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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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würde Gold pinkeln, also sollte ich vielleicht aufhören, auch nur irgendwas zu glauben, das mir dort beigebracht worden ist. Könnte das Leben in der richtigen Welt leichter machen.
    Hon grinst, und seine goldenen Schneidezähne funkeln. »Der Konzern ist sehr verschwenderisch. Zieht Springer aus dem Verkehr und versucht nicht mal, sie wieder flugtauglich zu machen. Ich schmuggle sie raus, zwei oder drei bei jedem Mal.«
    Er muss die Traumatisierten meinen, die einen missglückten Sprung hingelegt haben und danach nie wieder richtig auf die Beine kommen. Die enden für gewöhnlich als chronisch zuckende Nervenbündel in einem der zahlreichen konzerneigenen Sanatorien, unter starke Medikamente gesetzt natürlich. Und es gibt auch noch S-Gen-Träger, die zwar ihre Ausbildung beginnen, aber nicht die mentale Stärke haben, die nötig ist, sich im Grimspace zurechtzufinden. Das sind die Bedauernswertesten von allen. Aber er scheint einen Weg gefunden zu haben, diese verlorenen Seelen für seine Ziele einzusetzen.
    »Kriegst du sie wieder hin?«
    »Mein Biomechaniker tut das. Von ihrer Persönlichkeit ist nicht mehr viel übrig, wenn er mit ihnen fertig ist, aber sie erledigen anschließend ihre Jobs.«
    Ein Teil von mir findet das abstoßend, denn zweifellos wird ihnen mit einem Implantat die Persönlichkeit genommen. Andererseits – waren sie in der Klapse wirklich so viel besser dran? Ist es schlimmer, einem Zweck zu dienen, als den Rest seiner kläglichen Existenz mit Albträumen zu verbringen, die sich andere nicht einmal ansatzweise vorstellen können? Ich fühle mich nicht ausreichend qualifiziert, das zu beurteilen.
    »Das ist … recht geschäftstüchtig«, sage ich schließlich.
    Sein Arm gleitet über meinen Rücken, und seine riesenhafte Hand kommt auf meiner Schulter zu liegen. »Aber darüber wollen wir jetzt nicht sprechen.«
    Ich wäre bescheuert, würde ich nicht checken, in welche Richtung das hier läuft. Aber ich bin mir nicht sicher, wie ich reagieren soll. Wie lange ist es her, dass Kai tot ist? Wie lange muss ich warten, damit es lange genug ist? Hon ist einfach umwerfend, und wenn ich uns allen mit ein paar Nächten Sex freies Geleit verschaffen kann, warum nicht?
    »Über was können wir dann sprechen?« Ich lehne mich an ihn, ganz leicht, und bin überrascht von der Wärme seiner Haut, der Spannkraft seiner Muskeln.
    »Ich glaube, wir sollten jetzt gar nicht mehr sprechen.« Er lässt seine Hand unter mein Haar gleiten, streckt die langen Finger über meinen Nacken aus, und es fühlt sich verdammt gut an, was er da tut. Dann zieht er mich kaum merklich an sich, und ich drehe unwillkürlich den Kopf und lege ihn zurück. Genau darum geht es wahrscheinlich, um eine weitere Machtdemonstration: Ich soll ihm meine Lippen anbieten. Ob er im Bett gern Meister und Sklavin spielt? Mein Ding ist das ja nicht. Ich steh einfach nicht auf Unterwerfung, aber vielleicht probier ich’s aus, dieses eine Mal.
    Trotzdem kann ich mich nicht dazu bringen, den Abstand von wenigen Zentimetern zwischen unseren Lippen zu schließen. Ist nicht meine Art. Ich mag es eher, erobert zu werden. Mir gefällt es, wenn sich der Mann anstrengt, denn das bedeutet, dass ich es wert bin, auch wenn das letzte Mal schon eine ganze Weile her ist. Zuerst war ich Simons Frau, dann Kais Geliebte, und bei der Erinnerung daran, wie er mich oft hingehalten hat, wird mir ganz schummrig.
    Hon lacht, tief und rollend, als hätte er kapiert, dass ich nicht so leicht zu haben bin. Es braucht schon ein bisschen mehr als räumliche Nähe und die Berührung seiner Fingerkuppen im Nacken. Er flüstert mir ins Ohr: »O Mann, wird das Spaß machen mit dir, Schätzchen.« Die blitzenden Lichter und das Dröhnen der Musik machen die Szene noch surrealer, als er sich näher heranbeugt. So nahe, dass ich den Wein in seinem Atem riechen kann. Nur noch wenige Millimeter, dann schmecke ich seine Lippen. Ich bewege mich nicht, beuge mich weder vor noch zurück.
    Ich werd’s wirklich tun .
    Dann höre ich, wie sich jemand in etwa einer Million Lichtjahren Entfernung räuspert. »Jax. Du wirst auf der Folly gebraucht. Es ist dringend.«
    Mit einem Schwindelgefühl im Kopf drehe ich mich um und erblicke Marsch. Er sieht nicht glücklich aus.

29
    Bis jetzt sehe ich nichts Dringendes.
    Der Doc hat Canton Farr mit aufs Schiff genommen, um ihn einen Blick auf die Formel werfen zu lassen, die er für das Nutri-Gel benutzt, das sich Marsch jetzt schon fast einen

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