Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
Kriegerprinzen, dann auf sie. »Du entlässt die anwesenden Männer?«
    »Ich denke nicht, dass sie am besten für diesen Ersten Kreis geeignet sind«, erwiderte Cassidy leise. »Ich würde gerne die anderen kennenlernen, bevor ich weitere Entscheidungen treffe. Aber ich brauche ein wenig frische Luft und Zeit zum Nachdenken. Wir versammeln uns wieder in zwei Stunden.«

    »Darf ich dich daran erinnern, dass du sieben Männer hast«, sagte Theran und drehte sich so, dass der Großteil der Männer nicht sehen konnte, wie er wütend wurde. »Du brauchst aber zwölf, um einen Hof zu gründen. Wenn du diese Männer jetzt entlässt, bekommst du vielleicht keinen von ihnen zurück.«
    »Dessen bin ich mir bewusst.«
    *Gassi!*, rief Vae. *Ihr Männer geht jetzt Gassi. Ihr könnt die Bäume markieren. Menschenmänner machen das manchmal. Und ich werde euch beibringen, wie man das Bringspiel spielt.*
    Vae sprang von der Plattform und segelte über die Köpfe der Männer hinweg, um dann in der Mitte des Raumes zu landen – was unmöglich war, ohne Kunst einzusetzen. Sie verschwand für einen Moment und tauchte dann auf Schulterhöhe wieder auf, wobei sie ihren Schwanz in zahllose Gesichter schlug, während sie damit begann, die Männer aus der Tür zu treiben.
    Theran war wütend. Diese Audienz war nicht so verlaufen, wie er es gewollt hatte. Indem sie die Kriegerprinzen abwies, ging sie das Risiko ein, keinen Hof gründen zu können. Wenn sie keinen Hof gründen konnte, wären alle Gefallen, die er eingefordert hatte, verschwendet gewesen, sie konnte ihm also keinen Vorwurf machen, dass er zornig war.
    Ranon hingegen wirkte entspannter, als er sich zu ihrer Linken postierte. Verblüfft, aber entspannter.
    »Sie ist eine unerbittliche kleine Hündin, was?«, fragte Ranon und deutete mit dem Kopf auf Vae.
    Der Knoten in Cassidys Magen löste sich, als sie dabei zusah, wie Kriegerprinzen einem Hund gehorchten, weil sie keine Ahnung hatten, wie sie dem Hund nicht gehorchen sollten. Zumindest das vermittelte ihr ein Gefühl von Heimat.
    Sie schenkte Ranon ein Lächeln. »Natürlich. Sie ist ein Sceltie.«

Kapitel elf

TERREILLE
    Gray presste sich gegen den großen steinernen Schuppen. Seine Glieder zitterten und sein Herz raste, als würde sein Körper noch immer versuchen, vor den Alpträumen zu fliehen, die ihn letzte Nacht heimgesucht hatten.
    In Grayhaven war eine Königin. Er konnte ihre Anwesenheit spüren , sogar hier draußen. Sie würde in diesen Gemächern wohnen, in diesem Zimmer, und … Dinge tun.
    Seine Rückenmuskulatur, die auf der linken Seite nie ganz verheilt war, verspannte sich in Reaktion auf die Angst, drohte völlig zu verkrampfen und ihn hilflos zu machen, sodass er nicht weglaufen, sich nicht verstecken könnte, bis sie das Interesse verlor und nicht mehr nach ihm suchte.
    Ich bin Grayhaven. Ich bin Grayhaven!
    Therans Klinge. Er hatte seinen Cousin nie verraten, hatte Theran auf die einzige Art beschützt, die ihm zur Verfügung stand. Sogar als die Schlampe diese Dinge mit ihm gemacht hatte.
    Daran konnte er sich nicht erinnern. Konnte es einfach nicht. Theran lebte jetzt im Haus. Mit ihr . Keine Geheimnisse. Nicht mehr. Sie wusste, dass Theran der wahre Grayhaven war.
    Er konnte nicht in die Nähe des Hauses gehen. Er hatte es versucht, weil Theran dort drin war, aber er konnte sich dem Haus nicht nähern. Talon hatte ihm gestern Abend Essen gebracht, und die Männer, die in den Ställen arbeiteten, hatten ihm erlaubt, ihre Toilette und Dusche zu benutzen, damit er nicht zum Haus gehen musste.
    Ihre Anwesenheit durchzog das Land, sogar hier am Rande
des Gebiets, in dem früher die offiziellen Gärten gelegen hatten. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass das beim letzten Mal so gewesen wäre. Die Gärten waren einem sicheren Ort noch am nächsten gekommen, als er hier gefangen gewesen war. Die Königin hatte ihn gefesselt und an einer langen Kette angepflockt als wäre er ein Pony, das auf einer Weide graste. Hatte ihn durch die alten Gärten taumeln lassen – oder kriechen, wenn sein gequälter Körper nicht zu mehr in der Lage war. Hatte ihn im Sichtbereich des toten Honigbirnbaums gehalten, dem Symbol der Grayhaven-Königinnen, die Dorothea SaDiablo die Stirn geboten hatten. Tot wie ihre Blutlinie. Seit so vielen Jahren tot, aber noch immer eine Erinnerung daran, dass diese Königinnen nicht überlebt hatten.
    Jared hatte Lia diesen Honigbirnbaum geschenkt und sie hatte ihn ihr ganzes Leben

Weitere Kostenlose Bücher