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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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ich. »Was war mit dem Wagen von Mrs. Pynne?«
    »Ja nun, den habe ich
     immerhin gefunden«, erwiderte der Sheriff ein wenig boshaft.
    »Ich frage mich, warum
     Mrs. Pynne bis nach Bloomington gefahren ist, um ihn dort auf dem
     Parkplatz des Universitätsgeländes abzustellen. Glauben Sie, daß
     sie sich dort mit Boyd getroffen hat, nur um den Wagen loszuwerden?«
    Der Sheriff zuckte mit den
     Schultern. »Ich bin nicht ganz sicher, was Sie sich darauf für
     eine Antwort erwarten.«
    »Sie könnten sich
     doch überall getroffen haben. Sogar hier, mitten in der Stadt. Wenn
     jemand sie sah - na und? Sie waren bestimmt nicht mehr darauf aus, die
     Tatsache zu verschleiern, daß sie gemeinsam die Stadt verlassen
     wollten. Und es ging vermutlich auch nicht darum, Zeit zu gewinnen, denn
     Frank Pynne hat Sie ja erst am folgenden Morgen angerufen. Sobald sie das
     Haus verlassen hatte, ohne ihren Mann zu wecken, war sie praktisch weg. Es
     wäre vielleicht sogar sicherer gewesen, wenn sie ein Stück zu Fuß
     gegangen wäre, vielleicht bis hinunter zum Highway, wo Boyd sie dann
     abholen konnte. Dann hätte sie nicht riskiert, daß ihr Mann
     durch das Anlassen des Wagens geweckt würde.«
    »Vielleicht sollten Sie
     den beiden das nächste Mal beim Durchbrennen behilflich sein.«
    »Das beantwortet meine
     Frage nicht. Warum ist sie erst hinausgefahren bis zur Indiana-Universität?«
    »Ich weiß es
     nicht.«
    »Das einzige, was mir
     dazu einfällt, wäre, daß Boyd vielleicht den Tag über
     drüben in Bloomington gewesen ist. Wissen Sie vielleicht, wo Boyd
     sich am Samstag, dem zwölften April aufgehalten hat?«
    »Nein. Ich muß
     ehrlich sagen, ich habe mich auch nicht danach erkundigt.«
    »Und Sie halten das
     jetzt nicht für ein Versäumnis?«
    »Kaum.«
    Ich schüttelte
     frustriert den Kopf. »Ich verstehe nicht, warum man sich hier so
     wenig dafür interessiert, daß die beiden die Stadt verlassen
     haben.«
    »Oh - ich würde
     nicht behaupten, daß man sich nicht dafür interessiert. Im
     Gegenteil, wir brennen darauf, alles zu erfahren, und sobald Billy zurückkommt,
     werden die Leute ihn piesacken, bis er ihnen alles erzählt hat.«
    »Sie gehen also davon
     aus, daß Boyd zurückkommt?« 
    »O ja. Sicher kommt er
     zurück. Er ist einer, der hierhergehört. Er kommt immer wieder
     zurück.«
    »Und Mrs. Pynne?«
    »Das ist eine andere
     Geschichte«, sagte Sheriff Dunlap. »Ich möchte sagen, daß
     unsere Stadt nicht unbedingt der ideale Aufenthaltsort für Cilla
     Pynne ist - schon gar nicht nach allem, was geschehen ist.«
    »Ich muß
     gestehen, Sheriff, daß ich diese Haltung, sagen wir, ein bißchen
     provinziell finde. Priscilla Pynne ist eine Außenseiterin in dieser
     Gegend, daher kümmern Sie sich vermutlich nicht so um sie, als wenn
     sie hier geboren und aufgewachsen wäre.«
    Sheriff Dunlap erklärte
     ernst: »Ich glaube nicht, daß es irgendwelche Fakten gibt, die
     diese Ihre Vermutung stützen. Wenn wir die Menschen persönlich
     kennen, können wir besser beurteilen, was ernst ist und was nicht.
     Aber wir wissen auch, daß wir unseren Schutz und alle anderen öffentlichen
     Dienstleistungen ebenso den vergleichsweise Fremden angedeihen lassen müssen,
     und wir tun unser Bestes, tun alles, was in unseren Kräften steht.
     Allerdings: Wenn zwei erwachsene Menschen sich entscheiden, gemeinsam von
     hier wegzugehen, setzen wir das nicht unbedingt an die Spitze unserer
     Prioritätenliste. Wir haben eine Menge anderer Dinge zu erledigen,
     die wesentlich wichtiger sind, um den Frieden und die Sicherheit dieses
     Bezirks zu wahren.«
    Ich seufzte, und es bedrückte
     mich, daß ich nicht in der Lage war, das, was mich beunruhigte, in
     den Griff zu bekommen. Dennoch sagte ich: »Ja, das war’s dann
     wohl, Sheriff. Tut mir leid, daß ich Ihnen soviel Zeit gestohlen
     habe, ohne etwas Konstruktives zu Ihrer Arbeit beitragen zu können.«
    »Aber ich bitte Sie,
     Mr. Samson - deshalb brauchen Sie sich doch keine Vorwürfe zu machen.
     Und wenn wir irgend etwas für Sie tun können - es steht Ihnen
     jederzeit frei, wieder hierher zu kommen und Fragen zu stellen.«

 
    7
    Nachdem ich das Büro des
     Sheriffs verlassen hatte, überquerte ich die Straße. Ich wollte
     mich zu Billy Boyds Galerie durchfragen, als mir einfiel, daß ich
     gar nicht wußte, wie sie hieß.
    Also ging ich als erstes zu
     der Telefonzelle, die ich schon einmal benützt hatte, und rief Frank
     Pynnes Nummer

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