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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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durchgeführt hatte. »Neunundachtzig haben es nicht geschafft«, sagte der schlanke Mann. »Vorwiegend Deski und ein paar ältere Terraner sowie zwei Kinder. Damit hätten wir einen Verlust von zehn Prozent, wenn man davon ausgeht, daß in jeder der acht Reihen hundert Individuen lagen. Am Leben sind insgesamt fünfhundertzweiundachtzig Leute. Wir haben sie allerdings noch nicht nach Rassen aufgeteilt.«
    »Vergessen Sie die Rasse«, sagte Mitford schnaubend. »In dieser Sache stecken wir alle drin. Es ist die Operation Neuanfang.«
    Bass schüttelte grinsend den Kopf. »Ihr Militärheinis mit Euren Operationen und Einsätzen.« Mitford hob überrascht die Augenbrauen. »Das ist gut für die Moral.«
    »Dann ist es also ein Neuanfang. Und man hat die Freiheit zurück«, fügte Bass mit einem Seitenblick auf Zainal hinzu.
    Mitford ging in die Mitte des Feldes und stemmte die Hände in die Hüften. »Alle mal zuhören!« brüllte er. »Wir rücken aus. Ihr«, und er deutete auf eine Gruppe Terraner, »bildet eine Kolonne, jeweils vier nebeneinander. Wir haben neun Wasserträger. Verteilt euch selbst entlang der Marschgruppe. Diejenigen, die Partner zugewiesen bekommen haben, sollen sich melden, wenn sie Schwierigkeiten haben, aber versucht auf jeden Fall, das Tempo beizubehalten. Seid nicht zu schüchtern und bittet um Hilfe, wenn ihr sie nötig habt. Bass, Sie gehen am Ende. Nehmen Sie Cumber, Dowdall, Esker, Movi, Tesco und die drei da vorne mit.« Er hielt drei Finger hoch und machte Bass mit einem Handzeichen auf eine Gruppe Rugarianer aufmerksam. »Wir stecken alle gemeinsam in dieser Sache drin, klar?«
    »Ja, Sarge, Operation Neuanfang.« Bass betrachtete offenbar die Bezeichnung als durchaus passend. »Okay, und los geht’s.«
    Mitford gab Zainal ein Zeichen, und sie gingen dorthin, wo zahlreiche Leute angefangen hatten, eine Marschsäule zu bilden. Vorne vollführte er mit dem Arm eine weite, ausladende Geste, die das Zeichen zum Aufbruch darstellte.
    »AUSRÜCKEN! OPERATION NEUANFANG!« Seine Exerzierplatzstimme erreichte jeden der Versammelten.

Kapitel Drei
     
    Kris wurde einem zerbrechlich aussehenden rothaarigen Mädchen mit jener Art von hellem Teint zugeteilt, der oft mit rotem Haar einhergeht. Patti Sue war als eine der letzten aufgewacht. Sie hustete heftig, aber sie fühlte sich nicht an, als hätte sie Fieber, daher entschied Kris, daß sie irgendeine allergische Reaktion auf die Droge zeigte, die man ihnen mit der Suppe verabreicht hatte. Patti Sue verbrachte ihre meiste Zeit damit, sich zu entschuldigen, weil sie so eine Last wäre. Diese Art extremer Bescheidenheit ärgerte Kris, die normalerweise selbstsicher und stets positiv eingestellt war, maßlos. Sie bemühte sich, auf Patti Sue nicht zu schroff zu reagieren. Die einzige andere Information, die das Mädchen von sich gegeben hatte, war, daß sie in Detroit aufgegriffen worden war. Jedesmal, wenn Kris ein Gespräch anzufangen versuchte oder eine Frage stellte, hatte Patti Sue einen Hustenanfall. Sie fragte sich, ob Patti die Zeitspanne überlebte, die sie brauchten, um zu ihrem Unterschlupf zu gelangen. Sie reihte sich und Patti in der Marschsäule direkt hinter den Wasserbehältern ein, die von zwei Rugarianern getragen wurden. Sie und Patti waren von Rugarianern umgeben, und anfangs hielt Patti sich so dicht bei Kris, daß sie ihr ein paarmal beinahe auf die Füße getreten hätte. Rugarianer waren stämmig und kräftig, vermutete Kris, wenn sie also mit Patti Probleme bekäme und Hilfe brauchte, wäre diese gleich in Reichweite. Sie hatte außerdem bemerkt, wie einige von den terranischen Männern die Rothaarige angesehen hatten. Der Mensch hofft, solange er lebt, dachte sie amüsiert, aber sie war sich einigermaßen sicher, daß Patti jegliche Angebote männlicher Hilfe zurückgewiesen hätte.
    Sie spürte den Anstieg in ihren Unter- und Oberschenkeln, aber als sie die Bäume erreichten, sah sie, daß das nächste Teilstück ihres Marsches bergab und an einem anderen Feld entlang führte. Die Aussicht wollte ihr gar nicht gefallen, aber erst als sie die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, erkannte sie genau weshalb. Dieses neue Feld war genauso groß wie das, auf dem sie abgesetzt worden waren. Bäume säumten den Rand dieses und weiterer angrenzender Felder von gleicher Größe. Es war zu gleichmäßig. Alles wirkte so geplant, so ordentlich, viel zu ordentlich für einen angeblich unbewohnten Planeten. Nur, hatte Zainal nicht

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