Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
war umhüllt von purer Dunkelheit und verschlang sogar die größten Berge um sich herum. Dichter Nebel legte sich um das Zeltlager der Ads, und kroch in die Höhle die zur Unterwelt von Arestles führte. Und genau diesen Weg schlug eine kleine, in schwarzen Samt, gehüllte Frau ein.
An den modrigen Wänden waren einige Öllampen befestigt und deren Schein reichte vollkommen aus um ihr kalkweißes Gesicht zu entblößen.
An mehreren Stellen, des nach Schwefel riechenden Ganges, waren Adwachen positioniert die sie mit einem leichten Kopfnicken begrüßten. Arestles legte großen Wert auf seinen persönliche Schutz und seiner treusten Untertanin und erteilte nicht vielen den Zutritt zu seiner Unterwelt. Aber diese war im wohl bekannt und sehr hilfreich und aus diesem Grund öffneten die beiden letzten Wachen die schweren knarrenden Holztüren die zu Arestles Unterwelt führten.
Sie entfernte die Kapuze ihres schwarzen Samtmantels und ihr hellbraunes, leicht gelocktes Haar kroch ihr wie ein Kraken über die zierlichen Schultern. Sie verbeugte sich leicht und sprach mit dunkler Stimme in die etwas gedämmte Höhle. „Ich bringe Euch Nachrichten mein Herr!“
„Welche Seherin?“, grummelte es in einer Ecke und Arestles verzerrter Geist schwebte zu ihr hinüber und hielt vor ihr inne. „Es geht um den Anschlag auf das Amazonendorf der Kalyet!“, sie richtete sich auf und schaute mit ihren purpurfarbenen Augen in Arestles grauen schwerelosen Körper. „Ich höre Seherin, ich hoffe es sind gute Neuigkeiten.“
„Ich hatte eine Vision mein Herr und ich bin mir nicht sicher ob Ihr sie erfreulich findet“, sie zögerte leicht und streifte ihr Haar hinter ihre Ohren. Sie schämte sich für ihre Vision die leicht verschleiert, dennoch stark aber zu spät eingetroffen gewesen war.
„Das Amazonendorf ist so gut wie ausgelöscht, die Ads aus Tede haben Euren Namen alle Ehre gemacht. Trotzdem gelang es einigen Amazonen zu fliehen, sogar Zentaurinnen kämpften an ihrer Seite“, sie schwieg kurz, „aber der Adführer aus Tede wurde besiegt.“
Die Seherin senkte ihren Kopf und wartete auf Arestles Reaktion. „Wie er wurde besiegt!“ Arestles Stimme schallte durch den Höhlenraum und obwohl er der Seherin niemals etwas antun würde, schlug ihr Herz um einiges schneller.
„Ich konnte vier junge Frauen erkennen, zwei waren eindeutig Amazonen des Stammes und die anderen beiden waren anscheinend Fremde. Zwei von ihnen waren Elementale und bei den anderen beiden bin ich mir nicht sicher- bevor Ihr Euch aufregt Herr, sage ich direkt, dass dieser Teil der Vision leicht verschleiert gewesen war.“ Arestles schwieg und ließ sich auf seinen schlichten Steinthron nieder. „Welche Kräfte hatten sie Seherin?“, fragte er mit einem scharfen Unterton und die Seherin druckste herum: „Die des Windes und der Erde. Und die eine erzeugte eine Art Schutzschild was der Adführer aus Tede erst sehr spät durchdringen konnte.“
Arestles unterbrach sie sofort: „Seherin, ich will eure Gabe nicht in Frage stellen aber wieso kommt diese Vision erst so spät?“, doch sie fand keine richtige Antwort darauf, denn ihre Visionen kamen von alleine und nicht durch andere magische Aktivitäten oder Hilfsmittel. „Auf Eure Visionen war bis jetzt immer verlass, aber ich hoffe trotzdem dass die nächsten wieder klarer sein werden.“
Die Seherin verbeugte sich erneut, versprach es ihm und erzählte ihm weitere Dinge die im Dorfe der Kalyet geschehen waren. „Die Königin ist gefallen Herr, und viele Amazonen verloren ihre Seelen auf dem Schlachtfeld.“
„Und meine Bastarde?“, fragte Arestles zischend nach und war höchst erfreut als die Seherin über den guten Fang berichtete. „Wenigstens hab ich dass bekommen was ich wollte, denkt Ihr die jungen Frauen werden uns weitere Schwierigkeiten bereiten?“
Die Seherin schüttelte mit dem Kopf. „So gesehen sind es ja noch Kinder - oder nicht?“, sie lächelte ihn unsicher an und Arestles lachte, doch dieses verstummte als vor ihm schwarzer dichter Rauch aufstieg. Die Seherin rollte leicht mit den Augen als sie erkannte das es sich hierbei um Sigran die Hexe handelte.
„Mein Herr“, und auch die Hexe verbeugten sich vor Arestles, doch der Seherin würdigte sie keinen einzigen Blick. Vor Arestles Zeit gab es schon einige Machtkämpfe zwischen den beiden, die immer unentschieden ausgegangen waren, doch da sie jetzt beide Arestles dienten, war so etwas tabu. Also gab es zwischen
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