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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
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und fügte noch an: »Aber du weißt doch, wie Erwachsene sind. Was die so machen oder lassen, das versteht doch kein Mensch.«
    Karina seufzte.
    Lea und Dennis setzten sich dazu. Sie hatten das Gespräch mit angehört und wollten Karina trösten. Doch ehe einer von ihnen etwas Beruhigendes sagen konnte, hörten sie plötzlich Marcel laut rufen: »Ey, geht’s noch?! Einfach so faul hier abhängen? Ihr müsst Feuerholz suchen. Und es gibt noch mehr Buden, wo es etwas zu essen geben könnte. Die müssen durchsucht werden. Und zwei von euch müssen sich in der Umgebung umschauen, ob noch irgendwo anders Melonen wachsen. Also, zack, zack, los!«
    Marcel klatschte auffordernd in die Hände. Bully stand blöd daneben und kniff drohend die Augen zusammen.
    »Du hast uns überhaupt nichts zu sagen«, rief Dennis.
    »Genau«, bestätigte Mona. »Wenn du Feuerholz haben willst, dann such dir selber welches. Oder schraub deinem Holzkopf von Bruder den Schädel ab.«
    Einige der Kinder lachten, verstummten aber sofort, als sie den wütenden Gesichtsausdruck der Brüder sahen.
    »Das sind die Befehle des Königs«, rief Bully. »Und ihr müsst gehorchen!«
    »Der König hat von seinen Kindern ein Ruder auf den Kopf gehauen bekommen, deshalb ist der König nicht ganz dicht«, rief Cicek.
    »Und außerdem ist er gar kein König«, ergänzte Toby.
    »Und wir sind nicht seine Kinder«, protestierte Lea.
    »Wer dem König nicht gehorcht, ist ein Verräter«, rief Marcel.
    »Und wer ernsthaft glaubt, dass Arne ein König ist, der ist ein Idiot. Und ich bin lieber ein Verräter als ein Idiot«, rief Dennis.
    »Wer ist hier ein Verräter?«, rief plötzlich eine laute Stimme, und alle drehten sich zu König Arne um, der auf den Platz trat und sich empört umschaute. »Mit Verrätern mache ich kurzen Prozess!«
    Bully rief: »Die wollen nicht gehorchen!«
    »Wir haben Eure Befehle weitergegeben, Euer Hoheit. Aber die wollen nicht mitmachen!«, ergänzte Marcel.
    »Was denn für Befehle?«, wunderte sich Arne und kratzte sich am Kopf. »Hab ich Befehle gegeben?«
    »Ihr habt gesagt, wir sind Eure treuesten Diener. Und weil wir wissen, was Ihr wünscht, Euer Hoheit, haben wir beschlossen, Euch nicht zu stören, sondern das selbst zu übernehmen«, sagte Marcel.
    »Aha?«, sagte Arne. »Und was wünsche ich?«
    »Ein warmes Feuer am Abend und etwas zu essen«, erklärte Marcel.
    »Essen!«, rief Arne. »Genau! Essen ist immer gut! Der dicke König braucht viel zu futtern, haha!«
    Dann schaute er nachdenklich seine »Untertanen« an. »Und ihr wollt mir jetzt nichts zu essen holen?«, wunderte er sich. »Na, so was? Das ist doch wohl das Mindeste, was ihr für euren König tun könnt. Schließlich hab ich euch heute vor dem Hai gerettet.«
    »Wir lassen uns nicht von den Typen da herumkommandieren«, rief Lea und zeigte auf Marcel und Bully.
    »Aber Euer Hoheit«, rief Marcel. »Wir sind doch Eure treuen Diener! Seit vielen, vielen Jahren! Erinnert Ihr euch nicht, wie oft wir schon gemeinsam gegen …, äh, … Messer-Dingsda und …, äh …«
    »Blut-Heini!«, half Bully seinem Bruder auf die Sprünge.
    »Genau!«, rief Marcel. »Wie oft wir schon gemeinsam gegen Eure Feinde gekämpft haben.«
    »Haben wir das?«, wunderte sich Arne. »Kann ich mich gar nicht dran erinnern. Aber ich hab sowieso Kopfschmerzen seit gestern und bin so ein bisschen … wuselig im Kopf. Wenn ich da mal nicht eine Grippe ausbrüte, beim Klabautermann …«
    Marcel, der nun kapierte, dass man dem irren König wirklich alles einreden konnte, nutzte die Chance. »Ihr habt gesagt, dass Finn und ich Eure treuesten Diener sind. Und wenn Ihr mal nicht da seid oder Euch ausruht, dann sind wir … die … Ersatzkönige und fällen alle Entscheidungen.«
    »Das hab ich gesagt?«, wunderte sich Arne einmal mehr. »Na, wenn ich das gesagt habe, dann hab ich sicher auch recht. Weil ich nämlich immer recht habe, sonst wäre ich ja ein schlechter König, nicht wahr? Haha!«
    Alle Kinder starrten Arne fassungslos an.
    »Nee, jetzt aber mal im Ernst, Arne …«, begann Lea und unternahm einen erneuten Versuch, vernünftig mit dem durchgedrehten Freund ihrer Mutter zu reden. Doch der falsche König unterbrach sie empört: »Jetzt reicht’s mir aber! Wenn du mich noch ein Mal Arne nennst, dann schrubbst du zur Strafe das Deck und bügelst alle Segel!«
    »Ihr habt gehört, was der König gesagt hat«, rief Marcel. »Also los, sucht etwas zu essen und Feuerholz!«
    Die

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