde sie in sein Lachen einstimmen - vielleicht nach einem heftigen, leidenschaftlichen Streit. Es würde ein gutes Gefühl sein, sich wieder so geben zu können, wie er wirklich war.
    „Ja oder Nein, Jane? Küss mich und gib mir deine Antwort.
    Ich habe so oft davon geträumt, wie ich dich nehmen werde, dass ich ganz sicher sterben müsste, würdest du Nein sagen."
    Ihr kam es so vor, als sei überall Feuer. Dort, wo er sie auf den Hals geküsst hatte, in der Luft, die sie atmeten, in ihren Beinen, den Fingerspitzen, dem Bauch. Wie erschreckend es doch war, so zu lieben! Und wie aufregend. Was würde nach dieser Nacht noch von ihr übrig sein?
    „Ja", flüsterte sie und schlang die Arme um seinen Hals, damit sie ihn küssen konnte. Es gab keine andere Antwort als diese. „Ja!"
    Sie brannten beide vor Begierde.
    Sein Schlafzimmer war riesig. Die Decke zierten barocke Stuckornamente, und zwei Kerzen in verschnörkelten silbernen Wandleuchtern warfen mysteriöse Schatten auf den dicken Perserteppich. Durch die offen stehenden Fenster drang feuchte Meeresluft ins Zimmer, die die Vorhänge flattern ließ. Die seidene Tagesdecke war umgeschlagen worden, um den Blick auf die nach Lavendel duftenden Bettbezüge freizugeben.
    Vor Verlangen stockte ihr der Atem, noch bevor er sie auf das Bett gesetzt hatte. Mit lässiger Fingerfertigkeit zog er sie aus, was sie hätte beleidigen sollen - stattdessen steigerte es ihre Erregung nur noch mehr. Sie

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