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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und ging dann dazu über, die Zwiebeln der Frühlingsblumen zu kontrollieren, die sie vorgetrieben hatte. In einer Woche würden die Narzissen blühen.
    Als sie nichts zu beanstanden fand, schleppte sie alles, was
sie wollte, ins Haus und arrangierte ihre Pflanzen im Wintergarten zu einem regelrechten Urwald, wie sie es am liebsten hatte. Dann verteilte sie die übrigen Töpfe im ganzen Haus.
    Als Letztes trug sie ein Trio vorgetriebener Blumenzwiebeln in ihren Flaschen in die Küche.
    »Oh, was bringst du mir denn da?«, fragte David.
    »David, ich gebe es auf, dir irgendetwas über den Gartenbau beibringen zu wollen. Das sind Tulpen, das sieht man doch.« Roz stellte die Blumen auf die Fensterbank neben den schmalen Sitzplatz. »In ein paar Wochen blühen sie.«
    »Und ich gebe es auf, dir irgendetwas über schicke Gartenbekleidung beibringen zu wollen. Wie lange hast du dieses Hemd schon?«
    »Keine Ahnung. Was machst du eigentlich hier?« Roz öffnete den Kühlschrank und holte die Kanne mit kaltem Tee heraus, die stets darin stand. »Solltest du nicht allmählich anfangen, dich für die Party heute Abend aufzubrezeln?«
    »Ich mache dir eine leckere Platte mit Häppchen und Kleinigkeiten, da du dich ja weigerst, heute Abend mit uns draußen spielen zu gehen. Und da ich mir vorhin bereits ein paar Stunden im Day Spa gegönnt habe, während du im Dreck gewühlt hast, ist der erste Teil des Aufbrezelns schon gelaufen.«
    »Du musst dir keinen Stress mit kalten Platten machen, David. Die Zutaten für ein Sandwich finde ich auch allein.«
    »Aber so ist es schöner, vor allem, wenn du Gesellschaft bekommst.« David lachte leise. »Der Professor sitzt in der Bibliothek, und ich stelle mal ein paar Flaschen Champagner kalt, damit ihr beiden die Korken knallen lassen könnt, sozusagen zum Höhepunkt.«
    »David!« Roz knuffte ihn leicht an die Schläfe, bevor sie sich ihren Tee einschenkte. »Ich passe auf das Baby auf, mehr ist nicht drin.«
    »Babys schlafen. Roz, mein Schatz, er ist eine Wucht, so ein sexy verwuschelter Akademiker. Mach dich an ihn ran. Aber
zieh dich, um Himmels willen, vorher um. Ich dachte an deinen weißen Kaschmirpulli und die schwarze Hose, die ich dir aufgeschwatzt habe – die mit dem vielen Lycra drin, und dazu die göttlichen Jimmy Choos.«
    »Zum Babysitten bei einem siebeneinhalb Monate alten Mädchen ziehe ich ganz bestimmt kein weißes Kaschmir und keine hautengen Hosen an – die ich niemals gekauft hätte, wenn du mich nicht hypnotisiert hättest –, und auch keine Schuhe mit Acht-Zentimeter-Absätzen. Ich bin ja nicht mal mit ihm verabredet.«
    »Findest du seine Hornbrille nicht einfach klasse? Was haben Männer mit Hornbrillen nur an sich?«
    Roz nahm eine Olive aus dem Schälchen, das David gefüllt hatte. »Du bist heute Abend ganz schön in Fahrt.«
    David deckte die Schüsseln und das Tablett, das er vorbereitet hatte, mit Frischhaltefolie ab. »Bitte sehr. Du und der Prachtkerl mit der Hornbrille, ihr werdet einen tollen Silvesterimbiss zusammen verspeisen.«
    »David, wie kommst du nur darauf, dass ich einen Mann brauche?«
    »Meine allerliebste Roz, wir alle brauchen einen Mann.«
     
    Roz zog sich tatsächlich um, lehnte die von David ausgewählte Garderobe jedoch strikt ab und schlüpfte stattdessen in eine schlichte Baumwollbluse und Jeans. An Stelle von Schuhen streifte sie ihre Lieblingswollsocken über. Immerhin war sie eitel genug, um sich zu schminken.
    Im Kinderzimmer hörte sie geduldig Hayley zu, die sie – typisch nervöse Mutter – mit Anweisungen bombardierte. Roz versicherte ein ums andere Mal, sich an alles zu halten und schwor hoch und heilig, anzurufen, falls es irgendein Problem geben sollte. Schließlich schob sie das Mädchen mit sanfter Gewalt hinaus, damit sie sich auf den Weg machte.
    Sie wartete am Fenster, bis sie den Wagen davonfahren sah.
Dann drehte sie sich grinsend zu Lily um, die in ihrer Babywippe vor Vergnügen gluckste.
    »Jetzt habe ich dich ganz für mich allein. Komm mal her zu Tante Roz, ich muss dich nämlich auffressen, du süße Maus.«
    In der Bibliothek gab Mitch vor zu lesen, machte sich flüchtige Notizen und lauschte auf das Babyfon, das auf der unteren Ebene auf einem Tisch stand.
    Es gab in jedem Zimmer so ein Gerät, zumindest in jedem Zimmer, in dem er bisher gewesen war. Nach den Erlebnissen des vergangenen Frühjahrs hielt er das auch für eine kluge und wichtige Vorsichtsmaßnahme.
    Im Moment dachte er allerdings

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