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Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat

Titel: Die drei !!! Bd. 30 - Falsches Spiel im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Die Wände waren weiß gestrichen und der Boden mit pflegeleichtem grauen Linoleum ausgelegt. Den funktionalen Holzmöbeln sah man an, dass sie schon Generationen von Schülern überlebt hatten. Es gab zwei Betten, zwei Schränke und zwei Schreibtische – das war's. Biankas Bett war ordentlich gemacht und auch sonst war ihre Zimmerhälfte sehr aufgeräumt. Auf dem Schreibtisch lagen die Schulsachen nach Fächern sortiert und nirgendwo flogen Klamotten oder Krimskrams herum. An der Wand über ihrem Bett prangte ein Poster, das einen kitschigen Sonnenuntergang über dem Meer zeigte. Bianka schien also auch eine romantische Seite zu haben.
    Über Leslies Bett hingen, wie nicht anders zu erwarten gewesen war, mehrere Boyzzzz- Poster . Auf ihrer Seite des Zimmers lagen ein paar achtlos hingeworfene Kleidungsstücke über dem Schreibtischstuhl und die Hefte und Bücher waren wild über dem Tisch und auf dem Bett verteilt. »Hier, bitte schön.« Leslie hielt den drei !!! ihr Handy hin, damit sie Biankas SMS lesen konnten:
    Fahre übers Woe nach Hause, sehen uns Sonntag. Glg, Bianka
    »Das ist wirklich merkwürdig.« Kim runzelte die Stirn. »Wir waren heute Nachmittag mit Bianka verabredet. Sie wollte uns etwas Wichtiges sagen. Ihr seid doch befreundet, oder?« Leslie nickte eifrig. »Bianka ist meine beste Freundin«, sagte sie mit Nachdruck. »Auch wenn sie zwei Jahre älter ist als ich. Sie hilft mir bei den Hausaufgaben, wenn ich etwas nicht verstehe. Bianka ist nämlich eine super Schülerin. Sie kann einfach alles! Außerdem tröstet sie mich, wenn ich Heimweh habe, und ist auch sonst immer für mich da.« »Hat sie dir zufällig erzählt, warum sie uns treffen wollte?«, fragte Kim.
    Leslie schüttelte den Kopf. »Ich wusste ja nicht mal, dass sie sich mit euch verabredet hatte. Davon hat sie mir keinen Ton gesagt. Dabei reden wir sonst über fast alles. Eigentlich hatte sie angeboten, mir am Wochenende bei einem Referat zu helfen. Und morgen wollten wir ins Internatskino und schwimmen gehen, aber daraus wird jetzt wohl nichts.« Leslie sah plötzlich traurig aus.
    »Dann war es also nicht geplant, dass Bianka übers Wochenende nach Hause fährt?«, fragte Marie.
    »Nein«, bestätigte Leslie. »Sie muss das ganz spontan beschlossen haben.«
    »Kommt das öfter vor?«, erkundigte sich Kim. Leslie überlegt kurz. »Eigentlich nicht.« Die drei !!! wechselten einen schnellen Blick. Das klang alles ziemlich verdächtig.
    »Hat sie viel Gepäck mitgenommen?«, fragte Franzi. Leslie hüpfte von ihrem mit Kleidung behängten Schreibtischstuhl und öffnete Biankas Schrank. »Ihre Reisetasche ist weg. Und ein paar Klamotten fehlen. Moment mal ...« Leslie runzelte die Stirn. »Irgendetwas stimmt hier nicht ...« »Was denn?«, hakte Kim nach. »Denk nach! Es könnte wichtig sein.«
    »Ich hab's!«, rief Leslie. »Die Schuluniform! Biankas Schuluniform ist nicht da.«
    »Ist das denn so ungewöhnlich?«, fragte Marie. »Allerdings.« Leslie schloss die Schranktür wieder. »Es ist nicht üblich, in Schulkleidung nach Hause zu fahren. Normalerweise ziehen wir uns vorher um. Es sei denn ...«
    »Es sei denn, man hat nicht genug Zeit«, beendete Kim den Satz.
    Franzi machte ein besorgtes Gesicht. »Das klingt ja fast nach einer Art Flucht!«
    Kim nickte. »Stimmt. Es spricht alles dafür, dass Bianka das Internat sehr überstürzt verlassen hat, um nach Hause zu fahren. Die Frage ist nur, warum.«
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Freitag, 18:21 Uhr
    Wir stecken mitten in einem neuen Fall! Als wir am Montag auf Schloss Hohenstein waren, haben wir die Schülerin Bianka kennengelernt. Vor zwei Tagen hat sie uns dann um Hilfe gebeten, weil sie offenbar Probleme hat, und sich für heute mit uns im Internat verabredet. Aber nun ist sie angeblich spontan zu ihren Eltern gefahren, ohne uns Bescheid zu sagen. Warum ist sie einfach so abgehauen, obwohl wir verabredet waren? Ihr Verschwinden lässt mir einfach keine Ruhe. Ich habe mir von Leslie die Festnetznummer von Biankas Eltern geben lassen, aber dort geht nur der Anrufbeantworter dran. Und Biankas Handy ist ausgeschaltet. Mein Gefühl sagt mir, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.
Doch im Moment können wir leider nicht mehr tun. Wir können nur abwarten, bis Bianka am Sonntagabend zurückkommt und sie dann zur Rede stellen. Wir waren mit Leslie im Internatssekretariat und haben dort erfahren, dass Bianka tatsächlich ordnungsgemäß von ihrem Flurbetreuer abgemeldet wurde.

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