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Die Niete Im Bett

Die Niete Im Bett

Titel: Die Niete Im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie Winter
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das in einer Heftigkeit, die mir fast Angst gemacht hat.
    Und Leonhard kann so gut küssen! Meine Güte, und wie gut! Am liebsten würde ich sofort wieder von vorne anfangen, aber ich bin so durcheinander, dass ich gar nicht weiß, wo mir eigentlich der Kopf steht.
    Das hätte nicht passieren dürfen.
    Andererseits: Es war perfekt . Das war der beste Sex , den ich jemals hatte.
    Aber Leonhard ist mein Freund. Mein platonischer. Und das soll er auch bleiben.
    Was sollen wir jetzt nur tun?
    Verzweifelt starre ich an die Decke. Ich kann noch nicht mal aufstehen und mich rausschleichen, weil wir ja in meiner Wohnung sind.
    Mein Gott, hoffentlich hat unsere Freundschaft jetzt keinen Knacks bekommen.
    Leonhard räkelt sich neben mir. Das ganze Zimmer riecht nach Geilheit und Sex. Hoffentlich merkt er das nicht auch.
    Er dreht sich zu mir um und schaut mich lange an.
    »Es tut mir leid«, sagt er dann leise und streichelt meine Wange.
    »Ich …«, fange ich an, und er legt sanft den Finger auf meine Lippen.
    »Ich sagte, es tut mir leid, und ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber …«
    »Was aber?«
    »Ich will dich noch mal.«
    Und dann fangen wir an zu knutschen wie die Gestörten. Und dann haben wir wieder Sex, und es ist so scharf, so scharf, so scharf! Und dann komme ich wieder und wieder.
    Es wird acht, es wird neun, das Telefon klingelt, dann klingelt es an der Tür, es ist uns alles egal.
    Ich will einfach nur weitermachen, und zwar so lange, bis ich einfach nicht mehr kann .
    In diesem Fall kann das dauern.
    In diesem Fall soll das auch dauern.
    Und ich komme schon wieder!

    Leo
    »Du bist ein Schwachkopf«, sagt Edda zu mir. »Aber so ein großer Schwachkopf, dass es nicht in Worte zu fassen ist.«
    Sie ist sowieso schon sauer auf mich, weil Mr. Bean sie aus dem Bett geschmissen und gezwungen hat, im Café auszuhelfen. Mich hat ja niemand erreicht. Und jetzt ist es gleich zwölf. Herrje, man wird ja wohl in seinem eigenen Café mal zu spät kommen können.
    »Reg dich nicht auf. Denk an deine Laktoseintoleranz«, versuche ich sie abzulenken, aber sie schnaubt nur und verdreht die Augen.
    »Wenn ich nicht die frischen Sachen vom Großmarkt geholt hätte, hätten wir gar nicht aufmachen können«, hatte Mr. Bean zu mir gesagt, nachdem ich endlich aufgetaucht war.
    Edda sortiert die Bestecke und funkelt mich böse an. Sie ist müde. Sie ist Studentin – was genau sie studiert, weiß keiner, weil sie sich ständig umentscheidet – und schläft morgens gern länger. Und dann noch die Intoleranz, da kann man schon mal müde sein.
    Mr. Bean sagt gar nichts mehr, sondern poliert zum fünfzigsten Mal schon polierte Gläser.
    »Jetzt äußre du dich doch auch mal dazu«, bitte ich ihn, und er knallt wütend das Geschirrtuch auf den Tresen.
    »Nein, dazu sage ich nichts. Mach ruhig weiter alles kaputt. Erst willst du sie ficken, weil du Bestätigung brauchst, dann fickst du sie, weil sie mit nackten Titten daliegt – und ihr beide findet das auch noch gut, und jetzt wisst ihr nicht, wie ihr damit umgehen sollt, und wir sollen unseren Senf auch noch dazugeben. Was soll ich denn deiner Meinung nach dazu sagen? Das hast du aber toll gemacht, Leo, ich bin stolz auf dich, du Dosenöffner?«
    »Lass bitte diese Fäkalsprache, wenn es um Mia geht«, bitte ich ihn.
    »Komm du mir nicht mit Fäkalsprache. Wer hat hier noch mal was gemacht, hm? Ficken, ficken, ficken«, wiederholt Mr. Bean böse.
    »Und dann auch noch über mehrere Stunden«, sagt Edda fast angewidert. Sie tut ja gerade so, als hätte ich Mia gefoltert.
    »Was ist denn bitte gegen guten Sex einzuwenden?«, versuche ich eine Rechtfertigung.
    »Nichts. Solange man ihn nicht mit der besten Freundin hat.« Mr. Bean seufzt. »Na ja, aber dann musst du ja heute Abend auch nicht mit zum Kurs.«
    »Wahrscheinlich muss ich das nicht. Aber ich überlege es mir noch mal.«
    »Das ist aber nett, dass der Herr so gnädig ist und es sich noch mal überlegt. Vielen Dank, ich weiß das sehr zu schätzen«, giftet Mr. Bean und fängt an, den Tresen zu wischen. »Und jetzt hör auf mit dem Thema, die Gäste gucken schon!«
    Nun werde ich bockig. »Jetzt mach aber mal einen Punkt«, werfe ich ihm an den Kopf. »Ich hab schließlich niemanden umgebracht!«
    »Nein, das hast du nicht«, faucht Mr. Bean, und die Gäste spitzen die Ohren, »und außerdem gönne ich dir alles, das weißt du auch ganz genau. Es war nur leider mit der falschen Frau.«
    »Mia und ich haben uns geeinigt,

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