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Diplomat der Sterne

Diplomat der Sterne

Titel: Diplomat der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Material zu verwenden gedenken? Das ist eine interne Angelegenheit meiner Regierung. Mr. Whaffle …«
    »Ich bin nicht Mr. Whaffle. Was werden Sie mit den restlichen vierhundertundneunzig Traktoren machen?«
    »Soweit ich verstanden habe, sollte der Zuschuß ohne Bedingungen oder Einschränkungen gewährt werden.«
    »Ich weiß, es ist nicht höflich, Fragen zu stellen. Es gilt als alte diplomatische Tradition, daß man jedes Mal, wenn man jemanden dazu bringt, etwas als ein Geschenk anzunehmen, im Spiel ein paar Punkte gewonnen hat. Wenn Croanie aber irgendeine faule Sache ausheckt …«
    »Nichts dergleichen, Retief! Es ist nichts als eine geschäftliche Transaktion.«
    »Was für Geschäfte machen Sie mit einem Bolo WV? Mit oder ohne Schaufelblatt ist es immer noch als Festland-Belagerungs-Gefährt bekannt …«
    »Gütiger Himmel, Retief! Ziehen Sie keine voreiligen Schlußfolgerungen! Wollen Sie uns als Kriegstreiber brandmarken? Offengestanden – sagen Sie, ist dies eine geschlossene Leitung?«
    »Gewiß. Sie können offen sprechen.«
    »Also, die Traktoren sind für eine Weiterverschiffung bestimmt. Wir befinden uns hinsichtlich unserer Zahlungsverpflichtungen in einer schwierigen Situation. Es handelt sich um eine Gefälligkeit einer Gruppe gegenüber, der wir geschäftlich stark verbunden sind.«
    »Ich habe gehört, daß Sie eine Hypothek auf das beste Land auf Lovenbroy halten«, sagte Retief. »Gibt es da irgendeine Verbindung?«
    »Wieso … äh … nein. Natürlich nicht.«
    »Wer bekommt die Traktoren letztlich?«
    »Retief, das ist eine unberechtigte Einmischung …«
    »Wer bekommt sie?«
    »Zufällig gehen sie nach Lovenbroy. Aber ich sehe da kaum eine …«
    »Und wer ist der Freund, dem Sie mit einer unbefugten Weitersendung von Material-Zuschuß aushelfen?«
    »Wieso … äh … ich habe da mit einem Mr. Gulver zusammengearbeitet, einem Vertreter von Boga.«
    »Und wann werden die Traktoren verschifft?«
    »Wieso – sie wurden vor einer Woche abgeschickt. Sie dürften jetzt schon halbwegs dort sein. Aber, hören Sie, Retief, es ist nicht, was Sie denken!«
    »Woher wissen Sie, was ich denke? Ich weiß es ja selbst nicht.« Retief beendete das Gespräch und stellte eine Verbindung mit Miß Furkle her.
    »Miß Furkle, ich möchte augenblicklich benachrichtigt werden, falls irgendwelche neuen Gesuche vom Boganischen Konsulat für Studentenstipendien hereinkommen.«
    »Nun, zufällig habe ich gerade ein solches Gesuch hier. Mr. Gulver hat es eben hergebracht.«
    »Ist Mr. Gulver noch im Büro? Ich würde ihn gern sprechen.«
    »Ich werde ihn fragen, ob er Zeit hat.«
    Eine halbe Minute verging, und dann trat ein stiernackiger, rotgesichtiger Mann in Retiefs Zimmer. Er trug einen schmalen Hut, einen altmodischen Anzug, ein schäbiges Hemd und glänzende Schuhe mit runder Kappe. Sein Gesichtsausdruck verriet üble Laune.
    »Was wollen Sie von mir?« bellte er. »Soweit ich in meinen Gesprächen mit dem anderen … äh … Zivilisten informiert wurde, sind keine dieser lästigen Konferenzen mehr notwendig.«
    »Ich habe gerade erfahren, daß Sie weitere Studenten ins Ausland schicken wollen, Mr. Gulver. Wieviele dieses Mal?«
    »Dreitausend.«
    »Und wohin sollen sie gehen?«
    »Nach Croanie – es steht alles in dem Gesuch, das ich eingereicht habe. Ihre Aufgabe besteht darin, für den Transport zu sorgen.«
    »Wird es in dieser Saison weitere Studentenverschickungen geben?«
    »Wieso … vielleicht. Das ist Bogas Angelegenheit.« Gulver blickte Retief mit geschürzten Lippen an. »Tatsächlich hatten wir vor, weitere zweitausend nach Featherweight zu senden.«
    »Eine weitere unterbevölkerte Welt – und im gleichen Sternenhaufen, wenn ich mich nicht irre«, sagte Retief. »Ihr Volk muß an dieser Region des Weltraums ungewöhnlich interessiert sein.«
    »Wenn das alles ist, was Sie wissen wollten, werde ich jetzt gehen. Ich habe wichtige Dinge zu erledigen.«
    Als Gulver gegangen war, rief Retief Miß Furkle herein. »Ich möchte gern eine Aufstellung aller Verschickungen haben, die unter dem gegenwärtigen Studenten-Programm geplant sind«, sagte er. »Und sehen Sie zu, daß Sie eine Liste dessen bekommen können, was MALADE in letzter Zeit alles verschifft hat.«
    Miß Furkle war sichtlich empört. »Wenn Mr. Magnan hier wäre – ich bin sicher, es würde ihm nicht im Traum einfallen, sich in die Angelegenheiten anderer Abteilungen einzumischen. Ich … ich habe Ihre Unterhaltung mit dem Herrn

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