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Drimaxid 01 - Die Zelle

Drimaxid 01 - Die Zelle

Titel: Drimaxid 01 - Die Zelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Sturmtrupp?«
    »Aber natürlich, wissen sie nicht mehr? Der Krieg auf dem Todesplateau .«
    » Todesplateau? «, wiederholte Eve entsetzt. »Nein, an so etwas kann ich mich nicht erinnern.«
    »Aber das hier ist das Fluchtschiff. Wir haben das Felsplateau und die Letzte Basis verloren und mussten fliehen. Sie haben doch gesagt, dass sie Krankenschwester auf diesem Schiff sind«, sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus.
    »Ja, schon«, stimmte ihm Eve zu. Sie wirkte plötzlich so abwesend. »Aber an mehr kann ich mich nicht mehr erinnern …«
    »Wie meinen sie das?«, fragte Adam irritiert.
    »Es ist, als fehlt ein Teil meiner Erinnerungen. Sie sprachen von einem Krieg …«
    »Ja, der Krieg auf dem Todesplateau «, erwiderte er.
    »Ein hohes Maß von Stress kann zur Verdrängung von bestimmten Erinnerungen führen«, berichtete die junge Frau.
    Adam erinnerte sich daran, dass er eine ähnliche Theorie in der Zelle ausgeheckt hatte.
    »Was glauben sie, wie lange diese Verdrängung andauern kann?«, wollte er wissen.
    Eve dachte einen Augenblick angestrengt nach.
    »Es kann sich um eine vorübergehende Verdrängung handeln. Das würde bedeuten, dass die Erinnerungen jederzeit zurückkehren können. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass daraus eine konstante Verdrängung wird.«
    »Und das bedeutet?«, bohrte Adam weiter.
    Er kannte die Antwort bereits.
    »Dass ich mich vielleicht nie wieder daran erinnern werde.«
    Adam begann unruhig hin und herzulaufen.
    »Wissen sie noch, was geschehen ist, bevor sie hierher gekommen sind? Sie kamen durch die Schleuse da«, er deutete zu dem Türöffner hinüber, der wieder rot blinkte. »Es sah aus, als würden sie vor jemandem fliehen.«
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand Eve traurig.
    »Sind sie irgendjemandem begegnet? Haben sie noch andere Überlebende getroffen? Das Schiff fasst ungefähr 1000 Passagiere. Es müssen noch mehr hier sein«, mutmaßte er.
    Mutloses Kopfschütteln.
    »Verdammt«, Adam trat wütend gegen eine Krankenliege.
    Eve zuckte erschrocken zusammen.
    »Verzeihen sie«, entschuldigte er sich.
    »Kein Problem«, entgegnete sie. »Ich war nur nicht darauf vorbereitet.«
    Adam ging zu der Schleuse hinüber und drückte auf den Türöffner.
    Empörtes Hupen.
    Rotes Licht.
    VERSCHLOSSEN.
    »Verdammt«, fluchte er und schlug mit der Faust gegen die Wand.
    Diesmal war Eve darauf vorbereitet und blieb völlig ruhig sitzen.
    »Wir sollten das hier erst einmal überschlafen«, schlug sie vor.
    Irgendetwas in ihrer Stimme ließ ihn aufhorchen.
    Du solltest sie nicht aus den Augen lassen …
    Adam blickte zu Roland hinüber. Es verwirrte ihn, dass Eve bisher noch nicht Notiz von ihm genommen hatte. Wahrscheinlich fühlte sie sich beleidigt, weil er ihr den Rücken zukehrte.
    »Das ist Roland«, stellte er den Krieger vor.
    Eve hatte sich bereits hingelegt, aber er war sicher, dass sie seine Worte gehört hatte.
    »Ich bin müde«, verkündete sie. »Lassen sie uns eine Runde schlafen und dann reden wir weiter, okay?«
    Sie wartete seine Antwort nicht ab, deckte sich mit einem weißen Laken zu und drehte sich herum. Adam stand wie paralysiert zwischen Roland und Eve, die ihm beiden den Rücken zugekehrt hatten. Er fühlte sich so einsam wie schon lange nicht mehr.
    Lassen sie uns eine Runde schlafen …
    Du solltest sie nicht aus den Augen lassen …
    »Ich werde Wache halten«, beschloss Adam.
    Niemand hörte seine Worte.
    Er setzte sich auf eine der Krankenliegen. Seine Hand glitt in seine Hosentasche und griff nach dem Skalpell.
    Sicher ist sicher …
     
    *
     
    Die Zeit innerhalb des Raumschiffs schien unglaublich langsam zu vergehen. Adam hatte das Gefühl seit einer halben Ewigkeit schweigend dazusitzen und Löcher in die Luft zu starren. Eve schnarchte leise. Roland gab überhaupt keine Geräusche von sich.
    Irgendwann stand Eve schweigend auf. Sie bewegte sich wie ein Schatten. Ob sie vielleicht nur in seiner Vorstellung existierte? Auch Adam erhob sich. Sie setzten sich schweigend gegenüber und teilten sich einen Riegel.
    Adam kaute lustlos auf seiner Hälfte herum. Es schmeckte nach getrockneten Orangenschalen.
    Er verspürte keinen Appetit, obwohl er kurz vorm Verhungern war. Eve verschlang ihre Hälfte in Rekordzeit und sah ihn hungrig an. Adam brach ein Stück von seinem Riegel ab und warf ihn Roland zu. Es ging dem Krieger wie Adam. Er hatte keinen Appetit. Im Gegensatz zu Adam, der sein Essen widerwillig herunterwürgte, warf Roland

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