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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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legte den reglosen Körper hinein. Dann entfernte sie die bislang benutzten Schlüssel aus dem Bund und lief zu der Tür, die zu der Treppe hinunterführte.
    Sie zu öffnen und hindurchzuschlüpfen war leicht, aber bald schon wurde ihr klar, dass nun erst der schwierigere Teil kam.
    In diesem Kerkertrakt wimmelte es von Soldaten, die regelmäßig alle Zellen kontrollierten. Die Männer schienen hellwach und auf jeden Schatten und noch die leiseste Bewegung zu achten. Um unbemerkt an ihnen vorbeizukommen, würde sie all das beherzigen müssen, was Sherva ihr beigebracht hatte, denn es gab kaum Stellen, wo sie sich hätte verstecken können. Zu zahlreich waren die Fackeln, die noch die schmälste Nische ausleuchteten. Nur der Lärm war von Vorteil. Aus jeder Zelle drangen Stöhnen, Klagen oder Schmerzensschreie. Es war schauderhaft, und selbst die Soldaten schienen darunter zu leiden. Ihre Mienen waren angespannt, ihre Gesichter finster, und wenn sie sich begegneten, wechselten sie entnervte Blicke.
    Dubhe versuchte, Ruhe zu bewahren und sich so zu bewegen, dass niemand sie bemerkte. Auf diese Weise brauchte sie ziemlich lange, um die Tür zu erreichen, zu der sie unterwegs war, und das machte sie nervös. Jederzeit konnte jemand auf die bewusstlosen Männer, den Kerkermeister und den Soldaten, aufmerksam werden, und dann würde hier die Hölle los sein. Nach der letzten Biegung sah sie zwei Wachen mit angespannten Mienen vor der gesuchten Tür stehen. Sie beschloss, es mit einer List zu versuchen. Denn beide umbringen und dort liegen lassen konnte sie nicht. So schlich sie sich zurück in einen anderen Korridor und machte dort so viel Lärm wie möglich. »Wer ist da?«, rief einer der Männer.
    Dubhe presste sich flach in den Schatten der Wand und hielt den Atem an. Es bedeutete eine übermenschliche Anstrengung, in dieser Haltung, alle Muskeln anspannend, zu verharren, und sie flehte, dass die beiden bald anbeißen würden. Tatsächlich - sie bogen in den Korridor ein und marschierten, ohne sie zu bemerken, an ihr vorüber, um nach der Quelle des Lärms zu suchen. Sofort löste sich Dubhe von der Wand und huschte mit dem Schlüsselbund bereits in der Hand aus ihrem Versteck.
    Ihr Herz schlug wie wild, und der Schweiß machte ihre Hände glitschig. Da, Schritte. Die Wachen kehrten bereits wieder zurück. Hektisch probierte sie nacheinander die verbliebenen Schüssel aus.
    Geh auf, geh auf
    Ein leichtes, sanftes Klacken, das Dubhe wie der schönste Laut der Welt vorkam. Sie öffnete die Tür, zwängte sich hindurch und war drinnen. Die Schritte waren mittlerweile schon ganz nahe, und schnell und doch behutsam musste sie das Gitter schließen, ohne dass die Wachen aufmerksam wurden.
    Als sie begriff, dass sie es geschafft hatte, erlaubte sie sich, einmal tief durchzuatmen. Alle Muskeln taten ihr weh, aber sie durfte jetzt nicht schlapp machen. Dort unten, am Ende der im Dunkeln liegenden Treppe, wartete Learco auf sie.
    Geschwind bewegte sie sich durch das Labyrinth der Gänge. Verglichen mit dem oberen Stockwerk war hier alles sehr verworren, die Korridore düster, die Zellentüren sehr dick. Die niedrige Decke machte alles noch beklemmender, und zudem war es hier drückend warm. Sie kam sich vor wie in einer Hölle umgeben von klagenden Verdammten und ewigen Flammen.
    Dubhe ließ sich nicht entmutigen und schaffte es trotz der aufreibenden Situation in kurzer Zeit, Learcos Zelle auszumachen. Nur wenige Ellen von der Tür entfernt, blieb sie in einer Ecke stehen: Sie hatte ja keine Ahnung, was mit ihm geschehen war. Vielleicht hatte man ihn gefoltert, oder vielleicht war er auch schon tot. Obwohl ihr die Angst die Kehle zuschnürte, ließ sie sich nicht dazu hinreißen, unbedacht vorzugehen. Zwei bewaffnete, kräftig und erfahren wirkende Soldaten bewachten die Zelle. Dubhe überlegte, was sie tun sollte. Ein Zweikampf auf solch beengtem Raum war zu riskant, auch wenn die Bestie in ihr danach verlangte. Also griff sie in ihre Tasche und holte zwei Fläschchen hervor, die sie sich bei Tori besorgt hatte. Sie entkorkte sie, auch diesmal darauf bedacht, nichts von den Dämpfen einzuatmen, und ließ sie leise vor die Füße der Soldaten rollen. Dann wartete sie. Die beiden schafften es noch nicht einmal mehr, ein Wort zu sagen. Schon sanken sie bewusstlos in sich zusammen. Dubhe nutzte die Gelegenheit und löschte die Fackeln rechts und links neben der Zellentür: Dazu hatte sie zwei in Wasser getränkte Lappen

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