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Diese Nacht darf niemals enden

Diese Nacht darf niemals enden

Titel: Diese Nacht darf niemals enden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Ende ist. Monate später tauchst du wieder auf und willst da weitermachen, wo du aufgehört hast, natürlich ohne Rücksicht auf etwas so Unwichtiges wie deine Verlobte oder …“
    „Stopp, Alexa, hör mich an.“ In einer gebieterischen Geste hob er die Hand, um sie aufzuhalten.
    „Wozu? Damit du mir mehr von der notwendigen Diskretion erzählen kannst?“
    Seine Augen blitzten auf. „Daran kann ich nichts ändern. Meinst du, mir gefällt diese Heimlichtuerei? Ich habe keine andere Wahl. Wenn du mir nur zuhörst, kann ich dir erklären …“
    „Oh, ich bin sicher, dass du das kannst“, fiel sie ihm vernichtend ins Wort. „Für dich ist das alles völlig klar, nicht wahr? Für mich auch. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Also geh.“ Ihr Herz hämmerte, Adrenalin raste durch ihre Adern. „Geh einfach“, forderte sie ihn erneut auf, als er sich nicht rührte. Guy stand nur da, wie der Gutsherr in der Kate eines Leibeigenen. Reich, arrogant, überheblich. „Geh endlich“, wiederholte sie. „Du hast dich uneingeladen ins Haus gedrängt! Das muss man sich nur mal überlegen … du hast tatsächlich ein Maklerbüro aufgekauft, nur um meine Adresse herauszufinden! Dein Ego ist geradezu monströs! Nur weil du Guy de Rochemont bist und mit einem ganzen Besteckkasten von goldenen Löffeln im Mund geboren wurdest und weil dir sämtliche Frauen zu Füßen liegen, bildest du dir ein, dass du alles und jeden haben kannst. Nun, ich sage dir etwas … mich kannst du nicht haben! Und nichts, was du sagst, wird meine Meinung ändern.“
    Bei jedem ihrer bitteren Worte war seine Miene härter geworden. „Dann werde ich meine Zeit nicht länger mit Reden vergeuden.“
    Mit wenigen Schritten war er bei ihr und fasste sie bei den Armen. Panik und Wut erfüllten Alexa. Mit einem Ruck riss sie sich los.
    „Nein! Dieses Mal nicht. Fass mich nicht an.“ Sie holte bebend Luft. „Was immer zwischen uns war, es ist vorbei. Darauf lasse ich mich nicht mehr ein, nie wieder, hörst du? Mir ist gleich, ob deine Verlobte gefügig und verständnisvoll ist. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.“ Ihre Miene verzerrte sich. „Du warst von Anfang an schlecht für mich. Und du wirst immer nur schlecht für mich sein. Unter keinen Umständen lasse ich mich wieder mit dir ein. Unter gar keinen.“
    Ihre Stimme klang endgültig. Sie hatte sich wieder unter Kontrolle, hatte die gefährliche Flutwelle von Emotionen aufgehalten.
    Guys Gesicht glich einer Maske, weiße Streifen lagen auf seinen Wangenknochen, die jetzt hart hervorstachen. Und seine Augen musterten sie undurchdringlich.
    Aber das haben sie immer getan. Ich habe ihn nie wirklich gekannt. Ich habe ihn geliebt, aber nicht gekannt. Wie dumm kann eine Frau sein? Einen Mann zu lieben, den sie nicht kennt? Der sie aus seinem Leben ausschließt …
    Schmerz schnitt Alexa ins Herz. Sie hatte sich mit den Krumen zufrieden gegeben, die er ihr hingeworfen hatte, und war auch noch dankbar dafür gewesen. Kein Wunder, dass er nun davon ausging, sie würde ihm wieder zu Willen sein.
    Aber das war vorbei.
    Die vertraute Verzweiflung überkam sie. Das musste endgültig ein Ende haben. Diese Sehnsucht, sich von ihm in die Arme ziehen zu lassen, seine Lippen auf ihren zu spüren, ihn tun zu lassen, wonach jede Zelle in ihrem Körper verlangte, bis sie all das vergaß, was sie nicht vergessen durfte. Bis sie mit ihm zu einer Einheit verschmolz …
    Aber sie waren keine Einheit. Sie waren so weit voneinander entfernt wie nur vorstellbar.
    „Alexa …“
    In seiner Stimme schwang etwas mit, das sie unbedingt ignorieren musste – etwas Gefährliches.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Guy. Es ist vorbei.“
    Damit trat sie zurück, ging mit kontrollierten Schritten Richtung Küche und ins Studio weiter. „Aber deine Reise soll nicht umsonst gewesen sein. Ich weiß zwar nicht, ob du es noch willst … ich will es auf jeden Fall nicht“, sagte sie kalt.
    Was sie holen wollte, lehnte eingepackt an einem Stuhl. Wenn Guy es jetzt mitnahm, würde ihr das den Kurier ersparen. Sie hatte es eingepackt, weil sie es nicht ansehen wollte.
    Sie nahm das Paket, um es ihm im Wohnraum zu überreichen, doch er war ihr gefolgt. Aber er sah weder sie noch das Paket in ihrer Hand an, sondern starrte auf das Gemälde auf der Staffelei. Alexa verharrte jäh stocksteif.
    Guys Gesicht glich einer reglosen Maske. Stumm hielt sie ihm das Paket hin. Es enthielt sein Portrait. Sie war endlich in

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