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Du sollst meine Prinzessin sein

Du sollst meine Prinzessin sein

Titel: Du sollst meine Prinzessin sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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wissen wollen, als dass Ben endlich nach San Lucenzo käme. Er hatte angespannt und beschäftigt gewirkt.
    Nun, es war eine stressige Zeit, musste Rico zugeben. Ihr Vater war kein einfacher Mann. Und Rico empfand Mitleid mit seinem Bruder, weil dieser die volle Wucht seines Zorns abbekam. Was für ein Wunder Bens Existenz auch sein mochte, es musste ein Preis für sie bezahlt werden. Ein Preis, den sein Vater hasste: Die Aufmerksamkeit der Weltpresse richtete sich auf die privaten Angelegenheiten seiner Familie.
    Die Stewardess betrat die Kabine und bat die Passagiere, die Sicherheitsgurte anzulegen. Beruhigend lächelte Rico Lizzy zu. Äußerlich schien sie sehr ruhig zu sein, aber er fragte sich, wie viel davon echt war.
    Ben hingegen schien einfach nur glücklich zu sein.
    Irgendwie unfassbar, dachte Rico. Für Ben war der Flug aufregender als die Neuigkeiten, die sie ihm gestern Nachmittag vorsichtig beigebracht hatten. Nämlich dass er ein Prinz war.
    „Bekomme ich dann auch eine Krone?“, hatte seine einzige Frage gelautet. Zusammen mit der negativen Antwort hatte er jedes Interesse an der Neuigkeit verloren.
    Als sie auf dem Flugfeld in den wartenden Wagen einstiegen, flammte sein Interesse kurz noch einmal auf. Die Motorhaube des Wagens war mit einer bunten Flagge geschmückt, und Ben wollte wissen, warum.
    „Das ist die Fahne deines Großvaters“, erwiderte Rico. „Er ist der Herrscher von San Lucenzo. Wir besuchen ihn und deine Großmutter und deinen anderen Onkel, von dem ich dir gestern erzählt habe.“
    Der Wagen setzte sich in Bewegung. Ben unterhielt sich mit Rico, stellte ihm Frage um Frage. Neben ihnen saß Lizzy undzwang sich, gelassen zu bleiben.
    Aber das fiel ihr sehr schwer.
    Bereits in England, in der Abgeschiedenheit des sicheren Hauses, war es hart gewesen, Bens Herkunft anzuerkennen. Hier jedoch, in San Lucenzo, wurde die Realität auf einmal übermächtig.
    Sie gehörte hier nicht her. Der Flug in einem luxuriösen Jet, eine Stewardess, die Bens Onkel beständig mit seinem Titel ansprach, der Bodyguard Gianni, der neben dem uniformierten Chauffeur in der königlich beflaggten Limousine saß … all das sagte ihr, dass sie nicht in diese Welt gehörte.
    „Alles wird gut verlaufen. Vertrauen Sie mir.“
    In Prinz Ricos leiser Stimme schwang Respekt mit, ja sogar Freundlichkeit, an die sie nicht gewöhnt war. Vielleicht weil sie endlich tat, was die Ceraldis wollten.
    Aber es schien mehr als das zu sein.
    Und Lizzy wusste warum: Er empfindet Mitleid mit mir. Er weiß, dass ich weiß, dass diese Hochzeitsidee einfach nur grotesk ist.
    Eigentlich sollte sie von seiner Freundlichkeit peinlich berührt sein. Doch seltsamerweise hatte sie den gegenteiligen Effekt.
    Sie blickte zu ihm hinüber und lauschte seinen geduldigen Antworten auf Bens Fragen. Ben fühlte sich in seiner Gegenwart ganz offensichtlich wohl – und Rico in Bens. Er behandelte seinen Neffen warmherzig und liebevoll.
    Sorgenvolle Gedanken nahmen von ihr Besitz. Wenn er so mit Ben umging, bedeutete das, dass seine Eltern und sein Bruder es auch tun würden. Gut, sie waren Adlige … aber was machte das schon? Sie würden Ben lieben, weil sie seinen Vater liebten, und das war alles, was zählte.
    Alles würde gut werden, daran musste sie glauben.
    Und wenn nicht? Mehr als einem kurzen Besuch hatte sie nicht zugestimmt. Ben und sie waren englische Staatsbürger, sie sein gesetzlicher Vormund. Ohne ihre Einwilligung passierte gar nichts.
    Wieder richtete sie ihren Blick auf Bens Onkel.
    Er hatte ihr sein Wort gegeben.
    Er war ein Prinz, er würde nicht leichtfertig etwas versprechen.
    Die Scheiben der Limousine waren dunkel getönt, sodass die Insassen zwar hinaussehen, die Menschen draußen aber nicht zu ihnen hineinblicken konnten.
    „Die Einwohner hier sind an die Wagen der königlichen Familie gewöhnt“, erklärte Rico, als sich das Fahrzeug langsam durch die schmalen Straßen der Stadt dem Palast näherte.
    „Weiß sonst noch jemand von unserem Kommen?“, fragte Lizzy.
    Rico schüttelte den Kopf. „Die Bürgersteige wären von Paparazzi belagert“, entgegnete er. „Soweit die Presse informiert ist, sind Sie und Ben immer noch in England. Irgendwann wird es eine offizielle Verlautbarung geben, in der sowohl Bens Existenz als auch Ihre bestätigt wird. Er wird als Paolos Sohn und Mitglied der Königsfamilie anerkannt werden. Aber mein Vater wird sich nicht zu einer überstürzten Aktion hinreißen lassen.“
    Ihre

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