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Die Brueder des Kreuzes

Die Brueder des Kreuzes

Titel: Die Brueder des Kreuzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Whyte
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angenommen und Sinclair umgehend in seinen persönlichen Beraterstab aufgenommen. Und damit endete Alecs Status als persona non grata .
    André traf Alec beim Verfassen eines Briefes an. Er wartete wortlos, bis sein Vetter fertig war und sich auf seinem Stuhl zurücklehnte.
    »Ich bin Euch anscheinend einiges schuldig, Vetter. Ich habe mir sagen lassen, dass es in dieser Gegend keinen renommierteren Arzt gibt als Saif ad-Din Yildirim.«
    Alec winkte fingerschnippend ab.
    »Unsinn. Gar nichts seid Ihr mir schuldig. Ihr seid hier draußen mein einziger Verwandter, und es ist purer Eigennutz, der mir diktiert, mich um Euch zu kümmern, denn Ihr seid ja noch ein Kind. Yildirim ist ein alter Freund von mir, und er hat mir den Gefallen gern getan. Wie fühlt Ihr Euch jetzt? Spürt Ihr noch irgendwelche üblen Nachwirkungen des Opiums, das er Euch verabreicht hat?«
    André lächelte.
    »Nein. Aber ich meine, mich an Träume zu erinnern, mit denen ich mich gern noch einmal näher befassen würde.«
    Seine Miene wurde nüchtern.
    »Ich möchte Euch noch einmal etwas fragen, Alec, nur, damit ich weiß, dass mich mein Gedächtnis nicht trügt. Ist es richtig, dass mein Vater in der Nacht angegriffen wurde, als er auf dem Rückweg von einem Gasthaus war, wo er mit zwei Freunden gegessen hatte?«
    »Mit zwei Unteroffizieren. Sie wurden alle drei von unbekannten Angreifern getötet. Wir müssen davon ausgehen, dass es mehrere Angreifer waren, sonst wären sie nicht alle drei umgekommen. Aber wir haben keine Ahnung, wie viele es waren oder wer.«
    »Wisst Ihr, wann das gewesen ist? Wie lange nach meiner Abreise aus Zypern?«
    »Hmm. De Sablé hat gewusst, dass Ihr das fragen würdet. Drei Tage nachdem Ihr Limassol verlassen habt. Am Tag Eurer Abreise war Euer Vater nach Famagusta aufgebrochen und ist am selben Abend dort eingetroffen. Er war zwei Tage dort, als das Unglück geschehen ist.«
    »Ich war also noch auf See. Und stimmt es, dass der König selbst auf der Beerdigung eine Rede für meinen Vater gehalten hat?«
    »Ja. Er ist zum Begräbnis nach Famagusta gereist. Er und mehrere andere Würdenträger, darunter auch ein Erzbischof.«
    »Aye, nun, das hätte den alten Mann gefreut. Ich danke Euch für diese Auskunft.«
    Er holte tief Luft und richtete sich auf.
    »Eigentlich bin ich aber hier, weil wir unser Gespräch nie beendet haben. Wir sind nicht dazu gekommen, uns über die Dokumente zu unterhalten, die Ihr mir gegeben habt, und ich hatte die halbe Nacht damit zugebracht, sie zu lesen. Ich habe mich heute noch einmal eine Stunde damit befasst und bin jetzt bereit, mit Euch darüber zu sprechen, wenn Ihr wünscht.«
    Er hielt inne, aber nur einen winzigen Moment.
    »Ihr wolltet Euch doch mit Imam Rashid treffen. Ist das Zusammentreffen gut verlaufen?«
    »Es hat nicht stattgefunden. Ich habe ihm eine Nachricht zukommen lassen, in der ich ihm habe mitteilen lassen, dass es mir unmöglich geworden sei, ihn zu treffen, und ihn darum gebeten habe, einen neuen Zeitpunkt zu vereinbaren. Er war so höflich, sich einverstanden zu erklären. Die Zusammenkunft steht noch bevor, und ich habe nichts weiter verloren als ein paar Tage Zeit, die ohnehin nicht drängt.«
    »Ich verstehe. Und ich bedaure, dass Euch meine persönlichen Schwierigkeiten bei Eurer Pflichterfüllung im Weg gestanden haben. Bitte nehmt meine Entschuldigung dafür an. Es war nicht meine Absicht.«
    »Was?«
    Alec brach angesichts der ernsten Miene seines Vetters in ein Grinsen aus.
    »Wollt Ihr mich veralbern? Wisst Ihr denn wirklich gar nichts von den Vorgängen der letzten Tage? André, Ihr liegt mir sehr am Herzen, aber das kann ich gar nicht glauben.«
    Er hielt inne, zögerte erneut, dann verschwand das Grinsen von seinen Lippen.
    »Ihr habt wirklich keine Ahnung, was vorgefallen ist, oder? André, dass ich Rashid al-Din nicht treffen konnte, hatte nichts mit Euch zu tun. Selbst wenn Ihr kerngesund gewesen wärt, hätte ich ihn nicht treffen können. Erinnert Ihr Euch an die Sonnenfinsternis? Überhaupt nicht? Nun, sie hat am Nachmittag des Tages nach Eurer … Unpässlichkeit stattgefunden. Inmitten eines heftigen Scharmützels zwischen einem großen Kontingent ihrer Kavallerie und einem ebenso großen Kontingent der unseren hat Gott einen Vorhang vor die Sonne gezogen. Die Finsternis hat drei Stunden gedauert und unseren Soldaten große Angst eingejagt. Wir von der Bruderschaft wussten natürlich, was vor sich ging, denn unsere Gelehrten können solche

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