Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?
er mir auch noch ein Knie zwischen die
Schenkel, alles Dinge, die ich sonst bei den M ä dels zu tun pflegte. Irgendwie entglitt mir
die Kontrolle, und anscheinend hatte Tim diese inne. Das war zwar geil und
meinem K ö rper
schien das zu gefallen, mein Verstand wehrte sich aber gewaltig, so die Leitung
des Ganzen abzugeben. Vor allem, mich wie ein M ä dchen zu benehmen und behandeln zu lassen.
Ich
schob ihn hastig von mir weg. Versuchte wieder zu Atem zu kommen und sah in
sein erschrockenes Gesicht. Sein Blick war vor Erregung glasig und ich fand ihn
mehr als anziehend, aber irgendwie konnte ich nicht weiter machen, auch wenn es
hei ß zwischen meinen Beinen pochte und mein K ö rper in Flammen stand.
Mein
Kopf wollte gerade nicht mitmachen.
Schon
im Baumhaus hatte ich mich so weibisch benommen und mich von ihm sozusagen
flach legen lassen. Und nun schon wieder, schon wieder hatte ich die Kontrolle
abgegeben.
Nicht
dass er mich hatte zwingen m ü ssen, nein, es gefiel mir dummerweise. Und dass es mir
gefiel, das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich schob ihn von mir weg und sch ü ttelte den Kopf.
"Ich
kann das nicht Tim, es tut mir leid!", fast fluchtartig verlie ß ich den Raum. St ü rzte die Treppe hoch und st ö rte mich in dem Moment
nicht mal daran, dass die beiden Stufen schrecklich knarrten. In meinem Zimmer
angekommen, warf ich mich ins Bett und zog mir die Decke ü ber den Kopf.
Versuchte
Tims entt ä uschtes
Gesicht zu vergessen, aber es gelang mir nicht.
Wie
sollte ich ihm blo ß am n ä chsten Tag unter die Augen
treten? Wie w ü rde es
mit uns weiter gehen? W ü rden
wir wieder normale Freunde sein k ö nnen oder war das jetzt pass é ? Tausend Fragen wirbelten
in meinem Kopf durcheinander und lie ß en mich in einen unruhigen Schlaf fallen.
Kapitel 3
An
erholsamen Schlaf war nicht zu denken und so wachte ich schon um 6:00 Uhr
morgens wieder auf. Genervt und unausgeruht .
Das
Allerschlimmste war, ich kam kein bisschen weiter, was meine Urteilsf ä higkeit bez ü glich Tim und meine
Beziehung betraf.
Ich
beschloss, erst mal runter in die K ü che zu schleichen und nach etwas Essbarem zu
suchen. Gesagt, getan. Schon als ich die Treppe hinunter ging, wurde mir mulmig
zumute. Die T ü r zu
Tims Zimmer stand offen, was mich noch viel mehr wunderte. Ich warf einen Blick
hinein. Es war leer, das Bett total zerw ü hlt. Wo konnte er blo ß stecken?
Ich
schlurfte weiter in die K ü che,
wo mir der Schreck erst recht in die Glieder fuhr.
Meine
Mutter sa ß da.
Seelenruhig las sie in der Sonntagszeitung, bei einer Tasse Tee.
" Mum , was machst du so fr ü h hier?", meine Stimme ü berschlug sich, ganz so,
als w ä re ich
noch im Stimmbruch.
"Ich
konnte nicht schlafen ... dein Vater schnarcht mal wieder wie eine Horde Holzf ä ller, aber anscheinend sind
hier nur Fr ü haufsteher
ans ä ssig?"
Sie sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
Oh,
wie ich diesen Blick hasste.
"Wieso?",
fragte ich, ein wenig zu unschuldig, zumal ich die Antwort ja schon ahnte. So
musste ich mich nicht wundern, dass ich mit einer unangenehmen Gegenfrage
belangt wurde.
"Tja,
ich frage mich auch, warum Tim schon so fr ü h auf ist und mit einem Gesichtsausdruck aus
dem Haus lief, der nichts Gutes zu bedeuten hatte. Kannst du mir das vielleicht
erkl ä ren?"
Ich
drehte mich schnell zur Wand, um Zeit zu gewinnen. Mein Kopf war aber irgendwie
leer.
"Wir
hatten einen Streit ...", antwortete ich ausweichend. Wie dumm von mir,
wann sollten wir den denn gehabt haben, wenn nicht, nachdem wir ins Bett
gegangen waren. Ich schlug mir mit der flachen Hand vor die Stirn.
Ich
konnte f ö rmlich
im R ü cken
sp ü ren,
wie sie l ä chelte.
"Komm
her zu mir. Ich werde dir jetzt mal erkl ä ren, was ich glaube, was passiert ist."
Es
widerstrebte mir, mich ihrer alles wissenden Weitsicht auszusetzen. Aber mir
blieb nichts anderes ü brig,
als mich ihr gegen ü ber an
den Tisch zu setzen. Sie nahm meine H ä nde in ihre und sah mir direkt in die Augen.
"Ihr
hattet einen Streit oder eine Meinungsverschiedenheit. Lass mich raten ... ihr
zwei habt entdeckt, dass ihr euch mehr als nur Freundschaft entgegenbringt. Und
jetzt kannst "du" damit nicht umgehen."
Ich
zuckte zusammen, konnte gerade noch dem Reflex widerstehen, ihr meine H ä nde zu entrei ß en.
"Ich
wei ß nicht, was du meinst", versuchte ich unschuldig zu wirken. Wie konnte sie
nur so genau ins Schwarze treffen? Sah man es uns deutlich
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