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Dieser Kuß veraendert alles

Dieser Kuß veraendert alles

Titel: Dieser Kuß veraendert alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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"Hat er dir erzählt, dass... dass ich mich wie ein Idiot benommen habe?"
    "Wie meinst du das?"
    "Ich wusste nicht, dass er draußen war. Ich habe den Traktor zurückgesetzt. Er stand dicht dahinter." Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. "Ich... ich habe ihn ins Haus geschickt."
    "Das war ganz richtig, Tate."
    "Sicher, aber ich habe ihn angeschrieen. Ich habe keine große Erfahrung mit Kindern. Ich weiß nur, wenn ein Kalb sich in Gefahr bringt, jagt man ihm einen Schreck ein und treibt es weg." Er brachte es nicht fertig, Amy anzusehen, spürte jedoch ihren fragenden Blick. "Ich glaube, ich habe Jody mehr erschreckt als er mich."
    "Du hast ihn angeschrieen? Ist das alles?" fragte sie leise, und er hörte die Angst in ihrer Stimme.
    "Ich habe ihn an den Schultern gepackt. Ich war so froh, dass er vor mir stand. Ich weiß nicht, ob ich ihn zu fest gepackt habe, aber ich habe ihn angeschrieen. Als hätte er die Schuld, nicht ich." Er sah sie an. "Ich habe ihn nicht geschlagen, Amy. Das würde ich nie tun."
    "Das weiß ich, Tate."
    Müde stand er auf. Sie griff nach seiner Hand. "Was willst du tun?"
    "Nachsehen, ob er wach ist. Ihn fragen, ob er Hunger hat." Er drückte ihre Hand und ließ sie los.
    "Sag ihm, warum du ihn angeschrieen hast."
    "Was spielt das schon für eine Rolle?" Er sah ihr in die Augen, bis er die Antwort darin las. "Ich hatte höllische Angst um ihn, deshalb habe ich ihn angeschrieen."
    "Sag ihm das. Er ist ein sehr reifer Vierjähriger, Tate. Er wird es verstehen." Sie nickte aufmunternd. "Und frag ihn, ob er Hunger hat."
    Als Tate Jodys Zimmer betrat, lag der Junge bäuchlings auf dem Boden und spielte mit seinen Autos. Er sah überrascht auf, doch dann senkte er den Kopf wieder und spielte weiter.
    "Ich will nicht stören, aber das Essen ist fertig."
    "Keinen Hunger."
    "Deine Mom hat mir erzählt, dass du die kleinen Hotdogs aus der Dose magst. Ich habe dir welche gemacht. Und Suppe." Jody sah wieder auf. "Und Kakao", fügte Tate hinzu. "Du magst doch Kakao?"
    Jody rührte sich nicht vom Fleck.
    Tate sah, dass das Steckenpferd auf dem Bett lag, zusammen mit dem abgerissenen Lederohr. Er setzte sich aufs Bett und nahm beides in die Hand. "Ich habe dir versprochen, das hier zu reparieren, nicht wahr?"
    "Ich habe das Ohr in meiner Spielzeugkiste gefunden", berichtete Jody, während er zwei Autos zu einem neuen Rennen aufstellte.
    "Gut gemacht." Tate zögerte. "Tut mir leid, dass ich dich vorhin so angeschrieen habe." Ein gelbes Auto stellte sich in die Startreihe. "Ich weiß, es hat sich angehört, als wäre ich böse auf dich. Aber das war ich nicht. Nicht richtig."
    Jody legte den Daumen aufs Dach und rollte den gelben Wagen vor und zurück. "Ich soll vom Traktor wegbleiben, wenn er läuft", gestand er leise. "Es ist gefährlich."
    "Stimmt." Das war eine der ersten Ermahnungen, die jedes Rancherkind zu hören bekam. "Das hat deine Mom dir gesagt, was?"
    "Ja. Und mein Dad." Er setzte sich auf und drehte sich zu Tate um. "Ich habe nur eine Minute nicht dran gedacht."
    "Ich weiß. So etwas passiert." Tate betrachtete den gelben Wagen und verschränkte die Finger. "Weißt du, was mit mir los war, als ich dich hinter dem Traktor sah?"
    "Nein."
    "Ich hatte Angst, ich würde dich überfahren. Und ich habe dich angeschrieen, weil ich wütend auf mich selbst war. Ich hätte dich früher sehen müssen." Sein Blick wanderte zu dem betrübten Kindergesicht zurück. "Der Fahrer ist verantwortlich, Jody. Nicht du. Wenn man ein Fahrzeug bewegt, muss man sich selbst davon überzeugen, dass vor und hinter einem nichts ist, dass man überfahren könnte..."
    Dann ging Tate auf, dass es nur eins gab, was der Junge begriff. Der große Mann war so bedrohlich gewesen wie der große Traktor. "Es tut mir leid", wiederholte er. "Es war nicht deine Schuld. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen." Der Junge ließ den Kopf hängen. "Ich habe dir angst gemacht, was?"
    Jody nickte. "Ein bisschen."
    "Ich hatte große Angst." Tate hob die Arme und breitete sie aus, und Jody sprang auf und kam angelaufen. Er schlang die Arme um Tates Hals und umarmte ihn mit aller Kraft.
    Tate hob Jody auf den Schoß. "Wir sind Partner, stimmt's?"
    "Stimmt. Wir sind Partner."
    "Wir haben zusammen ein Baby auf die Welt gebracht. Du und ich, wir haben deiner kleinen Schwester geholfen, geboren zu werden." Jody strich mit der Handfläche über Tates Bartstoppeln, und Tate lächelte. "Natürlich hat Mom die meiste Arbeit gemacht. Deshalb

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