Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
haben … «
» Ich bin nur hin, um zu helfen. «
McEwan schwieg einen Augenblick. » Würden Sie das vor Gericht beschwören, Malcolm? « Fox antwortete nicht. » Und würde Joe Naysmith Ihre Version bestätigen? «
» Na gut « , lenkte Fox ein. » Da ist was dran. «
» Sie wissen das besser als jeder andere – wir müssen uns an die Vorschriften halten. «
» Ja, Sir. «
» Und deshalb kommen Sie jetzt nach Hause. «
» Ist das ein Befehl oder eine Bitte, Bob? «
» Das ist ein Befehl. «
» Darf ich mich vorher noch von den Kindern verabschieden? «
» Das sind keine Kinder mehr, Malcolm. Die kommen gut ohne Sie zurecht. «
Fox starrte die Hintertür der Polizeiwache an.
» Ich werde ihnen mitteilen, was los ist « , sagte McEwan. » Sie sind in einer Stunde hier, ja? «
Fox blickte zum Himmel hinauf. Der Regenschauer hatte sich verzogen, aber es kündigte sich bereits ein weiterer an.
» Ja « , versicherte er Bob McEwan. » Wird gemacht. «
Als Fox in seinem Büro in der Abteilung für interne Ermittlungen eintraf, erwartete ihn bereits eine Nachricht von Bob McEwan.
Noch eine Scheißsitzung. Halten Sie sich da raus …
Fox fielen zwei Supermarkttüten auf, die neben seinem Schreibtisch auf dem Boden standen. Sie waren schwer. Aus einer der beiden zog er eine Ablagebox und öffnete sie. Ein Foto von Francis Vernal mitten im Redefluss starrte ihn an. Darunter befanden sich mehrere zusammengetackerte Blätter, einige davon mit bekritzelten Post-it-Zettelchen übersät. Die zweite Ablagebox schien mehr oder weniger dasselbe zu enthalten. Ein Begleitschreiben gab es nicht. Fox rief an der Rezeption an und löcherte den diensthabenden Beamten.
» Hat ein Herr abgegeben « , bekam er mitgeteilt.
» Beschreiben Sie ihn. «
Eine nachdenkliche Pause entstand. » Irgendein Herr. «
» Und hat er meinen Namen angegeben? «
» Ja, er hat Ihren Namen angegeben. «
Fox beendete das Gespräch und wählte erneut – Mangold Bain. Die Sekretärin stellte ihn zu Charles Mangold durch.
» Ich wollte gerade gehen « , erklärte Mangold.
» Ich habe Ihr kleines Präsent erhalten. «
» Gut. Das ist alles, was mir Alan Carter vor seinem Tod übergeben hat. «
» Ich weiß nicht genau, was Sie sich vorstellen, das ich damit anstellen soll. «
» Vielleicht können Sie sich das Material mal ansehen? Und mir anschließend sagen, was Sie davon halten. Mehr darf ich nicht hoffen. Jetzt muss ich aber wirklich los. «
Fox beendete die Verbindung und starrte die beiden großen Kisten an. Nicht hier: Bob McEwan würde zu viele Fragen stellen. Er ging zum Schreibtisch seines Chefs und legte ihm seinerseits eine Botschaft hin.
Hab früher Schluss gemacht. Bin zu Hause, wenn Sie mich brauchen. Rufen Sie auf dem Festnetz an, wenn Sie’s nicht glauben.
Dann fuhr er nach Oxgangs, stellte die beiden Kisten auf den Tisch im Wohnzimmer. Als er mit einem Glas Apfelschorle aus der Küche kam, wurde ihm klar, wie sehr sich die beiden Szenarien ähnelten – Alan Carters mit Papierstapeln übersäter Tisch … Und jetzt seiner.
Mit leicht verkniffenem Mund machte er sich an die Arbeit.
Alan Carter hatte offensichtlich einiges zusammengetragen. Er hatte sämtliche Ausgaben des Scotsman von April und Mai 1985 aufgetrieben, und das eigentlich nur, um zu belegen, dass man dem toten Anwalt kaum Beachtung geschenkt hatte. Fox verlor sich in den Zeitungen. Da war eine Anzeige für ein Computergeschäft, an das er sich erinnerte. Werbung für einen ICL -Personal-Computer, der knapp viertausend Pfund kosten sollte, und das zu einer Zeit, als ein brandneuer Renault 5 – mit Radio und Kassettenrekorder – schon für schlappe sechs zu haben war. Bei den Stellenanzeigen suchte eine Firma
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