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Die verlorene Koenigin

Die verlorene Koenigin

Titel: Die verlorene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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rechten Zeigefinger an den Mund. »Warte mal, Cornwall mit deinen Eltern oder Florida mit mir? Was macht wohl mehr Spaß?«
    Tania musste lachen. »Ich werde gleich heute Abend mit ihnen reden.«
    »Tu das«, meinte Jade. »Aber glaub mir, meine Liebe: Du kommst mit mir nach Florida und das ist mein letztes Wort.«
    »Und ihr seid wirklich damit einverstanden?«, fragte Tania. Sie blickte von ihrer Mutter zu ihrem Vater und wieder zurück zu ihrer Mutter. Beide hatten Tanias Plan, mit den Andersons nach Florida zu fahren, überraschend positiv aufgenommen.
    »Wenn du das möchtest, haben wir nichts dagegen«, sagte ihre Mutter. Sie hob einen Finger. »Also, grundsätzlich«, fügte sie hinzu. »Natürlich müssen wir vorher noch mit Tony und Miranda reden und alles im Einzelnen besprechen, aber ich denke, es wäre dumm, wenn du ihr Angebot nicht annehmen würdest.«
    Sie saßen in der Küche, vor sich noch das benutzte Geschirr vom Abendessen. Tania hatte bis nach dem Essen gewartet, bevor sie ihre Eltern gefragt hatte, für den Fall, dass die Idee nicht gut ankam.
    »Ich rufe gleich mal Miranda an«, sagte Mr s Palmer und stand auf. »Du meintest zwar, sie erwarten nicht, dass wir deine Reise bezahlen, aber wir werden ihnen auf jeden Fall etwas für Flug und Verpflegung dazugeben.« Sie zog die Augenbrauen hoch. »Und Dan hat also beschlossen, ein indischer Yogi zu werden?«
    »So etwas in der Art«, antwortete Tania.
    »Seltsamer Junge«, meinte ihre Mutter, schon auf dem Weg ins Wohnzimmer. »Trotzdem freuen sich Tony und Miranda bestimmt darüber, dass er sich endlich doch noch für etwas begeistert.«
    Tania sah ihren Vater an. »Bist du denn auch einverstanden?«, fragte sie ruhig.
    Er holte tief Luft. »Nicht so ganz«, sagte er. »Aber ich werde dir keine Steine in den Weg legen.« Seine Miene wurde ernst. »Aber denk dran, wir setzen voraus, dass du dich vernünftig benimmst. Du kannst dich nicht aufführen wie eine Wilde, nur weil du auf der anderen Seite des Atlantiks bist.«
    Tania senkte den Kopf. »Das werde ich nicht.«
    »Gut, sieh zu, dass du dich an dein Versprechen hältst.«
    Es entstand eine angespannte Pause. Tania stand auf und begann, den Tisch abzuräumen.
    Ein paar Minuten später kam ihre Mutter in die Küche zurück. »Miranda freut sich, dass alles klappt«, berichtete sie. Sie blickte Tania an. »Wir fahren ja schon am Montag nach Cornwall. Was bedeutet, dass du hier eine Nacht allein bist.« Sie lächelte Tania liebevoll an. »Können wir davon ausgehen, dass du vernünftig bist und keine Orgien veranstaltest, sobald wir zur Tür raus sind?«
    Tania warf ihrem Vater einen nervösen Blick zu. Er wirkte besorgt, sagte aber nichts.
    »Ich verspreche, mich anständig zu benehmen«, sagte Tania. »Außerdem ist es nur für eine halbe Nacht. Jades Eltern holen mich um vier Uhr morgens ab.«
    Sie komplimentierte ihre Eltern aus der Küche während sie die Geschirrspülmaschine einräumte. Sie hatte das Gefühl, als hätte man ihr eine riesige Last von den Schultern genommen. Kommenden Dienstag würde sie in den Flieger steigen, zwei sonnige Wochen voll Spaß und Chaos mit Jade erleben. Genau das, was sie sich wünschte: eine Gelegenheit, ihren Kopf freizubekommen und alles, was mit Königin Titania und dem Elfenreich zusammenhing, zu vergessen. Eine Möglichkeit, der Angst vor Gabriel Drake zu entkommen.
    Doch es wären auch zwei Wochen ohne Edric.
    Schwungvoll schloss sie den Geschirrspüler und stellte das Programm ein. Dann stützte sie sich mit den Händen auf die Arbeitsfläche und ließ den Kopf hängen. Zwei Wochen ohne Edric.
    Ich werde ihn nicht vermissen. Ich werde nicht mal an ihn denken.
    Sie rannte nach oben, um Jade anzurufen. Ihre Freundin würde schon lauter Pläne schmieden und mit Jades Geplapper im Ohr würde sie gewiss keinen einzigen Gedanken mehr an Edric verschwenden.
    Tania warf sich aufs Bett und wühlte in ihrer Umhängetasche nach dem Handy. Plötzlich berührten ihre Finger etwas Unerwartetes, etwas das vorher nicht in ihrer Tasche gewesen war; es fühlte sich samtweich an.
    Verwirrt setzte sie sich auf, zog die Tasche auf den Schoß und machte sie auf.
    »Oh!« Darin war eine weiße langstielige Rose ohne Dornen. »Wie schön!«, murmelte sie, hielt die Blüte mit den leicht nach außen gerollten, satinweichen Blütenblättern an die Nase und schnupperte. Ihre Augen wurden groß. Die Rose roch nach dem Elfenreich.
    »Edric!«
    Er musste sie ihr heimlich in die

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