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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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könnte hilfreich sein." Seine stille Hoffnung war, selbst irgendwelche bekannten Gesichter zu erkennen. Andere Agenten. Andere Gesetzeshüter.
    Payne war sich sicher, dass Danny-O nicht allein arbeitete. Zumindest Luke Borman steckte mit ihm unter einer Decke. Und jemand ziemlich weit oben an der Spitze hatte ihm Zugang zu höchst geheimen Informationen gewährt.
    „Sag mir, warum sollte sich ein FBI-Agent mit den Verones einlassen?"
    „Weil es sich bezahlt macht." Das Geld war nicht schlecht, aber einen noch größeren Reiz übte die Macht aus. Vor zwölf Jahren war er als Mitglied der Verones auf den Straßen respektiert und gefürchtet worden. In jedem Restaurant bekam er den besten Tisch. Jeder versuchte ihm gefällig zu sein.
    „Geht es denn um viel Geld?" fragte Eden, „Soweit ich weiß, sind doch damals die lukrativen Geschäftszweige der Verones zerschlagen worden."
    „Das ist schon lange her. Und es gibt inzwischen wieder einen Anstieg der Kriminalitätsraten in Bereichen, in denen früher die Verones tätig waren."
    „Zum Beispiel?"
    „Wetten, Pornografie, Glücksspiel und unseriöse Kredite. Alles schwer zu verfolgen. Vor Gericht kaum zu beweisen."
    „Kriminalität ohne Opfer", erwiderte Eden. „Versteh mich nicht falsch. Ich bin nicht für Pornografie oder Glücksspiel. Aber ich glaube, es wird keiner gezwungen, auf irgendetwas zu wetten."
    „Wenn es nur das wäre, würden die Bundesbehörden diskret zur Seite schauen", meinte Payne.
    „Leider bleibt es nicht dabei. Das Problem beginnt, wenn der Bursche, der seine Footballwette nicht bezahlen kann, plötzlich ein gebrochenes Bein hat. Oder Pornografie abgleitet in Prostitution. Ein Kredit jemanden das Haus und das Geschäft kostet. Das sind Verbrechen, die mit Einschüchterung und Gewalt einhergehen. Jemand, der den Verones etwas schuldet, wird alles tun - wirklich alles -, um die Familie zufrieden zu stellen."
    Sie zuckte zusammen. „Es ist ein schrecklicher Gedanke, sich vorzustellen, dass mein Großvater dahinter steckt."
    „Vielleicht ist er unschuldig", meinte Payne. „Unseren Unterlagen nach führt kein Verbrechen direkt zu Gus. Hauptsächlich baut er wohl noch auf seinen alten Ruf."
    „Und verliert langsam, aber sicher die Kontrolle?"
    „Ja."
    „Die Haie umkreisen schon die Beute. Gus ist nicht mehr so stark, wie er einmal war. Besonders seit Eddys Tod. Irgendein Zweig der Familie ist offenbar der Meinung, sie könnten die Führung übernehmen."
    „Und das sind die Leute, hinter denen wir her sind."
    Payne schaltete das Notebook an, lud die Videodateien und lehnte sich zurück. Das Bild baute sich auf. Er hatte die Kameras so angebracht, dass sie den Mittelgang filmten. Der Altarraum wirkte riesig, düster und unheimlich. Die Trauergäste nahmen auf den Eichenbänken Platz. Seltsam vertraute Gesichter.
    „Das dort ist Robert Ciari", sagte Eden. „Die Frau bei ihm ist seine Ehefrau, und das dort müssen seine Töchter sein."
    Payne erkannte die betörend schöne Frau, die als Nächste hereinkam. Angela Benedict. Sie ging neben ihrem Mann Nick. Aber sie berührten sich nicht. Angela strahlte eine dunkle Würde aus. Sie nickte den Leuten auf den Bänken zu, ohne zu lächeln.
    „Sie sieht aus wie eine Königin", meinte Eden.
    „Eine Frau mit einem starken Willen." Trotzdem glaubte Payne nicht, dass die Männer der Familie Verone eine Frau an der Spitze akzeptieren würden.
    Weitere Trauergäste kamen herein. Payne erkannte einen von ihnen sofort. Er fror das Bild ein.
    „Verdammt!"
    „Einer der Borelli-Zwillinge", sagte Eden. „Spike oder Mike. Meinst du, es ist der Polizist?"
    Alarmsirenen schrillten in Paynes Kopf, aber er versuchte, ruhig zu bleiben. „Was weißt du über Spike Borelli?"
    „Praktisch nichts. Nur, dass er eigentlich Steve heißt. Ich glaube, es sind insgesamt zehn Geschwister."
    Vielleicht hatte Spike aus Gründen an der Beerdigung teilgenommen, die nichts mit den kriminellen Verflechtungen der Verones zu tun hatten. Vielleicht aber war er ein Verbindungsglied.
    Um darüber mehr zu erfahren, musste er jemanden anrufen. Er suchte im Notebook nach der Telefonnummer.
    „Was machst du da?" fragte Eden.
    „ Ich kenne einen Agenten in St. Louis. Er heißt Samuels. Ich werde ihn anrufen. Vielleicht kann er mir weiterhelfen."
    Er zog sein Handy heraus und wählte.
    „Samuels?" fragte er, sobald sich der andere Teilnehmer meldete.
    „Wer ist da?"
    „Payne Magnuson."
    Schweigen am anderen Ende der Leitung. War

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