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Dylan & Gray

Dylan & Gray

Titel: Dylan & Gray Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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vorbei, grüßen Miles und lächeln mich an. Ich nicke ihnen zu. Das eine Mädchen folgt mir mit Blicken, übersieht einen Riss im Pflaster und stolpert. Ich höre die beiden in unterdrücktes Kichern ausbrechen, dann sprinten sie davon.
    »Was willst du denn wissen?«, frage ich Miles. Als Verteidiger fängt er absolut jeden Ball und noch dazu ist er der beste Batter im Team. Soweit ich erkennen kann, braucht er höchstens Hilfe beim Aussuchen des besten Profiteams, das ihn unter Vertrag nehmen soll.
    »Ich will wissen, wie du die ganzen Mädchen um den Finger wickelst«, sagt er, als hätte ich mir diese Frage auch selbst denken können.
    »Was?« Ich starre ihn an.
    »Hey Mann, du ziehst die Bienen an wie Honig. Wie machst du das?«
    Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. Miles ist ein supernetter Kerl und ich habe schon öfter Mädchen sagen hören, wie süß er aussieht. Er hat rote Haare, braune Augen und mehr Sommersprossen, als eigentlich auf seine Haut passen. Man sieht ihn nie ohne sein typisches schiefes Grinsen. Er kennt jeden auf dem Campus beim Namen. Alle lieben ihn. Wenn ich mit ihm rumhänge, gelte ich automatisch als cool. Und er hält mich für einen … was? Einen heißen Typen, dem die Mädchen zufliegen?
    »Miles, wovon redest du eigentlich?«
    »Tja, keine Ahnung, aber die Mädels fragen ständig nach dir. Langsam bekomme ich Komplexe.« Er zwitschert mit übertrieben hoher Stimme: »Kannst du mir was über Gray sagen? Er ist so geheimnisvoll. Er ist so total anders als die übrigen Jungen. Er ist so tiefsinnig. Stimmt es wirklich, dass er Gitarre spielt?«
    Ich schüttele nur grinsend den Kopf.
    »Glaub mir, jedes Mädel am Campus will dir an die Wäsche«, sagt Miles. »Das ist echt frustrierend. Bisher habe ich immer gedacht, mein Sportlerbody genügt, und dann kommst du, und Muskeln reichen plötzlich nicht mehr. Finde ich sehr unfair.«
    »Du hast mehr zu bieten als Muskeln«, sage ich. »Baseball ist nicht alles.« Er blinzelt überrascht, als sei ihm dieser Gedanke noch nie gekommen.
    »Jetzt mal ehrlich«, sagt er, »hast du nicht bemerkt, wie alle Studentinnen in deiner Nähe ausflippen? Sie benehmen sich, als hättest du irgendwelche Jedi-Sex-Kräfte, mit denen du ihre Gedanken kontrollierst.«
    Ich lache, nenne ihn einen Fall für die Klapsmühle und sage, dass ich einfach nicht an einem Date interessiert bin. Vielleicht glauben die Mädchen deshalb, ich würde absichtlich so tun, als sei ich schwer zu kriegen.
    »Okay, und was ist mit Amber McCaphrey?«, fragt er und spricht ihren Namen aus, als würde er mindestens von Megan Fox reden.
    Ich schaue ihn verständnislos an. »Was soll schon mit ihr sein? Sie ist nur eine Freundin.«
    »Mensch, Gray, jeder Typ auf dem Campus fantasiert davon, sie mit Handschellen ans Bett zu fesseln, und sie ist völlig besessen von dir. Amber McCaphrey … Wusstest du, dass sie nebenbei als Bademodenmodel arbeitet?«
    Ich muss lächeln. Amber ist also ein Model. Kein Wunder, dass sie kaum an etwas anderes denkt als ihr Aussehen. Anscheinend fördert reichhaltiges Essen nicht nur die Fettbildung, sondern auch das Denken – deshalb halten Models so wenig von beidem. Zumindest galt das für sämtliche Mädchen dieser Sorte, die ich auf der Highschool kannte.
    »Nein, wusste ich nicht«, sage ich.
    Bei meinem gleichgültigen Tonfall fällt ihm die Kinnlade herunter.
    »Du bist nicht mal beeindruckt, oder?«, fragt Miles.
    Ich schaue ihn an. »Sollte ich das sein?«
    »Mann, sie ist die schärfste Sexbombe, die ich jemals im echten Leben gesehen habe.«
    Plötzlich erscheint ein schockierter Ausdruck auf seinem Gesicht und er bleibt abrupt stehen. Ich drehe mich um und warte auf ihn.
    »Oh, shit. Jetzt wird mir klar, was dein Geheimnis ist.«
    Ich lächele ihn an. »Ach ja?«
    »Und ob.« Wir setzen uns wieder in Bewegung und er schüttelt ungläubig den Kopf. »Ihr Aussehen lässt dich wirklich kalt, oder? So etwas berührt dich nicht mal. Mit wie vielen Models warst du schon zusammen?«
    Ich zucke mit den Schultern. »Ich bin halt in Phoenix aufgewachsen«, erkläre ich.
    »Ja und?«
    »Wo kommst du denn her?«
    Er sagt, von einer kleinen Farm in Mississippi.
    »Genau«, erkläre ich, »du bist einfach nur eingeschüchtert von diesem ganzen Glamourkram. In Phoenix sind alle Mädchen sexy, bilden sich eine Menge darauf ein und laufen das ganze Jahr halbnackt herum. Nach einer Weile wird man immun dagegen.«
    »Nie im Leben«, sagt er und betrachtet

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