Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
geschlichen.
    Draußen stand der alte Sack mit einer der Lernschwestern, der hübschen Itakerin, die Buffalo oder so ähnlich hieß. Der alte Sack hatte ihr das Oberteil aufgeknöpft und begrapschte ihre Titten. Sie hatte seine Hose geöffnet und wichste ihm den Schwanz. Ein giftgrüner Lichtschein umgab die beiden. »Junior und sein Freund haben mich zusammengeschlagen«, sagte der alte Sack gerade, »aber jetzt ist sein Freund tot, und er hat auch nicht mehr lange zu leben. Befehl von Barbie.«
    »Ich lutsche Barbies Schwanz gern wie 'nen Lolli«, sagte das Buffalo-Mädchen, und der alte Sack sagte, das würde er auch gern tun. Aber als Junior dann blinzelte, gingen die beiden nur nebeneinander den Flur entlang. Keine grüne Aura, kein unsittliches Zeug. Vielleicht war das also eine Halluzination gewesen. Andererseits vielleicht auch nicht. Eines stand jedenfalls fest: Sie gehörten alle zusammen. Alle mit Baaarbie im Bunde. Er saß im Knast, aber das war nur vorübergehend. Bestimmt wollte er damit Sympathien wecken. Alles Teil von Baaarbies Plaaan. Außerdem glaubte er, im Gefängnis vor Junior sicher zu sein.
    »Falsch«, flüsterte er, während er am Fenster saß und mit seinem verminderten Sehvermögen in die Nacht hinaussah. »Falsch.«
    Junior wusste genau, was mit ihm geschehen war; das war ihm plötzlich eingefallen, und die Logik dieser Erklärung war unwiderlegbar. Er litt an einer Thalliumvergiftung wie damals dieser russische Kerl in England. Barbies Erkennungsmarken waren mit Thalliumstaub beschichtet gewesen, und Junior hatte sie angefasst, und jetzt starb er. Und da sein Vater ihn in Barbies Wohnung geschickt hatte, musste auch er zu den Verschwörern gehören. Auch er war einer von Barbies ... von seinen ... wie nannte man solche Kerle gleich wieder?
    »Schergen«, flüsterte Junior. »Nur ein weiterer von Big Jim Rennies Scherben.«
    Sobald man darüber nachdachte - sobald man nüchtern und klar überlegte -, war alles ganz logisch. Sein Vater wollte ihn wegen Coggins und Perkins zum Schweigen bringen. Daher die Thalliumvergiftung. So hing alles zusammen.
    Draußen trabte ein Wolf über den Parkplatz jenseits des Rasens. Auf dem Rasen selbst lagen zwei nackte Frauen in der 69-Stellung. Sixtynine, lunchtime!, hatten Frankie und er als Kids gerufen, wenn sie zwei Mädchen vorbeigehen sehen hatten ohne zu wissen, was das bedeutete. Außer dass es unanständig war. Eine der Lesben sah wie Sammy Bushey aus. Die Krankenschwester - Ginny, so hieß sie - hatte ihm erzählt, Sammy sei tot, was offenbar eine Lüge war und bedeutete, dass auch Ginny mit dazugehörte, dass sie mit Baaarbie unter einer Decke steckte.
    Gab es in dieser Stadt überhaupt noch jemanden, der nicht dazugehörte? Von dem Junior sicher wusste, dass er nicht auf Baaarbies Seite stand?
    Ja, er kannte sogar zwei. Die Kinder, die Frank und er draußen am Pond entdeckt hatten: Alice und Aidan Appleton. Er erinnerte sich an ihre ängstlichen Blicke und daran, wie das kleine Mädchen sich an ihn geklammert hatte, als er es auf den Arm genommen hatte. Als er ihr versichert hatte, nun könne ihr nichts mehr passieren, hatte sie gefragt: Versprochen?, und Junior hatte Ja gesagt. Dabei hatte er sich richtig gut gefühlt. Auch Alice' vertrauensvolles Gewicht hatte sich gut angefühlt.
    Er traf abrupt eine Entscheidung: Er würde Dale Barbara umlegen. Sollte ihm dabei jemand in die Quere kommen, würde er auch ihn ausschalten. Dann würde er seinen Vater aufspüren und erschießen ... etwas, wovon er schon seit Jahren träumte, ohne es sich jemals eingestanden zu haben.
    Sobald er damit fertig war, würde er Alice und Aidan aufsuchen. Sollte ihm dabei jemand in die Quere kommen, würde er auch ihn ausschalten. Er würde die Kinder zum Chester Pond mitnehmen und dort draußen für sie sorgen. Er würde sein Versprechen halten, das er Alice gegeben hatte. Wenn er das tat, würde er nicht sterben. Gott würde ihn nicht an Thalliumvergiftung sterben lassen, solange er sich um die bei den Kids kümmerte.
    Jetzt kamen Angie McCain und Dodee Sanders, die Cheerleader-Röckchen und Sweater mit dem großen W der Mills Wildcats auf der Brust trugen, über den Parkplatz gehüpft. Als sie sahen, dass er sie beobachtete, schwenkten sie die Hüften und hoben ihre Röcke. Ihre verwesenden Gesichter wackelten und schwappten auf und ab. Dabei skandierten sie: »Mach sie auf, die Speisekammertür! Komm doch rein, wir ficken weiter! Go ... TEAM!«
    Junior schloss die

Weitere Kostenlose Bücher