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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Frau vor ihr grinste für einen Moment, wurde jedoch sofort wieder ernst und zog den Hut tief in das Gesicht, so dass man es kaum erkennen konnte..
„Keine Angst, du kannst deinen Augen trauen, Miu Furukawa, Herrin des Todes und Wächterin über das Rad des Schicksals.“
Sie schüttelte den Kopf.
„Nenne mich nicht so, Mikoto. Ich bin nur Miu Furukawa, Inhaberin einer gewaltigen Firma, die ich auch nur vererbt bekommen habe.“ Sie versuchte Mikoto in die Augen zu blicken, doch ihre Mütze saß inzwischen so tief, dass sie maximal ihren Mund und ihre Nasenspitze erkennen konnte..
„Aber was mich viel mehr interessieren würde... wie kommt es, dass du noch lebst? Ohne Zeitenbuch...“
„... bin ich für die meisten nicht existent. Ich weiß... Es kam ein wenig unerwartet, am Ende war es jedoch nur von Nutzen.“
„Nutzen? Unerwartet? Du weißt, was eine Vernichtung des Zeitenbuchs bedeutet, oder? Dein Körper wird vernichtet und deine Seele vom Rad des Schicksals gelöst, um für alle Ewigkeit ziellos durch das Nichts zu wandeln.“
„Das ist mir alles bekannt und leider ist meine Zeit zu knapp, um die größere Erklärungen zu geben. Es gibt Leute, die nicht wissen dürfen, dass ich hier bin und es fällt mir zunehmend schwer dies auch zu verheimlichen. Also... ich frage dich darum noch einmal... wieso machst du deinen Job nicht, Herrin des Todes? Ich habe den Übergang gesehen, das Rad des Schicksal. Es ist verwaist, die Geister sammeln sich in dieser Welt, die durch den Willen einer einzelnen Person immer mehr zugrunde geht.“
Miu wollte etwas sagen, schwieg dann aber.
„Sag mir und sei dabei ganz ehrlich... ist dies wirklich die Welt, in der du leben willst?“
„Es tut mir leid, Mikoto...“, murmelte sie schließlich und wandte den Kopf ab.
„Das Schicksal hat dieser Zeitlinie ihr Ende befohlen... die DREI können dagegen nichts machen... und ich erst recht nicht.“ „Belüge dich nicht selbst. Als Herrin des Todes hast du bereits alleine die Macht den Virus aufzuhalten, bis die Menschheit ein Gegenmittel entdeckt hat! Du kannst sogar den Tod stoppen!“
„Ich bin aber nicht die Herrin des Todes!“, schrie ihr Miu ins Gesicht und ließ Mikoto verstummen. Ein Blick in das, halb im Schatten verborgene Gesicht, zeugte von der Überraschung, die Mikoto hatte verstummen lassen.
„Ich war es, ja... da hast du Recht. Es gab eine Zeit, in der ich die Herrin des Todes war, in der ich die Seelen dieser Welt in ein neues Leben geleitete... aber diese Zeit war nur von kurzer Dauer und ist bereits lange vorbei.“
„Soll das heißen, dass du sie abgegeben hast? An einen Nachfolger?“ „So ungefähr...“, murmelte Miu als Antwort und wich dabei Mikoto's Blick aus.
„Wer ist jetzt Herrin des Todes, Miu? Wenn du es nicht bist, wer lässt diese Welt dann so vor die Hunde gehen?“
Miu wich Mikoto's Blick weiterhin aus.
„Verdammt, Miu! Wer? Sag es mir!“
„Es ist Q'nqüra, verdammt!“
Erneut verstummte Mikoto aufgrund der Überraschung, als sie diesen Namen vernahm.
„Sie... die Herrin der Zeit ist... wie soll ich das sagen...? Sie ist nicht die Q'nqüra, für die wir sie hielten. Nein... sie ist älter, viel älter... verstehst du? Sie kennt dieses Virus und sie kennt die Befehle... sie stammt aus der Zeit des EINEN.“
„Ich weiß... das Virus stammt aus uralten, vergangenen Tagen, als die Menschheit gerade erst geschaffen worden war und sollte das Ende unserer und der Zivilisation der Götter darstellen. Das letzte Geschenk jenes Wesens, dass die DREI ins Leben rief.“
Miu nickte.
„Aber... das ist nicht alles. Q'nqüra... sie war die erste, noch vor den Göttern. Verstehst du? Sie war die EVA der Schöpfung... nur sogar noch vor Adam. Aber das ist nicht alles, sie hat gewartet, verstehst du? Gewartet, bis der Virus ausbrach und dann... dann hat sie uns unserer Positionen beraubt. Der Herr der Träume, die Herrin des Todes, die Herrin der Zeit... das sind nur noch Namen alter Tage. Sie alleine besitzt die Macht über Zeit, Traum und Tod und alles was sie tut führt diese Welt ihrem Ende näher. Sie ist das Werkzeug des Willens, dem wir so lange trotzen konnten.“
„Und ich werde sie aufhalten.“
„Niemand wird sie aufhalten. Das Ende dieser Zeitlinie, unserer Welt, wurde vor Äonen von einem Wesen beschlossen, dass so weit über uns steht, dass selbst die Götter vor Ehrfurcht in den Staub fallen. Es gibt nichts, was wir tun können.“
Mikoto antwortete nicht sofort, sondern öffnete die Tür

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