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Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Titel: Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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war irgendwo anders, wo aufrichtige Gefühle alles waren, was zählte, wo Worte vom Rhythmus des Herzens geformt wurden und nicht vom Arbeiten meines Verstandes.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, flüsterte ich ihm ins Ohr, als ich spürte, wie er seine Hüften bewegte, um eine bequeme Stellung zu finden, damit er uns so intim zusammenbringen konnte, wie dies zwei Menschen nur möglich ist. »Hast du denn nichts zum Schutz?«
    »Nein«, gestand er, »aber mach dir keine Sorgen. Ich verspreche dir, dass nichts passieren wird, Rain. Ich verspreche es«, sagte er bittend. Ich wollte ihn beiseite stoßen. Alles in mir sagte, dass ich das müsste, aber die Leidenschaft, die in mir tobte, war nicht viel geringer als das, was ihn antrieb.
    Er drang in mich ein. Ich keuchte.
    »Randall!«, schrie ich. »Wir werden in Schwierigkeiten kommen, und ich kann keine mehr gebrauchen!«
    Er bewegte sich schnell, dann zog er sich zurück und ergoss sich stöhnend zwischen meinen Beinen auf das Bett. Ich wartete, dass mein Herz aufhörte, wie ein Dreschflegel in meiner Brust zu schlagen, damit mein Blut sich abkühlen und langsamer fließen konnte. Dann strich ich ihm übers Haar und wartete, darauf, dass er wieder zu Luft kam.
    »Tut mir Leid«, murmelte er. »Ich bin solch ein Idiot. Leslie und Catherine wollten mir ein paar Gummis geben, aber mir war es zu peinlich, sie zu
nehmen. Ich hätte selbst welche besorgen sollen. Ich bin solch ein Idiot.«
    »Gummis?«
    »So nennt man die hier«, erklärte er, und ich musste lachen. Ich konnte nicht anders. Ich lachte immer heftiger, bis mir die Tränen aus den Augen liefen.
    Er hob den Kopf und lächelte mich an.
    »Was ist?«
    »Nichts«, sagte ich, setzte mich auf und griff nach meinen Kleidern. Dann fing ich wieder an zu lachen.
    Er lachte auch, obwohl er nicht wusste warum. Er dachte, ich lachte nur über den komischen Namen für ein Kondom. Ich lachte nicht wirklich. Ich weinte mit einem Lächeln im Gesicht. Ich war so verloren. Selbst wenn ich mit jemandem schlief, fühlte ich mich verloren.
    Bis ich wusste, wer ich war, bis ich mich stolz aufrichten und meinen Namen nennen konnte, bis ich in den Spiegel schauen und durch die Maske hindurchsehen konnte, würde ich nichts empfinden können, nicht so, wie all dies empfunden werden sollte.
    Als ich aufhörte zu lachen und mir die Tränen von den Wangen wischte, starrte Randall mich verwirrt an.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Nein«, sagte ich.
    »Tut mir Leid. Du bist sauer auf mich. Ich bin solch ein Idiot.«
    »Es liegt nicht an dir, Randall.«
    »Was ist es dann?«, fragte er.
    »Es ist die große Lüge«, erwiderte ich.
    »Welche große Lüge?«
    »Ich«, sagte ich. »Sein oder nicht sein, weißt du noch?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht.«
    Ich zögerte, dann zog ich die Decke über mich und begann.Während ich ihm meine Geschichte erzählte, meine wahre Geschichte, hatte ich das Gefühl, als würde eine Last von meiner Brust gehoben.

KAPITEL 8
    Verwirrende Enthüllungen
    R andall legte sich auf ein Kissen zurück, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und hörte mir aufmerksam zu. Er unterbrach mich nicht, stellte keine Fragen; er sprach nicht, bis ich aufhörte zu reden und einen Moment die Augen schloss.Was mich auslaugte, war nicht die Länge der Zeit, die ich brauchte, und auch nicht das Wiedererleben höchst emotionaler Momente. Nein, was mir meine Energie raubte, war, einem anderen Menschen zu enthüllen, dass meine Mutter, meine leibliche Mutter, mich zur Welt gebracht und dann so leicht weggegeben hatte wie ein altes Paar Schuhe. Wenn Mama Arnold sich vergangenes Jahr nicht mit meiner leiblichen Mutter in Verbindung gesetzt hätte, hätten wir uns vielleicht nie kennen gelernt. Ihr Leben hätte sich kein Jota verändert; jetzt hatte es das allerdings auch nicht. Sie behauptete, dass sie oft an mich dachte, aber ich glaubte das nicht wirklich; außerdem tat sie immer noch alles, um meine Existenz geheim zu halten.
    Wenn jemand an einem miserablen Selbstwertgefühl und einem Mangel an Selbstvertrauen litt, dann ich. Dabei waren das zwei Grundvoraussetzungen,
wenn man Schauspielerin werden und vor Tausenden von Menschen auftreten wollte, die einen gemeinsam mit Kritikern, die Mikroskope statt Augen besaßen, beobachteten und bewerteten.
    »Also«, stellte Randall abschließend fest, »die Leute, bei denen du hier wohnst, sind in Wirklichkeit deine Verwandten, aber sie wissen es

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