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Die pure Versuchung

Die pure Versuchung

Titel: Die pure Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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seines ungebetenen Gastes unternehmen sollte.
    In der Zwischenzeit telefonierte Shannon oben mit Mandy.
    „Du hast ihn wütend gemacht?“, wiederholte Dans Schwester besorgt.
    „Ich habe hart daran gearbeitet, und ich glaube, meine Bemühungen waren erfolgreich.“
    „Das ist sicher besser als der apathische Zustand, in dem er sich vorher befunden hat.“
    „Es wäre leichter für mich, wenn ich genau wüsste, was mit ihm los ist“, erklärte Shannon. „Du hast mir von einigen geschäftlichen Rückschlägen erzählt. Aber das Unternehmen scheint weiter zu wachsen.“
    „Ich habe ganz vergessen, dass du in den letzten Jahren ja gar nicht hier warst. Es gab eine riesige Ermittlung in der Firma. Sie fing vor ungefähr zwei Jahren an. Offenbar zweigte Dans Partner, James Williams, heimlich Mikroprozessoren aus dem Unternehmen ab, meldete sie als gestohlen und half, sie außer Landes zu schmuggeln, damit sie an Länder im Mittleren Osten verkauft werden konnten, mit denen die USA keine wirtschaftlichen Beziehungen mehr unterhält.“
    „Du meine Güte.“
    „Allerdings. Und als man ihn endlich erwischte – dank Rafes detektivischer Ermittlungen –, stellte James die ganze Sache so dar, als sei Dan für die Diebstähle verantwortlich. Er hatte es sogar so arrangiert, dass man das Zeug hier auf der Ranch fand. Eine Zeit lang sah es nicht gut aus für Dan. Da Rafe jedoch wusste, dass Dan auf keinen Fall in die Sache verwickelt sein konnte, ermittelte er einfach so lange weiter, bis er auf die Wahrheit stieß. Aber es war sehr hart für Dan. Er und James waren seit Jahren befreundet. Natürlich hatte er ihm bedingungslos vertraut. Die Geschichte machte ihm sehr zu schaffen.“
    „Das erklärt einiges. Vermutlich ist er jetzt ausgebrannt.“
    „Das hat Rafe auch gesagt. Er meint, wir sollten ihn einfach in Ruhe lassen, bis er wieder so weit ist, sich dem täglichen Stress zu stellen.“
    „Weiß Rafe, dass ich hier bin?“
    „Nein. Er weiß, dass du wegen eines Bewerbungsgesprächs gekommen bist. Ich glaube, du bist ihm im Büro begegnet, oder?“
    „Ja. Ich kenne Rafe noch aus der Schulzeit. Ich hatte keine Ahnung, dass ihr miteinander verheiratet seid, bis er zufällig erwähnte, dass er mit Dan durch Heirat verwandt ist.“
    „Ich war so froh, dass du mich angerufen hast“, meinte Mandy. „Es tat gut, nach all der langen Zeit wieder etwas von dir zu hören.“
    „Ja, darüber bin ich auch froh. Wir hatten viel nachzuholen.“
    „Rafe wird mich umbringen, weil ich dich dazu ermutigt habe, auf die Insel zu fliegen. Aber das ist mir egal. Ich fühle mich gleich viel besser, jetzt, wo ich weiß, dass jemand bei Dan ist. Es ist schon ein ermutigendes Zeichen, dass er nicht mehr zu gleichgültig ist, um wütend zu werden. Gestern wurde er wütend auf mich und heute auf dich.“
    Shannon lachte leise. „Ich habe so eine Ahnung, dass ich ihn noch eine Weile länger auf die Palme bringen kann, zumindest bis er mich hinauswirft.“
    „Halt durch, Shannon. Und danke noch mal, dass du dich um ihn kümmerst.“
    „Kein Problem. Dan war mir nie gleichgültig. Allerdings habe ich ihn immer auf einen Sockel gestellt. Es ist gut, ihn jetzt als einen ganz normalen Menschen mit Fehlern und Schwächen zu erleben.“
    Mandy lachte erneut. „Ja. Aber wenn man jemanden auf ein Podest stellt, hat man eine bessere Aussicht auf seinen Po. Auch wenn Dan manchmal ein Mistkerl sein kann.“
    „Na ja, ich habe sein Apartment fast aufgeräumt. So unordentlich ist er gar nicht. Sobald ich mit dem Berg Wäsche fertig bin, werde ich mich in die Sonne legen und deinen Bruder noch ein wenig ärgern.“
    „Danke, dass du dich heute Morgen gemeldet hast. Ich habe zum ersten Mal, seit er weg ist, gut geschlafen. Du bist wirklich ein Geschenk des Himmels.“
    „Dan sieht das anders. Aber darum kümmern wir uns später. Bis dann.“
    Nach dem Zusammenlegen der Wäsche zog Shannon sich einen Bikini an und cremte sich mit Sonnenmilch ein. Dann nahm sie ein Handtuch und einen Roman, den sie mitgebracht hatte, schnappte sich ihre Sonnenbrille und ging nach unten.
    Am Strand waren jetzt mehr Menschen als am frühen Morgen. Sie entdeckte einen freien Liegestuhl und machte es sich darauf bequem. Um sich bei ihrem ersten Sonnenbad keinen Sonnenbrand zu holen, klappte sie den Sonnenschirm auf. Durch das vom Wasser reflektierte Sonnenlicht würde sie auch so braun werden.
    Eine Weile las sie, dann schlug sie das Buch zu, um ein kurzes Nickerchen

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