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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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eine Wächterin auf der Warte wäre. Wenn man Pal´dor verlassen könnte, um dahin zu gelangen.
    Es waren eindeutig zu viele Wenn und Aber. Zurück blieb die Tatsache, dass Ala´nas Geist sich irgendwo in der Ferne auflöste und ihr Körper verging.
    Rina´la griff nach ihrer Hand und drückte sie sanft, um ihre Sorgen zu besänftigen. „Sie wird wieder kommen“, flüsterte sie.
    Erol´de lächelte matt und wünschte sich die Zuversicht dieser Kinder. Was geschah, wenn man wartete? Nichts. Wie lange saß sie schon neben ihrer vergehenden Schwester, ohne dass etwas geschah? Ala´na hätte es nicht geduldet, so lange bewegungslos auszuharren. Sie hätte schon längst etwas unternommen. Da mochte mancher darüber gelächelt haben, wenn er Ala´nas Ungeduld zu spüren bekam, aber es gab nun einmal Dinge, die konnten nicht warten. Es gab Dinge, an denen die Zeit nicht unbemerkt vorüber ging.
    Erol´de sprang auf. „Es tut mir Leid, dass ich euch störe, aber das, was wir hier tun, ist sinnlos.“
    Rond´taro erhob sich ebenfalls. Seine Miene war unbeweglich. „Sinnlos?“, fragte er.
    „Solange Latar´ria verschlossen ist, kann Ala´na nicht wiederkommen.“ An den Gesichtern der anderen erkannte sie, dass sie nicht die Einzige war, die diesen Verdacht hegte. Sie setzte sich wieder.
    „Vor langer Zeit, als das Dreieck noch Kraft hatte, lehrte man mich die Zusammenhänge zwischen diesen Orten. Gemeinsam können sie Berge versetzen, gemeinsam sind sie unbezwingbar. Andere Spiegel können verstummen oder erstarren, aber im Dreieck kann einer der Orte immer Einfluss auf einen der anderen nehmen.“ Sie holte tief Luft, um das zu sagen, was sie sich vorgenommen hatte. Sie spürte Angst davor, es auszusprechen. Angst davor, es zu tun. Doch gleichzeitig spürte sie ihre Entschlossenheit. Sie wusste, dass sie nicht mit dem Gedanken leben konnte, es nicht einmal versucht zu haben.
    „Ich glaube nicht, dass die Warte mich willkommen heißen wird, nach all den Jahrhunderten, in denen ich sie gemieden habe. Aber ich muss versuchen, dorthin zu gelangen. Ich muss zumindest versuchen, den Weg zu Latar´ria wieder zu öffnen.“
    „Jeder von uns kennt die alten Geschichten über die Macht des Dreiecks. Aber Waldo´ria hat sich auch verschlossen und weder von hier noch von der Warte aus ist es jemals gelungen, sie zu öffnen.“
    „Doch heute ist Waldo´ria frei.“ Rond´taros Miene war immer noch bewegungslos. Seine Augen waren auf Ala´na gerichtet. „Sie sagte es mir in den Quellenbergen, aber ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt, als das ich es richtig wahrgenommen hätte.“
    „Wie konnte das geschehen? Waldo´ria liegt mitten in dem Gebiet der Menschen.“
    „Lume´tai“, antwortete Rond´taro und lächelte.
    Ein Raunen ging unter Ala´nas Kinder und Kindeskinder um, wie ein Windstoß in dürrem Laub.
    „Lume´tai ist die Herrin des Sees? Alle Achtung!“ Alrand´do pfiff leise durch die Zähne. „ Hast nicht du gesagt, zu allererst wäre sie nur ein Kind .“
    Rond´taro warf seinem Sohn einen strengen Blick zu, aber der grinste unbefangen zurück.
    „Ein Grund mehr für mich sobald wie möglich zur Warte aufzubrechen“, sagte Erol´de.
    „Und der Zauberer?“, fragte einer der jüngsten Nachkommen Ala´nas.
    „Wir werden einen Weg an ihm vorbei finden“, erklärte Ekla´ra und griff nach der Hand ihrer Tante.
    „Wenn wir die Stadt verlassen, wird er uns folgen. Es gibt keinen sicheren Ort von hier bis zur Warte und selbst die ist nur schwach verschleiert“, gab Alrand´do zu bedenken.
    „Dann müssen wir einen Weg finden, ihn zu überlisten.“ Rina´la tauschte einen verschwörerischen Blick mit ihrer Schwester.
    Alrand´do sah hilfesuchend zu seinem Vater, aber der beachtete ihn nicht.
    „Alrand´do hat einen Zauberer getötet, also sind nur noch zwei von ihnen da“, sagte er schließlich. „Einen könnte ich mühelos beschäftigen, während ihr an einer anderen Stelle die Stadt verlasst. Den anderen, den Mächtigen, müssen wir aus dem Wald entfernen. Er arbeitet immer noch für den König der Menschen. Wenn der ihn ruft, muss er kommen.“
    „Ich gehe mit euch“, entschied Alrand´do. So wie es aussah, hatten alle beschlossen Pal´dor wieder zu verlassen, da wollte er auf gar keinen Fall handlungsunfähig zu Hause bleiben.
    „Wenn wir die Stadt verlassen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es keinen Weg zurück geben wird. Wenn der Zauberer merkt, dass wir nicht nur in die Stadt

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