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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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an meiner Seite haben, mit dir lachen und wenig weinen. Da ich weiß, dass du wenig hast, habe ich dir ein Haus übertragen. So bist du eine ehrbare Frau und abgesichert. Bitte bleib bei mir!“ Der intensive Blick aus seinen blauen Augen traf sie tief ins Herz. Wusste er, was er von ihr verlangte? Ihr Herz wurde schwer und plötzlich schossen Tränen in ihr Gesicht. Sie konnte ihm nicht antworten. Daher legte sie die Urkunde auf den Tisch, umfasste sein junges Gesicht und küsste hingebungsvoll seine sinnlichen Lippen. So wollte sie ihm danken für ein Jahr Leidenschaft. Unter ihren Liebkosungen erwachte seine Lust und so sank sie auf ihn, trieb in mit Küssen an, als ob es keinen Morgen gäbe. Rasch schnürte er ihr Kleid und Korsett auf, befreite sie und sich von den hinderlichen Schichten  züchtiger Kleidung und gab sich dann dem Genuss ihrer zarten Haut hin. Während sie ihm Zärtlichkeiten ins Ohr flüsterte, erhitzte er ihr Blut mit seinen Händen, streichelte ihren Hals und ihren herrlichen Busen. Schon war er bereit für sie, aber heute quälte sie ihn mit ihren Händen und ihren Lippen, bis er sich unter ihr wand und um Gnade flehte. Doch einer Göttin gleich verweigerte sie ihm Erlösung und reizte ihn wieder. Aber Göttinnen spürten auch Begierden und so spielte er in ihrem Schoß, bis sie an seinen Lippen keuchte und mehr verlangte. „Bitte um Gnade!“, forderte er mit einem überlegenden Lächeln. Katharina begann zu zittern, als seine Finger erneut anregend über ihren Leib tanzten. Ihre Lippen öffneten sich zu einem stummen Schrei, als das Blut in ihrem Schoß zusammenfloss und sie sich ihm ergab. „Gnade!“, bat sie flüsternd und nahm ihn in sich auf. Nun ritt sie ihn voller Leidenschaft. Das gelöste Haar bildete einen Strahlenkranz, der sich für immer in sein Gedächtnis eingrub. Mit einem lauten Stöhnen erreichten beide die Pforte des Paradieses. Eng umschlungen spürten sie die Nachbeben des anderen und schliefen befriedigt ein, während ihre Herzen in einem Takt schlugen.
    Als Karl am nächsten Morgen mit einem Lächeln erwachte, war Katharina fort.
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 11  12. November 1671
     
    „Katharina?“
    Keine Antwort. Wo war sie? Karl suchte sein Zimmer nach ihr ab. Die unnatürliche Stille machte ihm Angst. Normalerweise rief sie ihm etwas Neckisches zu, wenn sie sich in ihrem Zimmer aufhielt. Ihr Kissen roch nach ihr, stellte er fest, als er es umfasste. Vielleicht hatte sie ja eine Überraschung für ihn, denn ihre Zimmertür war geschlossen.
    Doch auch ihr Raum war ungewöhnlich kühl diesen Morgen. Das Bett war noch gemacht, aber auf dem Tisch vor dem Kamin lagen aufgeschlagene Bücher, in denen Katharina sporadisch gelesen hatte. Leni fehlte, die ihrer Herrin um diese Zeit den Kaffee gebracht hatte und ihr bei der Toilette half.
    „Katharina? Liebes?“, rief er und hoffte auf eine Antwort. Doch die Wände blieben stumm. Sie hatte das Zimmer verlassen. Hatte sie ihn verlassen?
    Er eilte durch ihr Zimmer, riss die Schubladen auf und untersuchte den Inhalt der Schränke. Es war alles da: ihre Kleider, ihre Wäsche, Strümpfe, Taschentücher, Hauben und Schuhe. Ihr Nähkorb war gefüllt, als ob sie jeden Augenblick wieder hereinkäme. Aber sie war nicht da. Als er nach Leni klingelte, rührte sich ebenfalls nichts. Warum? Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
    Dann lief er in sein Zimmer und schaute nach einem Anhaltspunkt. Alles war an seinem Platz. Auch im Studierzimmer fehlte nichts. Karl erkannte, dass Katharina ihn verlassen hatte – an seinem Hochzeitstag. Plötzlich stieg eine riesige Wut auf sie in ihm hoch und er zerriss brüllend ihre Kissen, die sie mit unendlicher Geduld bestickt und genäht hatte. Wie ein Berserker tobte er sich an ihren Lieblingsstücken aus, dass die Federn flogen und der Stoff in Fetzen lag. Erst als er zusätzlich eine Vase auf dem Boden zertrümmert hatte, fiel sein Zorn in sich zusammen. Tränen schossen in seine Augen und er brach weinend an ihrer Liege zusammen. Wie konnte sie nur! Er brauchte sie doch so dringend! Er liebte sie doch so sehr! Das wusste sie doch! Ein Vorwurf nach dem anderen durchzog seinen Geist.
    Allmählich versiegten die Tränen und hinterließen eine unendliche Traurigkeit. Warum hatte sie nichts zu ihm gesagt? Er hätte doch – er hatte nicht! Bisher hatte er ihr verschwiegen, dass sein Gefühl sich gewandelt hatte. Natürlich begehrte er sie, wollte sie in seinen Armen halten und sie

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