Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Mädchen (German Edition)

Die Mädchen (German Edition)

Titel: Die Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Döhring
Vom Netzwerk:
besten
Freundin haben?

    „Keine Ahnung. Vielleicht gar nichts und sie möchte
nur nicht, dass wir uns überhaupt mit ihr beschäftigen, weil es da etwas ganz
anderes zu entdecken gibt.“
    Glen nickte nachdenklich. „Könnte sein. Was meinst
du,
„W
w
arum sollen wir uns den
Onkel des Mädchens ansehen?“
    „Keine Ahnung, aber neugierig
gemacht hat sie mich
auf den,
auch wenn ich es hasse, wenn jemand versucht, mich zu manipulieren
.“
     
    „Warum wollte Simon mit Rouven
sprechen?“
    Marina Müller zuckte mit den
Achseln. „Er wollte ihn etwas über Merle fragen.“
    Ihr Mann stutzte. „Über Merle?“
    Marina sah ihn an, verwundert über
seinen Ton. „Was ist daran so merkwürdig? Schließlich gehen sie doch in
dieselbe Klasse.“
    „Das schon. Aber Rouven hat mir
selber gesagt, dass er mit Merle gar keinen Kontakt hat. Dass sie komisch
geworden ist.“
    Marina zögerte einen Moment,
unsicher ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte, entschied sich dann aber dafür,
weil sein Freund ihm es wahrscheinlich ohnehin sagen würde.
    „Merle ist verschwunden und er
hofft, dass Rouven etwas weiß.“
    Lars verschluckte sich fast an
seinem Kaffee. „Was? Merle ist verschwunden?“
    „Seit gestern Nachmittag.“ Sie war
überrascht über die Heftigkeit seiner Reaktion. Sicher, er war mit Simon
befreundet, obwohl sie keine Ahnung hatte, was er an dem fand, aber das
Verschwinden seiner Tochter musste ihn nun wirklich nicht aufregen.
    „Warum hast du ihn nicht mit Rouven
sprechen lassen?“
    „Bist du verrückt? Erstens bin ich
sicher, dass er keine Ahnung hat, wo diese kleine Schlampe sich rum treibt.“
    „Marina, bitte.“
    „Ist doch wahr. Hast du sie in
letzter Zeit mal gesehen? So wie sie rumläuft, könnte sie sich auch gleich nimm
mich auf die Stirn tätowieren lassen. Ich verstehe nicht, dass Cordula das
erlaubt. Wenn das meine Tochter wäre, der würde ich was erzählen, das kannst du
mir glauben.“
    „Und zweitens?“
    „Bitte?“
    „Du hast angefangen mit erstens.“
    „Ach so. Ich meine, falls Rouven
tatsächlich etwas weiß, finde ich es nicht so gut, wenn er mit Simon spricht.
Wer weiß, was dein Freund dann daraus macht? Womöglich steht dann die Polizei
vor der Tür.“
    Lars zog die Augenbrauen hoch.
„Meinst du nicht, eben deshalb wäre es besser gewesen, du hättest Rouven mit
ihm reden lassen? Jetzt wird Simon doch erst recht die Polizei vorbeischicken.“
    Marina sah ihn verblüfft an. Daran
hatte sie überhaupt nicht gedacht. Sie hatte nur den einen Gedanken gehabt,
nämlich ihren Sohn zu schützen. Dass sie Simon damit verärgerte, hatte sie in
Kauf genommen, wobei sie allerdings seine mögliche Reaktion nicht ins Kalkül
gezogen hatte.
    „Meinst du, das macht er? Du bist
doch sein bester Freund.“
    Lars wiegte den Kopf hin und her.
„Aber es geht um seine Tochter. So wie du Rouven schützen willst, wird er alles
daran setzen, seine Tochter wieder bei sich zu haben.“
    Marina stand auf. „Schön, ich werde
Rouven wecken. Obwohl ich sicher bin, dass Merle irgendwann schon wieder
auftaucht. Du wirst sehen, wahrscheinlich ist sie nachher schon in der Schule
und die ganze Aufregung war umsonst.“
    Dass ihr trotzdem ein wenig mulmig
war, musste sie ihrem Mann ja nicht auf die Nase binden. Sie verließ die Küche
und ging die Treppe nach oben. Patrick kam ihr auf halbem Weg entgegen.
    „Guten Morgen“, sagte er und gab
ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Kaffee ist fertig“, sagte seine
Mutter. „Papa ist schon unten. Ich komme auch gleich.“
    Oben angekommen, klopfte sie sanft
an die Zimmertür ihres Jüngsten. Es bestand ja keine Veranlassung, grob zu
sein.
    „Was ist?“ kam es schläfrig, als
sie die Tür öffnete.
    Wie immer, wenn sie ihn sah, wie er
sich aus den Kissen wühlte, die Haare in alle Himmelsrichtungen abstehend,
fühlte sie sich zurückversetzt in die Zeit, als sie die Tage mit ihm zu Hause
verbrachte, und ihr Herz wurde ihr schwer. Wie lange das alles schon her war.
    „Guten Morgen, mein Schatz.“
    Rouven setzte sich auf, mit einem
Mal hellwach. Er war nicht dumm. Wenn sie morgens in sein Zimmer kam, bevor
sein Wecker geklingelt hatte, stimmte etwas nicht. Sie wusste, dass er jetzt
überlegte, was er wohl wieder ausgefressen haben mochte.
    „Simon Grothe hat gerade
angerufen.“
    Verständnislosigkeit in seinem
Blick. Sie hatte doch gewusst, dass er keine Ahnung hatte, was mit Merle los
war.
    „Merle ist verschwunden.“
    Rouven riss die dunklen Augen

Weitere Kostenlose Bücher