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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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noch bevor er zwei Schritte getan hatte, klammerten sich an beiden Seiten fest und zwangen ihn, abrupt stehenzubleiben.
    Unmittelbar darauf stürzte Bruenor heran. Die Axt des Zwerges grub sich in ein Monster und spaltete es wie Brennholz. Dann hieb er wild auf das andere ein, bis ein großes Stück von dessen Rumpf wegflog.
    Drizzt näherte sich wesentlich gelassener der Schlacht. Er war zwar auch kampfeslustig, aber wie immer beherrscht von seiner Vernunft, mit der er Hunderte von Zusammenstößen überlebt hatte. Er ging an der Böschung hinunter, wo das Ufer steil abfiel, und entdeckte eine baufällige Brücke aus gefällten Baumstämmen, die sich über den Surbrin spannte. Drizzt erkannte, daß die Ungeheuer sie gebaut hatten und schloß daraus, daß sie offensichtlich über Verstand verfügten.
    Drizzt spähte über die Böschung. Die Reiter hatten sich um die überraschende Verstärkung gesammelt, aber direkt vor ihm wurde gerade wieder ein Mann von einem Monster umschlungen und vom Pferd gezogen. Als er diese unheimlichen Gegner beobachtete, die wirklich etwas Baumähnliches an sich hatten, verstand Drizzt, warum alle Reiter Äxte schwangen und fragte sich, wie wirkungsvoll sich seine schlanken Krummsäbel erweisen würden.
    Aber jetzt mußte er handeln. Er sprang aus seinem Versteck hervor und stieß mit beiden Krummsäbeln nach der Kreatur. Sie trafen zwar ihr Ziel, aber das Ergebnis war nicht anders, als wenn Drizzt sie in einen Baum gebohrt hätte.
    Dennoch hatte sein Einsatz dem Reiter das Leben gerettet. Das Monster schlug nur noch einmal auf sein Opfer ein, damit es kampfunfähig blieb, gab es dann aber frei, um sich mit Drizzt zu beschäftigen. Der flinke Dunkelelf ging zu einer anderen Taktik über und setzte seine wirkungslosen Klingen nur noch ein, um die keulenförmigen Gliedmaßen abzuwehren. Als sich die Kreatur auf ihn stürzte, zielte er auf deren Füße, riß sie zu Boden und rollte sie mit sich zurück zur Böschung. Er stach seine Krummsäbel in die borkenähnliche Haut und versetzte dem Monster einen Stoß. Bevor es in den Surbrin stürzte, konnte es sich zwar noch festhalten, aber Drizzt war sofort bei ihm. Durch einen Hagel gut gezielter Tritte landete es schließlich doch noch im Wasser und wurde von dem Fluß davongetragen. Inzwischen hatte sich der Reiter wieder erholt und saß bereits wieder im Sattel. Er ritt mit seinem Tier zur Böschung, um sich bei seinem Retter zu bedanken.
    Und sah die schwarze Haut.
    »Ein Dunkelelf!« schrie er, und seine Axt sauste nieder.
    Drizzt wurde davon völlig überrascht. Dank seiner hervorragenden Reflexe führte er noch eine Klinge nach oben und konnte so die Axt abwehren, wurde aber von der flachen Seite der Waffe am Kopf getroffen und geriet ins Wanken. Durch die Wucht des Treffers kam er zu Fall und rollte sich weg. Er wollte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den Reiter bringen, da er wußte, daß der Mann ihn töten würde, bevor er sich wieder erholen konnte.
    »Wulfgar!« schrie Regis aus seinem Versteck etwas weiter entfernt an der Böschung. Der Barbar machte gerade mit einem gewaltigen Schlag ein Monster fertig, bei dem dessen ganzer Körper aufgerissen wurde, und drehte sich gerade noch rechtzeitig um, als der Reiter sein Pferd auf Drizzt zulenkte. Wulfgar brüllte zornentbrannt auf und riß sich von dem Kampf los. Wütend packte er das Zaumzeug des Pferdes, während es sich noch drehte, und zog mit Leibeskräften. Pferd und Reiter stürzten zu Boden. Das Pferd war sofort wieder auf den Beinen, schüttelte den Kopf und trabte nervös davon, während der Reiter liegenblieb. Bei dem Sturz war sein Bein unter dem Gewicht des Tieres zerquetscht worden.
    Die übrigen fünf Reiter arbeiteten jetzt in Einklang miteinander, gingen gemeinsam auf die Gruppen der Monster los und zerstreuten sie. Bruenor hieb mit seiner Axt wild um sich, während er ein Holzfällerlied trällerte, das er als kleiner Junge gelernt hatte. »Geh und hack das Holz fürs Feuer, mein Sohn, Setz den Kessel auf, und das Mahl beginnt!«
    sang er, während er systematisch ein Monster nach dem anderen fällte.
    Wulfgar stellte sich schützend vor Drizzt, und mit seinem machtvollen Kriegshammer zerschmetterte er mit einem einzigen Schlag jedes Monster, das sich zu dicht heranwagte. Eine wilde Flucht begann, und innerhalb von Sekunden hasteten die wenigen überlebenden Kreaturen auf der Brücke über den Surbrin entsetzt davon.
    Drei Reiter lagen tot auf dem Boden,

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