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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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bin ich.
    Es wird eine Weile dauern, bis ich wieder sprechen kann, und ich will nicht mal daran denken, wie es ist, wenn ich die Augen öffne, weil die gesamte Crew mich wahrscheinlich mit genau der Faszination anstarrt, die normalerweise der interstellaren Freakshow vorbehalten ist. Aber ich spüre die Verneinung, noch bevor Marschs Antwort in mein Bewusstsein vorgedrungen ist. Sie überprüfen gerade die Folly . Die Landung hat ein wenig Schaden angerichtet.
    Wenn ich daran denke, dass ich gerade einen ausgewachsenen Nervenzusammenbruch hatte, scheint mir das eine ziemliche Untertreibung. Ich spüre seine Hände auf meinem Rücken, wie er mich streichelt, beruhigt. Wahrscheinlich hat er recht: Ich bin alles andere als psychisch stabil und eine Gefahr für die Mission. Verdammt, ich halte nicht mal eine etwas raue Landung aus.
    Du bist einer der stärksten Menschen, denen ich jemals begegnet bin . Der Schock darüber reißt mich aus meinem Selbstmitleid. Ich frage mich, warum er das behauptet, und als hätte ich die Frage laut ausgesprochen, fährt er fort: Ich habe deine Schreie bis ins Cockpit gehört. Und als ich dich berührt habe … Jax, ich habe es gesehen, alles.
    Scheiße. Hab ich das wirklich getan? Ihm das Leichenhaus von Martins IV gezeigt und alles? Mutter Maria, kennt der Schmerz, den ich anderen zufüge, denn überhaupt keine Grenzen?
    Er schüttelt mich sanft, und ich öffne die Augen. Ich bin immer noch im Passagierraum, aber ich sitze auf seinem Schoß, gleich neben der Konsole. Außer uns ist niemand da, wie er gesagt hat, und mir wird klar, dass Marschs Wort Gold wert ist. Er mag vieles sein, aber soweit ich es beurteilen kann, ist er kein Lügner.
    »Habe ich geschrien?« Ich kann mich nicht erinnern. Mein Hals tut nicht weh, dafür der gesamte Rest meines Körpers.
    »Nein«, sagt der Doc. Er steht auf einmal in der Tür. »Zumindest nicht so, dass wir es gehört hätten.« Ich spüre Marschs Überraschung, aber Saul spricht einfach weiter und betrachtet uns mit undurchdringlicher Miene. »Er ist einfach aus dem Cockpit gerannt und hat Sie aus Ihren Gurten gerissen. Was ist passiert, Jax?«
    »Nervenzusammenbruch.« Es kommt mir vor, als würde ich mit diesem Geständnis eine Verfügung zu meiner eigenen Sicherheitsverwahrung unterzeichnen, als hätte der Konzern gut daran getan, mich wegzusperren.
    Aber der Doc nickt nur. Er sieht nachdenklich aus. »Ich schlage vor, wir bringen Sie auf die Med-Station.«
    Erst jetzt merke ich, dass ich immer noch auf Marschs Schoß sitze. Langsam, ganz langsam geben seine Arme mich frei. Er bewegt sie wie in Zeitlupe, mit der verlorenen Unsicherheit eines Schlammwühlers, der gerade lernt, sich in der Schwerelosigkeit zurechtzufinden. Und in der abgeschlossenen Sicherheit meines Gehirns sage ich leise: Danke . Ich rechne nicht damit, dass er es hört, doch zu meiner Überraschung vernehme ich eine leise Antwort, während ich mich mühsam hochrapple, um Saul zu folgen. Vielleicht will er gar nicht, dass ich sie mitkriege.
    Ich werde immer ein Auge auf dich haben, Jax .

19
    Zehn Minuten vergehen, und es fällt kein einziges Wort.
    Der Doc verhält sich ein wenig seltsam, aber eigentlich ist er ja auch eher Genetiker als Arzt, das sollte ich nicht vergessen. Nachdem er seine lange Testreihe endlich abgeschlossen hat, begutachtet er mich mit einem Blick, den ich nur als verwirrt bezeichnen kann. »Es gibt ein paar ungewöhnliche Aktivitäten in Ihrem Schläfenlappen, sowohl in der Amygdala als auch im akustischen Kortex. Wir könnten versuchen, die abnormen Muster zu neutralisieren, aber ich bin nicht sicher, ob wir damit das Problem behandeln oder nur das Symptom.«
    »Wohl eher das Symptom. Ich habe … ein paar schlechte Erinnerungen.«
    »Ja, das scheint mir nur logisch«, erwidert er sanft. Zu meiner Überraschung legt er nicht die gleiche morbide Neugier an den Tag wie der Unit-Psychiater. »Anscheinend wurden diese Erinnerungen von der harten Landung getriggert. Gibt es noch irgendwelche anderen Ereignisse, die eine ähnliche Reaktion in Gang setzen können?«
    Ich schüttele den Kopf. »Ich dachte, ich wäre dagegen immun, nachdem sie mich den Unfall auf Perlas so oft haben durchleben lassen.«
    »Was haben sie getan?«
    Ich runzele die Stirn und erzähle, was während meiner Zwangsunterbringung auf Perlas geschehen ist, und als ich fertig bin … Tja, ich glaube, ich habe den Doc noch nie so außer sich gesehen. Er stellt mir ein paar Fragen über

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