Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen
streng. »Wichtiger finde ich die Auswahl an politischen Größen.«
»Na, so wichtig sind die nun auch wieder nicht. Es ist ja nicht so, als ob der Präsident der Vereinigten Staaten käme.«
»Dafür sind Berater aus dem Verteidigungsministerium dabei.«
»Schön, dann brauchen wir uns sowieso keine Gedanken mehr zu machen!« Peter sah zufrieden aus. »Bei so einemPublikum werden bestimmt Bodyguards und vielleicht sogar ein Polizeiaufgebot für Sicherheit sorgen.«
»Das mag sein«, meinte Justus. »Aber selbst dann, wenn sie das Schloss zuvor nach Bomben absuchen, werden sie nichts finden. Du hast es bereits gesagt, Peter: Die Musik selbst ist eine Waffe!«
Trotz des dichten Verkehrs kamen sie gerade noch rechtzeitig im Schwarzen Canyon an. Nun standen bereits mehrere Autos auf dem Parkplatz – darunter auch der Transporter einer Catering-Firma und die beiden Kleinbusse, mit denen man die Colorphoniker hergefahren hatte. Mr Flint lief gerade über den Platz und erklärte den Fahrern, dass sie über eine kleine Zufahrt hinter das Schloss fahren sollten, wo es einen zweiten Parkplatz für das Personal gab. »Der hier ist ausschließlich für die Gäste!«, sagte er gestresst, als er durch das offene Fahrerfenster mit Bob sprach. »Also bitte ein bisschen Tempo. Hier rollt gleich das zahlende Publikum an!«
Die drei ??? taten wie geheißen und gingen anschließend durch den ausgeschilderten Hintereingang ins Schloss. Das Gebäude war ungewöhnlich belebt. Lichter waren eingeschaltet, Menschen mit weißen Schürzen stellten Tische auf, Musiker liefen durch die Gegend, Garderobenständer wurden umhergeschoben, Programmhefte verteilt und Scheinwerfer ausgerichtet.
»So gefällt es mir«, meinte Peter, als er eine Sackkarre mit Getränkekisten neben der improvisierten Bar aufstellte. »Bei dem Treiben verziehen sich garantiert alle Gespenster in die hintersten Winkel des Schlosses.«
»Gespenster!« Bob schnaubte, musste dann aber doch grinsen. Er öffnete einen Karton mit Sektgläsern und stellte sie auf das gestärkte weiße Tischtuch.
Justus sah sich unterdessen unruhig um. »Es ist schön und gut, dass wir mit Arbeit ausgelastet sind, aber unser eigentlicher Job ist noch immer die Ermittlung im Fall Phonophobia!«
»Ich bin gleich mit den Getränken fertig«, sagte Peter. »Danach kann ich in den Vorführraum gehen. Mit etwas Glück kann ich mir die Orgel näher anschauen.«
»Da komme ich mit!«, beschloss Justus.
»Und ich auch!« Bob beeilte sich, die letzten Gläser an ihren Platz zu stellen. Dann packte er den leeren Karton unter den Tisch.
»Schaut mal auf die Uhr!«, sagte Peter. »Die ersten Gäste rücken bestimmt bald an. Es gibt doch immer ein paar Leute, die viel zu pünktlich kommen.«
»Na, dann nichts wie los!« Justus wollte gerade mit seinen beiden Freunden in den Vorführraum gehen, als er zurückgehalten wurde. Mr Flint sah ihn mit strenger Miene an. »Wir brauchen jemanden, der im Eingangsbereich die Karten abreißt. Ursprünglich sollte das diese Cleo Shoeman machen, die nicht gekommen ist.«
»Sie meinen Chloe Shoomer?«
»Ist doch egal, wie sie heißt. Ich brauche jetzt sofort jemanden, der sich um diesen Job kümmert.« Flint dirigierte den Ersten Detektiv bestimmt von seinen Freunden weg. Die sahen ihm betrübt nach.
»Und jetzt?«, fragte Peter schließlich.
»Jetzt werfen wir einen Blick auf die Orgel. Das werden wir ja auch noch ohne Justus schaffen.«
Sie betraten den halbdunklen Raum, in dem Mr Van de Wijdes bereits an seinem Grafiktablett Übungen machte. Auf der Leinwand über der Bühne erschienen bunte Striche und Kleckse. Einige Colorphoniker waren mit ihren Instrumenten beschäftigt, aber von Yamada war nichts zu sehen.
»Die Orgel ist eine ganz normale Orgel«, raunte Peter dem dritten Detektiv zu.
»Das kann man doch aus der Entfernung gar nicht sehen.« Bob tat so, als würde er sich zwischen den Stuhlreichen umschauen. »Mr Flint möchte nicht, dass hier irgendwo Müll liegt!«, sagte er laut.
Peter ging darauf ein. »Ich nehme mir mal den Bereich dort vor. Sieht so aus, als hätte da jemand ein Kaugummipapier fallen gelassen!«
Die Musiker achteten nicht auf die Jungen, die scheinbar pflichtbewusst nach Müll suchten. Unauffällig, den Blick auf den Boden gerichtet, näherte sich Peter der Orgel. Da fiel ein langer Schatten auf den Zweiten Detektiv.
Überraschende Gäste
Peter zuckte zusammen. Direkt vor ihm stand Lucie Bland, die
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