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Die Stunde des Spielers

Die Stunde des Spielers

Titel: Die Stunde des Spielers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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wovon er sprach.
    Verdammt. Dies war wahrscheinlich der richtige Moment, um ihm von Dominic zu erzählen. Nicht dass mir jetzt noch eine andere Wahl blieb.
    Ich bemühte mich, süß zu lächeln, aber wahrscheinlich sah es mehr nach schlechtem Gewissen aus. »Eigentlich habe ich hier noch etwas zu erledigen. Das ist auch der Grund, warum ich den Laden für unser Abendessen ausgesucht habe.«
    »Aha. Und was hast du zu erledigen?«
    »Es ist keine große Sache. Es wird sicher nicht lang dauern.« Ich vermied es, ihn anzusehen, sondern spielte stattdessen an der Serviette auf meinem Schoß herum.
    »Na schön. Aber worum handelt es sich?«
    Ich wand mich. »Rick möchte, dass ich den hiesigen Vampirgebieter kennenlerne, dem zufälligerweise das Napoli gehört. Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen. Aber wir haben uns so gut amüsiert, und es ist einfach nie zur Sprache gekommen.«
    Bens Lächeln nahm eine überaus eisige Note an. »Vampirscheiße. Du machst Botengänge für Rick.«
    »Es ist ein Gefallen, kein Botengang.«
    »Du hast eben selbst gesagt, dass du etwas für ihn zu erledigen hast.«
    Ich seufzte. »Ich weiß, es tut mir leid. Aber ich übergehe dem Kerl bloß Ricks Nachricht, und dann sind wir fertig.«
    »Ich hasse Vampire. Das weißt du doch, oder?«
    Allerdings. Im Grunde konnte ich es ihm nicht verübeln, andererseits hatte ich mehr Vampirfreunde als er. Genauer gesagt hatte er überhaupt keine. »Rick ist nicht übel.«
    »Wir wären beide fast wegen Rick ums Leben gekommen, als er in Denver die Macht übernahm.«
    Da hatte er recht. »Schau mal, du musst ja nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Es sollte höchstens ein paar Minuten dauern. Vielleicht kannst du dir die Zeit im Casino vertreiben.« Darin schien er ziemlich gut zu sein.
    »Möchtest du, dass ich mitkomme?«, fragte er.
    »Ja, klar, irgendwie schon.« Wir waren ein Rudel; mit ihm an meiner Seite würde ich mich besser fühlen.
    »Dann lass uns gehen und die Sache hinter uns bringen.«
    Auf dem Weg nach draußen gingen wir nebeneinander her, wobei sich unsere Arme kaum berührten. »Ich hätte es dir früher sagen sollen. Es tut mir leid.«
    Er sagte nichts, ergriff aber meine Hand und drückte sie. Dankbar für die Berührung, erwiderte ich den Druck.
    Da ich nicht wusste, wie ich ein Treffen mit Dom sonst angehen sollte, fragte ich am Empfang des Hotels nach ihm. Ich agierte aufgrund von Annahmen über ein System, von dem ich nicht sonderlich viel wusste. Trotz der ganzen Publicity in letzter Zeit zogen die Gebieter der Städte es weiterhin vor, im Verborgenen zu bleiben. Untereinander hatten sie allerdings ein Netzwerk. Sie schienen sich zu kennen und miteinander zu kommunizieren. Was nicht heißen sollte, dass sie sich alle wohlgesinnt waren. Ja, es schien Klüngel zu geben. Das war der Teil, über den ich nicht allzu gut Bescheid wusste.
    An der Rezeption war eine Empfangsdame. »Dürfte ich mit Ihrem Manager sprechen? Es ist nichts Ernstes, versprochen«, fügte ich rasch hinzu, als ich das betroffene Gesicht der jungen Frau sah.
    Einen Augenblick später trat eine andere junge Frau, die gelassener wirkte, aus dem Hinterzimmer. Sie hielt auf ihren Stöckelschuhen perfekt das Gleichgewicht und trug ihr Lächeln wie eine Rüstung zur Schau. »Ich bin heute Abend die diensthabende Managerin. Gibt es ein Problem?«
    »Nein, überhaupt nicht. Es ist nur so, dass ich eine Nachricht für Dom habe. Dominic. Ich hatte gehofft, ihn noch heute Abend zu sehen. Gibt es eine Möglichkeit, ihn wissen zu lassen, dass ich hier bin?«
    Sie riss die Augen auf, wie die andere Dame es vor ihr getan hatte. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Wenn eine Fremde hereinspazierte und mit dem Inhaber des Ladens reden wollte, musste das ein ziemlicher Schock sein. Wenn nicht gar ein Witz. Rick hätte mir wenigstens eine Telefonnummer mitgeben können.
    »Darf ich mich nach Ihrem Namen erkundigen?«, fragte sie.
    »Ich heiße Kitty Norville. Können Sie ihm sagen, dass ich eine Nachricht von Rick aus Denver habe?«
    »Bitte haben Sie einen Augenblick Geduld.« Sie verschwand nach hinten.
    Fünf Minuten beobachteten wir schweigend die Menschenmengen, die durch die Lobby an uns vorüber zum
    Casino gingen. Hauptsächlich Touristen, verträumte Pärchen jeglichen Alters. Ein paar Geschäftsleute im Anzug gingen vorüber, ohne einen Blick für die Ausstattung übrig zu haben, abgesehen davon auch ein paar, bei denen es sich um High Roller handeln musste, sowohl

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