Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Geistesfick mit einem willigen Fremden. Die gelangweilte Prinzessin saß wirklich in der Patsche.
Blieb nur ihr Vibrator.
Wie viel sollte eine Prinzessin denn noch erdulden?
Die tägliche Kultschinderei erforderte mentale Disziplin und sexuelle Langmut, während permanent ihre Qualifikation getestet wurde. Sie setzte ihr schauspielerisches Können ein und ging völlig in ihrer neuen Rolle als gläubige Prinzessin auf. Zweifellos würde die Kamera bald die Gesichter der Flüchtigen aufnehmen, und Joaquin würde kommen, um sie zu retten. Sie redete sich ein, dass alles nur eine Frage der Zeit sei.
Inzwischen erduldete sie schweigsam die Hackordnung der anderen Bradford-Hühner. Sie war sein drittes Weib. Nach den Gesetzen der Vielweiberei gab normalerweise die erste Frau den Ton an, während die dritte Frau im Dreck kratzte und nur eine Sprosse über der Hühnerkacke hockte.
Bradfords erste Frau war eine naturblonde, runde, massive, gotteshungrige Kuh mit Namen Constance. Sie allein befand über die untergebenen Positionen der Mitfrauen. Jedoch stand Martha aufgrund ihrer glorreichen Ahnen über dem Wohlgefallen jeder ersten Frau oder der Anerkennung eines einzelnen Sektenmitglieds. Schlamassel mit dieser Prinzessin beschwor zugleich den Zorn des berüchtigten Racheengels herauf. Constance war clever, sie legte sich nicht mit ihr an.
Jedenfalls nicht oft und sicher nicht dann, wenn Zeugen dabei waren.
Die Lebensumstände der Polygamisten hingen von ihrem persönlichen Wohlstand ab. Einige Männer sperrten ihre Weiber in einem weitläufigen, eingezäunten Gelände ein, wobei jede Frau ihren eigenen Haushalt hatte. Andere hielten sich Frauen in verschiedenen Kommunen. Manche verstauten ihre Frauen sogar im gleichen Haus, was normalerweise nicht gutging.
Bradford probierte es aus und sperrte Martha mit Constance zusammen. Der Prinzessin missfiel der niedere Sklavenstatus im Haushalt der Ersten. Das war nicht spaßig. Denn wenn Bradford nicht zu Hause war, ließ sie ihrer feindseligen Seite freien Lauf. Marthas geringer Status wäre vielleicht erträglicher gewesen, wenn sie mit der zweiten Frau, Sharon, eine Allianz, Partnerschaft oder Sympathie hätte aufbauen können. Aber leider war Sharon nicht da, denn sie hatte eine unaussprechliche Sünde begangen und war von Bradford verstoßen worden. Während der fünf nachfolgenden Jahre in der Verbannung hatte sie angeblich den Verstand verloren.
Vermutlich um der Peinlichkeit zu entgehen und sich das Leben einfacher zu machen hatte er Sharon auf eine weit entfernte, einsame Ranch gebracht, wo auch - wenn etwas von dem Gerede stimmte - die Geschäfts- und Steuerakten der Kommune aufbewahrt wurden. Martha überlegte, dass Sharons Situation des Ausgestoßenseins mit dem möglichen Zugang zu geheimen Papieren womöglich erträglicher als ihre eigene war.
Sie dachte darüber nach, etwas anzuzetteln, das Constance zwar genügend aufbrachte, um ihre Sklavin aus ihrem Haushalt zu entfernen, aber ohne sich Bradfords Ärger zuzuziehen.
Der Winter ging vorüber, auch der Frühling und Ostern.
Für die Prinzessin wurde es höchste Zeit, der Oberkuh zu entkommen.
Constance entstammte einer langen Linie von Polygamisten. Sie war in sie hineingeboren und von ihnen aufgezogen worden. Kein Wunder, dass sie alle nötigen Tricks beherrschte, um eine jüngere, schönere und erotischere Mitfrau zu überleben. Generationen von Frauen ihrer Familie hatten es ihr vorgemacht.
Eifersucht zeigte sie nicht.
Selbst dann nicht, wenn Martha ruchlos und laut sexuelle und spirituelle Ekstase mit Bradford vorspielte, bis die Fenster in Constances Haus rappelten. Auch dann nicht, wenn das Messingkopfende ihres Betts gegen die Wand donnerte und die Kultnachbarn über Bradfords Sermone lästerten. Keine Eifersucht, dafür aber Erniedrigung. Vielleicht fühlte sich Constance gedemütigt. Aber sie war erfahren genug, sich eine weibliche Rache auszudenken, ohne ihren erbosten Ehemann zu alarmieren.
Constance genoss in der Tat eine große Reputation bei den übrigen Frauen der Gläubigengemeinde. Sie auszutricksen hieß umsichtig zu sein. Durch Bradfords erfolgreichen Herrschafts-Coup war sie zwar die regierende Kultkönigin, aber sie war keine echte Prinzessin.
Im Anschluss an die große Osterversammlung machte Martha ihren Schachzug. Ohne größeres Aufheben sah sich Bradford genötigt, Martha, sein größtes politisches Kapital, aus der Kultgemeinde und Constances Haushalt zu entfernen. Aber um
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