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Dinner mit Rose

Dinner mit Rose

Titel: Dinner mit Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Hawkins
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Mikrowelle gefunden hatte.
    Auf dem Rückweg vom Bad spähte ich für den Fall, dass er bewusstlos in seinem Erbrochenen lag, kurz bei Andy herein. Der Geruch nach schalem Bier, gepaart mit ungewaschenen Socken, ließ mich entsetzt zurückzucken; die Luft war zum Schneiden dick.
    »Lebst du noch?«, rief ich aus sicherer Entfernung im Flur.
    »Unnghh«, kam die geknurrte Antwort.
    »Wenigstens etwas.« In der Hoffnung, dass frische, sauerstoffreiche Luft zu ihm hereinwehte, ließ ich die Tür weit offen.
    Eigentlich wollte ich nichts anderes, als in mein Bett zurückkriechen, aber ich hatte Clare versprochen, mit ihr und den Kindern zum Strand zu fahren, also schluckte ich stattdessen zwei Kopfschmerztabletten und machte mir ein Rühreisandwich. Rühreisandwiches aus Vollkorntoast waren Chrissies todsicherer Katerkiller gewesen, und obwohl ich ihr von ganzem Herzen scheußliche, entstellende Flechten im Gesicht wünschte, wäre es kindisch gewesen, die Wirksamkeit ihrer Medizin zu leugnen. Ich setzte mir die Sonnenbrille auf und nahm das Sandwich mit nach draußen auf die Hintertreppe, dabei verwünschte ich meine Dummheit. Welcher Idiot besoff sich ausgerechnet am Abend vor einem Tag, an dem er mit drei kleinen Kindern an den Strand fahren sollte, fast bis zur Besinnungslosigkeit?
    Als Clare mich um neun Uhr abholte, hatte sich mein Zustand zum Glück so weit gebessert, dass mir nur noch ein wenig flau im Magen war. Sie hielt in der Auffahrt und drückte auf die Hupe, was einen Schwall gestammelter Flüche aus Andys Zimmer zur Folge hatte.
    Die drei Kleinen waren auf Kindersitzen auf der Rückbank angeschnallt, umklammerten jedes ein Sandwich und hatten klebrige Münder. »Tante Jo!«, krähte Charlie.
    »Guten Morgen, ihr Drei«, begrüßte ich sie so fröhlich, wie ich es zustande brachte.
    Lucy bewarf mich zur Antwort mit ihrem Sandwich, begriff dann, dass sie es nun nicht mehr weiteressen konnte, und begann zu brüllen.
    Bis zum Strand brauchten wir eine Stunde; wir fuhren eine landschaftlich wunderschöne Straße entlang, die sich durch eine Felsschlucht wand und zweimal den Waimanu River überquerte. Leider musste sich Michael nach zehn Minuten bereits übergeben. Clare hatte diese Möglichkeit vorhergesehen und ihm vorsorglich ein Handtuch umgebunden und ihm eine Schüssel in die Hand gedrückt. Die Aufgabe, die gefüllte Schüssel zu leeren, fiel mir zu, und bei unserer Ankunft am Ziel war mein Befinden von »etwas flau im Magen« auf »ziemlich elend« zurückgefallen.
    »Bist du okay, Jo?«, fragte Clare, als sie einen Kindersportwagen aus dem Kofferraum holte und ihn auseinanderklappte.
    »Da bin ich mir nicht so sicher.« Ich holte tief Luft und befreite mühsam einen wild zappelnden Charlie aus seinem Kindersitz.
    Es war ein hübscher Strand mit einem langen Streifen aus schwarzem Sand, der sich von der Flussmündung küstenabwärts zu ein paar Felsblöcken am Fuß einer Klippe erstreckte. Zwischen den Felsen gab es interessante Wassertümpel und Treibholzstapel, und der nasse Sand fühlte sich unter unseren Füßen wie Seide an. Die Jungen stürzten sich sofort ins knietiefe Wasser, doch Lucy fand schon den Sand fast so furchteinflößend wie das Meer. Sie kauerte verschreckt in ihrem Buggy und kreischte jedes Mal entsetzt auf, wenn sich kleine Wellen Gischt versprühend am Wasserrand brachen.
    Clare bückte sich, wühlte in einer Tasche am Buggy herum, fand ein Päckchen Rosinen und drückte es ihrer Tochter in die Hand. Diese hörte auf zu schluchzen und begann, mit der Präzision eines Hirnchirurgen Rosinen aus der Packung zu klauben und sie durch eine kleine Lücke zwischen Sitz und Rahmen des Buggys zu schieben.
    »Damit ist sie wenigstens beschäftigt«, seufzte Clare müde.
    »Wie vertreibt sich denn Brett den heutigen Tag?«, erkundigte ich mich.
    »Als wir losgefahren sind, hat er sich im Internet über Vasektomien informiert.«
    »Keine schlechte Idee«, bemerkte ich.
    »Hmm.«
    Wir schlenderten über den feinen schwarzen Sand hinter den Jungen her, die unter ausgelassenem Gejohle am Wasserrand hintereinander herjagten. Sie wirkten wie der Inbegriff glücklicher, gesunder Kinder, die an der frischen Luft toben, statt sich mit vor Konservierungsmitteln strotzenden Fertiggerichten vollzustopfen oder sich stumpfsinnige Fernsehprogramme anzuschauen. Ein Anblick, der das Herz aller Eltern erwärmt.
    »Michael hat gestern den Tank des Rasenmähers mit Farbe aufgefüllt«, erzählte

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