Ein Mann von Welt

würden die Fähigkeit der Polizei, zügig zu reagieren, kompromittieren, und sie spräche nicht vom Steueraufkommen oder nur zum Teil vom Steueraufkommen, sondern auch von fehlender Motivation, auf Seiten der Polizei, der verständlicherweise fehlenden Motivation, diesen Leuten, wie sie sagte, zu helfen, diesen Leuten, die hierherkommen und erwarten, vom Rest von uns erwarten, dass wir uns um sie kümmern, Tante Liz' Worte.

    Nun, Juan-George, ich habe nicht viel Zeit in Gesellschaft der Polizei verbracht, das mag auf Grundlage dessen, was ich hier auf Band gesprochen habe, anders erscheinen, es mag so aussehen, als hätte ich durchschnittlich einmal im Monat mit der Polizei zu tun, aber diese beiden Begegnungen – die erste, nachdem dein Großvater, mein Vater, Tante Liz' Bruder, gestorben war, und die zweite in Panorama City, die, von der ich dir gerade berichte – diese beiden Begegnungen sind im Großen und Ganzen die einzigen Verwicklungen mit der Polizei, wenn man die weiteren Begegnungen mit der Kontaktbeamtin Mary nicht mitzählt, was man nicht tun sollte, sie hatte schließlich keine Pistole. Was Ratschläge für den Umgang mit der Polizei angeht, ist mein Wissen begrenzt, aber ich sollte doch sagen, ich sollte eine Sache noch erwähnen, weil ich das, glaube ich, noch nicht getan habe, Paul Renfro hat mich darauf hingewiesen, dass Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, ganz im Gegensatz zu dem, was die Allgemeinheit denkt, nicht blind ist. Die Liebe ist blind, aber die Gerechtigkeit? Schau dir die Statuen und Darstellungen ruhig an, sie trägt bloß eine Augenbinde.

    In dem Moment, in dem man die Sirenen hörte, verschwand Tante Liz aus meinem Blickfeld, ich konnte hören, wie sie der Polizei sagte, dass ich auch unter dem Dach wäre, dass sie sich um meine Sicherheit Sorgen machen würde, dass ich nicht wüsste, worauf ich mich da eingelassen hatte, dass ich der Große war, es war der alte Mann, der eingedrungen war, der alte Mann war der Eindringling, nicht der große junge Mann, sie wusste nicht, ob er bewaffnet war oder
nicht, es gab einen Zugang in der Kammer. Paul brüllte durch das Loch in der Decke, er brüllte herunter, dass er unbewaffnet war, dass er sich freiwillig ergab, dass kein Verbrechen stattgefunden hatte, dass er alles aufklären könnte und dass er sich bereitwillig mit der Polizei in der Kammer treffen wollte, er würde nur einen Moment benötigen, er wäre an Knöchel und Arm verletzt, er brauchte meine Hilfe, um dahin zu kommen. Es wäre vernünftig gewesen, in der Kammer mit Paul zu sprechen, aber die Polizei von Panorama City stellte sich nicht als vernünftig heraus, sie hatten lange gebraucht, um herzukommen, aber jetzt schienen sie es sehr eilig zu haben, also schickten sie zwei Beamte durch eine andere Zugangsklappe hoch, die sich an der Vorderseite des Hauses befand, über der Garderobe neben der Haustür, jeder Beamte bewegte sich so schnell wie möglich, auch wenn sie in der einen Hand eine Pistole und in der anderen eine Taschenlampe trugen, dabei blendeten die Taschenlampen vor allem die Beamten, die von der anderen Seite kamen. Paul und ich waren mittlerweile auf halbem Weg zur Kammer, die Polizisten schubsten mich aus dem Weg und gingen Paul so hart an, dass der Verputz krachte, Tante Liz' Decke krachte immerzu unter dem Gewicht der Polizisten, die Paul Renfro anpackten und ihm Handschellen anlegten. Und jetzt fing Paul an zu schreien, ein Polizist sagte ihm, er hätte das Recht zu schweigen, Paul schrie weiter, er hatte Schmerzen, sie standen auf seinem Knöchel. Sobald sie von ihm abließen, sagte Paul den Polizisten, sie hätten kein Recht, ihn auf diese Weise festzuhalten, dass er ein Gast in diesem Haus wäre, dass er hier eingeladen wäre, um diverse fortgeschrit
tene Ideen zu verfolgen, Ideen, von denen er nicht erwartete, dass sie sie verstehen würden, aber aus denen auch sie später Nutzen ziehen würden, er wäre eingeladen worden, diesen Ideen bis zu ihren logischen Schlussfolgerungen nachzugehen, als Gast, er könnte gar nicht verstehen, was er falsch gemacht hätte, er hätte medizinische Hilfe erwartet und nicht paramilitärische Gewalt. Die Beamten schienen ihn nicht zu hören, außer einem, der zu seinem Kollegen nach unten rief, dass man wahrscheinlich einen Krankenwagen rufen sollte, was ich ja allen schon die ganze Zeit klarmachen wollte.

    Sie brachten Paul irgendwie herunter, sie bekamen ihn trotz der Handschellen durch die Zugangsklappe, und