Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)
Stevens
und
Princeton.
Keine Treffer. Ich existierte nicht. Ich hielt den Atem an. Ich spürte, wie mir das Blut in den Adern gefror. Was ging hier vor? Ich hätte jede Menge Treffer haben müssen. Meine Eishockeyergebnisse waren überall im Internet. Und was war mit meinen Accounts bei Facebook und Twitter? Nichts.
Das hier war kein einfacher Fall von
meine Mutter hat uns nach Kalifornien entführt, damit wir hier mit ihrem neuen Mann und ihrem Sohn leben
. Meine Vergangenheit war ausgelöscht worden. Ich musste noch mal mit Ariele sprechen. Ich
existierte
, sie kannte mich. Und ich musste mit Mom sprechen, obwohl diese Unterhaltung im totalen Desaster enden konnte.
Ich hörte, wie sich Ellas Tür öffnete und wie sie auf mein Zimmer zurannte.
»Arizona! Geht’s dir besser?« Sie hielt abrupt an und starrte mich an. »Du siehst schlimm aus!«
»Danke, Ella«, schnaubte ich. Die Flecken an meinem Hals mussten heute noch schlimmer aussehen. »Ja, ich fühle mich viel besser. Was gibt’s?«
»Kommst du heute mit zu Oma?«
»Nein, ich glaube nicht. Wie du gesagt hast, ich sehe schlimm aus. Ich glaube, ich bleib hier und häng mit Kellan rum.«
»Kellan kann auch mitkommen«, sagte sie mit Enttäuschung in der Stimme.
»Ich weiß, aber ich glaube, es ist besser, wenn Oma mich nicht so sieht. Sie würde sich zu viele Sorgen machen, stimmt’s?«
»Schon, aber wir werden dich vermissen.«
Ich umarmte sie. Sie war okay, ehrlich, eigentlich war sie manchmal irgendwie niedlich. Harry, Mom und Rupert kamen ins Zimmer, mit einem Tablett.
»Lust auf ein bisschen Frühstück?« Mom sah auf meinen Hals.
Ich hatte Riesenhunger und mein Magen knurrte richtig, als ich den gebratenen Schinken roch. Als ich allerdings schluckte, um meinen Hals zu testen, war ich nicht ganz sicher. »Ich werd’s versuchen. Ich hab auf jeden Fall Hunger.«
»Fühlst du dich gut genug, um mit zu Oma zu fahren?« Mom stellte das Tablett auf mein Bett.
»Nicht wirklich. Ich bin immer noch etwas müde. Ich werd hier mit Gertrude ein bisschen rumhängen, und Kellan kommt um die Mittagszeit her.«
Rupert sah unsicher aus. »Ich bin nicht glücklich darüber, dich hier alleine zu lassen. Ich kann hierbleiben, bis Kellan kommt.«
»Nein, ach was. Gertrude leistet mir Gesellschaft. Ich ruf euch an, wenn ich euch brauche.«
Sie sahen einander unentschlossen an, nickten dann aber und gingen, um sich fertig zu machen. Sie steckten noch mal ihre Köpfe in mein Zimmer, um sich zu verabschieden.
»Arizona, geh nicht allein nach draußen«, sagte Mom. »Gertrude war schon spazieren. Sie muss erst später wieder raus. Ruf uns an, wenn du etwas brauchst.«
»Vergiss nicht, dir ein Tuch um den Hals zu legen, bevor Kellan kommt!«, fügte Ella hinzu.
Es war schon halb elf. Ich nahm eine lange, erfrischende Dusche und wusch meine Haare. Ich zog mir dunkle, enge Jeans und ein schokoladenbraunes Kapuzen T-Shirt an. Ich legte nachträglich ein Tuch mit Leopardenmuster um. Guter Vorschlag von Ella—das sah so viel besser aus. Ich wickelte das Tuch einmal um meinen Hals und ließ die Enden nach vorne baumeln. Nachdem ich die Haare geföhnt hatte und Lipgloss aufgetragen hatte, sah ich ziemlich präsentabel aus.
Es war noch eine halbe Stunde, bevor Kellan kommen würde, also zog ich meine UGGs an und ging mit Gertrude Gassi. Es war kühl, aber sonnig und wir hielten ungefähr einmal pro Minute, wenn Gertrude an interessanten Gerüchen schnüffelte und entschied, ob sie ihre eigenen hinzufügen wollte. Was für eine merkwürdige kleine Kreatur, rundum glücklich.
Als wir zum Haus zurückgingen, sah ich, dass Kellans Bike schon da war und er auf der Terrasse saß und wartete. Mein Herz schlug einen Purzelbaum. Er sah nicht hoch. Seine Augen waren geschlossen, während er ganz in Gedanken auf Ruperts Gitarre zupfte. Ich hielt inne und starrte ihn an. So hätte ich ewig da stehen können, aber Gertrude hatte andere Pläne. Sobald sie ihn bemerkte, fing ihr Schwanz wie wild an zu wedeln und sie sprintete über den Rasen und stürzte sich auf ihn. Er fiel vor Überraschung rückwärts um und versuchte lachend, ihr liebevolles Lecken abzuwehren.
»Danke, Gertrude, danke! Ich liebe dich auch.«
Ich ging rüber und setzte mich neben ihm auf die Stufe und wartete darauf, dass Gertrude sich beruhigte.
Er schaffte es, seine Arme um sie zu legen, dann drehte er sich lachend zu mir. »Ich brauche
noch
eine Dusche!« Als er meine Stimmung bemerkte, hörte er auf zu
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