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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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so was nicht. Du wirst hier rauskommen. Aber nicht, solange du kämpfst. Solange behalten sie dich hier.«
    »Ach, und was muss ich dann tun?«, frage ich verächtlich. »Dich so lange küssen, bis ich erlöst bin?«
    Er lässt die Arme sinken. »Nein. Und ich kann verstehen, wenn du nicht mehr mit mir reden willst. Bitte glaub mir, dass das nicht geplant war. Ich habe dich geküsst, weil ich dich küssen wollte. Du bist stark und klug, und du weckst in mir den Wunsch zu leben .« Er schaut mir in die Augen. »Aber bitte, erzähl niemandem davon. Du würdest mir damit schaden.«
    Laut klopft jemand an die Tür, und wir zucken beide zusammen. Ich wische noch einmal schnell über mein Gesicht, während Realms Blick zwischen der Tür und mir hin und her schweift.
    Die Klinke wird heruntergedrückt, und Schwester Kell steckt den Kopf herein.
    »Ich habe eure Medikamente, ihr Lieben«, sagt sie, und ihre Stimme klingt unerträglich süß. Ihre Schultern sind gestrafft, und ich denke, sie hat eine ganze Weile nach uns gesucht.
    »Nimm deine Pille«, murmelt Realm, während er den Becher nimmt, den die Schwester ihm hinhält. Er nickt ihr zu, und ich greife nach dem anderen Becher auf dem Tablett.
    Meine Hände zittern so sehr, dass es Schwester Kell bestimmt auffällt. Ich blicke in den Becher, nehme die weiße Pille aber nicht heraus. Stattdessen schaue ich Realm trotzig an. Sein Gesichtsausdruck wird weicher, als würde er mich insgeheim anflehen.
    »Nein«, sage ich zu Schwester Kell. »Mir geht es so gut, dass ich heute Abend nichts brauche.« Ich stelle den Becher zurück aufs Tablett und drehe mich um, durchquere Realm s Zimmer und stelle mich neben den Beistelltisch. Mein ganzer Körper zittert vor Wut und Hass. Ich werde diesen verdammten Ort hier zu Kleinholz zerlegen.
    Ich höre, dass Realm ihr etwas zuflüstert, aber ich wende mich nicht um. Von mir aus können sie beide zur Hölle gehen. Von mir aus kann Dr. Warren zur Hölle gehen. Ich will nicht einmal mehr weg von hier. Ich will sie alle einfach nur fertigmachen.
    »Also gut«, sagt Schwester Kell mir gespielter Fröhlichkeit. »Die anderen sind alle noch im Aufenthaltsraum. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch ihnen ja wieder anschließen.«
    »Wir kommen gleich«, erwidert Realm.
    Nun schaue ich doch zu ihm hin und sehe, dass er mich beobachtet, ganz konzentriert, die Brauen zusammengezogen. Schwester Kell beißt sich auf die Lippen, dann schiebt sie sich aus dem Raum, lässt uns wieder allein.
    »Was war das für eine Pille?«, frage ich.
    Er wirkt niedergeschlagen. »Etwas, um dich zu entspannen.«
    »Und was war in deiner, Michael?«
    »Zucker. Wie immer.«
    Ich gehe zu ihm hin und versetze ihm eine Ohrfeige, dass meine Handfläche anschließend brennt.
    Er zuckt zusammen, dann packt er mich fest bei den Schultern und drängt mich hart gegen die Wand. Ich hole scharf Luft. Rot zeichnen sich meine Finger auf seinem Gesicht ab, und er atmet schnell, als würde er gleich ausrasten.
    »Schlag mich doch«, zische ich. »Wirf mich doch zu Boden und melde mich. Aber ich werde dir trotzdem einen Strich durch die Rechnung machen. So einfach kommst du nicht davon.« Ich beuge mich vor. »Weil ich nämlich allen von dir erzählen werde.«
    Der Ärger weicht aus seinem Gesicht, sein Griff lockert sich. Wir stehen dicht voreinander, atmen beide schwer. Doch statt mich ihnen auszuliefern, presst Realm seinen Mund auf meinen und küsst mich hart. Anfangs versuche ich noch, mich von ihm zu lösen, doch sein Kuss ist so intensiv und leidenschaftlich, und es ist eine Art von Trost, wie ich sie vermisst habe. Trotz allem, was passiert ist, fühlt sich dieser Kuss wirklich an. Und nach all den Lügen brauche ich etwas, das wirklich ist. Ich höre auf, mich zu wehren.
    Und genau in dem Moment, als ich nachgebe und seine Zunge meine berührt, fühle ich einen Stich in meinem Oberschenkel. Ich schreie auf und schiebe Realm weg. Er hält eine Spritze, aus deren Nadel noch Flüssigkeit tropft.
    Tränen schimmern in seinen Augen. »Es tut mir so leid«, flüstert er. »Aber ich kann nicht zulassen, dass sie mich auslöschen.«
    »Was hast du getan?«, schluchze ich, völlig verwirrt und entsetzt. »Realm, was hast du mir angetan?«
    »Ich musste es tun, Sloane.« Er hält mir eine Hand hin, doch ich schlage sie weg und renne an ihm vorbei.
    »Rühr mich nicht an!«, schreie ich, als ich die Tür öffne. Ich habe Angst, dass er mir folgen wird, deshalb haste ich zu meinem Zimmer. Aber

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