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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Büchse geöffnet hat, stimmt’s?
    Als Reyes das Messer noch einmal drehte, schnitt es den Knochen entzwei und bohrte sich tief in einen weiteren Muskel. In dem Moment zerriss ihn sein Orgasmus. Er brüllte laut auf, ein endloser Schrei, seine Muskeln zogen sich zusammen, und sein heißer Samen schoss heraus und vermischte sich mit dem Blut. Beide Flüssigkeiten verbrannten seine Haut, so wie Batteriesäure, die Seide verätzt.
    Als die letzte Zuckung vorbei war, verließ ihn die Kraft, und er sackte erschöpft zusammen. Seine Arme baumelten schlaff herunter. Er keuchte und hatte einen metallischen Geschmack im Mund. Während des Orgasmus hatte er sich in die Innenseite der Wange gebissen.
    Ich kann nicht hierbleiben. Ich muss sauber machen, bevor mich jemand findet. Langsam öffnete er die Augen, und goldenes Licht sickerte in sein Bewusstsein. Er musste Torin finden und … Seine Gedanken wurden brutal aus der Bahn geworfen.
    Danika stand im kleinen Flur vor dem Bad und starrte ihn entsetzt an.

15. KAPITEL
    Danika wusste nicht, wie sie das, was sie gerade gesehen hatte, verdauen sollte. War es das, was Reyes brauchte, um Lust zu empfinden? Kurz zuvor hatte ein kleiner Teil von ihr noch gedacht, sie könne ihm vielleicht geben, wonach er sich sehnte. Aber jetzt sah sie, dass es mit ein bisschen Kratzen und Beißen nicht getan war. Er hatte Adern, Muskeln und sogar Knochen durchtrennt. Überall war Blut, endlos viel Blut, das sich in Pfützen um ihn herum sammelte und langsam gerann.
    Jetzt schaute er sie aus verschleierten Augen an, die Lippen grimmig zusammengepresst. Auf seinem Kinn war ein blutroter Spritzer. „Was machst du hier?“ Seine Stimme war kalt und völlig emotionslos.
    „Ich … ich bin dir gefolgt“, stammelte sie. „Ich … ich …“ Sie bebte am ganzen Körper und hatte einen dicken Kloß im Hals.
    Hatten andere Frauen ihn etwa auf diese Weise malträtiert? Hatten sie ihm so Lust bereitet? Der Gedanke verstörte sie zwar, aber doch nicht so, wie er es hätte tun sollen. Vor allem war es weniger die Vorstellung von Gewalt, die sie beunruhigte, als die Tatsache, dass andere Frauen seinen Bedürfnissen nachkamen und nicht sie. Dass andere Frauen ihm Dinge antaten, die sie selbst nicht getan hatte – und zu denen sie sich vielleicht nie würde durchringen können.
    Reyes rappelte sich schwankend hoch. Aus seinem Oberschenkel quoll immer noch Blut. Danika meinte, den durchtrennten Knochen unter der Muskelschicht hervorlugen zu sehen, und konnte einfach nicht weggucken. Ihr Blick war wie gebannt, verfolgte jeden Blutstropfen, der sich ergoss. Sein Penis, immer noch steif, prall und dazu noch blut-und samenverschmiert, reckte sich stolz hoch, trotz des beachtlichen Gewichts seiner Hoden.
    Obwohl sie wusste, dass er vom Dämon des Schmerzes besessen war, konnte sie nicht nachvollziehen, wie er in einem so brutalen Akt Erleichterung finden konnte.
    „Schau mich an“, bellte er.
    „Das tue ich“, flüsterte sie.
    „Schau mir ins Gesicht.“ Er zerrte seine Hose hoch und schloss sie.
    Die abrupte Bewegung riss sie aus ihrer Trance. Langsam wanderte ihr Blick nach oben. Sein Bauchnabel war von hauchzarten Härchen umgeben – wie hatte ihr das entgehen können? –, und sein Waschbrettbauch kündete von seiner übermenschlichen Stärke.
    Ihr Zittern wurde stärker, je näher ihr Blick seinem Gesicht kam. Auf seinem Kinn lag ein Bartschatten, der sein Gesicht kantiger machte und ihn gefährlicher aussehen ließ.
    Er schaute sie finster, mit geschürzten Lippen an. Beim Einatmen bebten seine Nasenflügel. „Ich hab dir gesagt, du sollst in meinem Zimmer bleiben.“
    Seine Augen, die normalerweise die Farbe von geschliffenem Quarz hatten, waren jetzt rot. Sie glühten. Und pulsierten. Danika schluckte. „Ich konnte nicht … ich wollte nicht …“
    „Geh!“
    „Hey, so sprichst du nicht mit mir, verstanden?“
    „Bitte geh“, flüsterte er.
    Als er so dastand, keuchend, zornig, blutend, als käme er direkt aus einem Krieg zurück, verlor sie … was auch immer sie gefühlt hatte. Ekel? Verwirrung? Entsetzen? Ich möchte ihn so malen, wie er da steht, dachte sie. Er war einfach nur schön. Dunkel, eine Mischung aus Zimt und Honig. Seine Augen erinnerten an eine Sonnenfinsternis – man wusste nicht, ob man ihn, blind allem anderen gegenüber, einfach nur anstarren oder aber schnell wegschauen sollte.
    Was sie aber fast noch mehr fesselte als sein Gesicht war sein Tattoo. Der Schmetterling mit

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