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Duo Infernale

Duo Infernale

Titel: Duo Infernale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stieß sie ihn an. »He, du faule Nuss, geh weiter!«
    »Ja, ja... Moment.« Er schaute zu Jane hoch. »Sprechen Sie Deutsch?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Super.« Er holte wieder schnaufend Luft. »Wie weit ist es noch bis nach ganz oben? In den Himmel will ich nicht, aber...«
    »Rede doch keinen Bockmist!«, beschwerte sich Karstens Begleiterin. »Mach voran, und versperre den Weg nicht.«
    »Sie müssen noch eine Treppe höher«, sagte Jane.
    »Echt?«
    »Wenn ich Ihnen das sage.«
    »Und wie ist der Ausblick?«
    »Es ist windig«, lenkte Jane ab, denn sie wollte die Unterhaltung fortführen.
    Karsten drehte den Kopf. »Da hast du es, Monika. Da oben pfeift der Wind. Es ist doch besser, wenn wir uns eine von den großen Ansichtskarten kaufen und...«
    ***
    »Jetzt mach keinen Fehler!«, zischelte Fiona Jane ins Ohr. »Oder soll ich die beiden sofort von der Treppe schießen?«
    »Nein, nein...«
    Monika stieß ihren Karsten an. »Jetzt geh endlich, verflucht. Bringen wir es hinter uns. Und glotz’ nicht so blöd.«
    Karsten zuckte nur mit den Schultern. »Naja«, keuchte er. »Dann wollen wir mal los. Aber das Bier, das gönne ich mir heute Abend in der Brasserie Lipp, und ich sage dir schon jetzt, dass es nicht bei einem bleiben wird, denn ich bin fast vertrocknet.«
    Monika sagte nichts und verdrehte nur die Augen.
    Karsten grinste noch mal schief, bevor er die letzten Stufen in Angriff nahm. Da Jane Collins etwas zurückstand, konnte er an ihr Vorbeigehen, soviel Platz gab es noch.
    Es wäre auch kein Problem gewesen, wenn er nicht so erschöpft gewesen wäre. Dieses ungewohnte Treppensteigen hatte ihn geschafft. Er stieß nicht mit der Fußspitze gegen die Kante der letzten Treppenstufe, sondern schleifte darüber hinweg und geriet so aus dem Rhythmus. Was mit einer normalen Geschwindigkeit ablief, sah Jane Collins zeitverzögert. Sie selbst bewegte sich nicht, deshalb kam es zum leichten Zusammenprall, als Karsten durch den ungeschickten Schritt nach vorn stolperte.
    Jane wurde zur Seite gedrückt, und Fiona wurde ebenfalls abgedrängt.
    Plötzlich lag die Pistole frei!
    Das sah Karsten. Zuerst sagte er nichts. Aber dann klaffte sein Mund auf. »Scheiße, was ist denn das?«
    Seine Frau, die etwas abseits stand, begann zu schreien. Nicht sehr laut, aber es reichte aus, um Fiona nervös zu machen. In diesem Augenblick vergaß sie Jane Collins. Mit einer geschmeidigen Bewegung schwang sie herum und legte auf die Frau an, um sie zum Schweigen zu bringen.
    Monika wusste nicht, wie ihr geschah. Sie konnte einfach nicht glauben, dass die Mündung einer Waffe auf ihren Kopf zeigte und sie sich in höchster Lebensgefahr befand.
    Als Einzige handelte Jane Collins. Sie war es gewohnt, extreme Situationen zu durchleben und innerhalb eines Atemzugs ihr Handeln völlig umzustellen.
    Sie drehte sich und schlug zielsicher zu.
    Die Handkante fegte nach unten wie ein Fallbeil. Sie erwischte den Unterarm der Blonden, die zwar zum Schuss kam, deren Kugel aber gegen den Boden prallte, von dem aus sie als Querschläger wegjaulte und keinen Schaden anrichtete.
    Jane hatte bereits den zweiten Schlag angesetzt.
    Wieder traf sie den Waffenarm, und das war selbst für eine Person wie Fiona zu viel. Die Waffe fiel ihr aus der Hand, sie blieb vor der letzten Treppenstufe liegen, und Jane’s Tritt erwischte die Frau noch in der gleichen Sekunde.
    Sie hatte ihren Fuß in Fiona’s Unterleib gestoßen. Für einen Moment stand die Blonde noch auf der Stufenkante, als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie fallen sollte oder nicht.
    Dann kippte sie.
    Jane und das Ehepaar hörten ihre Schreie, die mehr einem wilden Fluchen glichen. Es gab nichts mehr, was Fiona aufhielt. Zwar versuchte sie, irgendwo Halt zu finden, aber sie schaffte es nicht.
    Sie kippte nach hinten. Dabei ruderte sie mit den Armen, schlug gegen die Mauern rechts und links der engen Treppe und landete dann auf dem Rücken.
    So eng die Treppe auch war, einen direkten Halt bot sie nicht. Fiona rollte hinab. Sie überschlug sich dabei, sie stieß sich den Kopf und den Körper an, tickte mal in die Höhe, rutschte weiter und verwandelte sich in einen springenden Ball.
    Die Stufenfolge war recht lang, bevor die erste Biegung begann, und an ihr rutschte Fiona noch vorbei.
    Ob die Gefahr vorbei war, stand nicht fest. Jane Collins zumindest glaubte nicht daran. Sie warnte Monika und Karsten.
    »Weg von der Treppe!«
    Die beiden hatten sie gehört, reagierten allerdings

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