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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Güte, Lotte, ich will doch hoffen, dass wir es noch immer sind!« Helena lächelte Veronicas Tante an. »Auch wenn wir zugegebenermaßen im Laufe der Jahre andere Wege eingeschlagen haben.« Sie wandte sich an die anderen. »Lotte setzte sich für die Gleichberechtigung der Frauen ein. Ich habe mich für meine Kinder eingesetzt. Die mich heute jedoch leider kaum noch brauchen.«
    »Das ist Unsinn, Mutter«, sagte Sebastian ohne das kleinste bisschen Überzeugung in der Stimme.
    »Trotzdem freue ich mich sehr darauf, Weihnachten mit alten und neuen Freunden und einer Familie zu verbringen, die zumindest so tun wird, als bräuchte sie mich noch.« Helena lächelte Veronica an. »Und nun, wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mir gern mein Zimmer zeigen lassen. Es ist ein langer Tag gewesen.«
    Lotte nickte. »Für uns alle.«
    Veronica wandte sich zur Tür. »Ich werde mit Mrs. Bigelow über eure Unterbringung sprechen.«
    »Nicht nötig.« Ihre Großmutter erhob sich. »Wir haben dein Personal schon bei unserer Ankunft unterrichtet, dass wir zum Plumpudding bleiben werden.«
    »Eure Dienstboten scheinen sehr tüchtig zu sein.« Lotte nickte anerkennend.
    »Hoffen wir es«, murmelte Veronica. Das wäre eine Sorge weniger für sie.
    »Und ich nehme an, dass du auch gern ein Wort mit deinem Ehemann sprechen würdest«, sagte Helena.
    »Oh, mehr als eins.« Veronica lachte, aber es klang irgendwie erstickt.
    »Gut gemacht, Sebastian«, sagte Helena zu ihrem Sohn und hakte sich dann bei Lotte unter. »Wir beide haben sehr viel aufzuholen, meine Liebe.«
    »Es ist lange her. Ich erinnere mich noch …«
    Während die beiden Damen hinausgingen, blieb Großmutter stehen, um mit leiser Stimme zu Veronica zu sagen: »Sorg dafür, dass deine Köchin versteht, wie wichtig Brandy in einem Plumpudding ist. Es kann nie zu viel sein, aber wenn nicht genug darin ist …« Sie schüttelte den Kopf. »Es ist kein festliches Dessert, wenn zu wenig Brandy im Plumpudding ist, und wir haben schließlich Weihnachten.«
    »So ist es, Großmutter.« Veronica schaffte es gerade noch, ein schwaches Lächeln aufzusetzen.
    »Ich würde mir die Bibliothek später gern noch genauer ansehen, falls du nichts dagegen hast«, sagte Veronicas Vater zu seinem Schwiegersohn. »Du hast eine recht umfassende Sammlung hier.«
    »Bitte tun Sie das. Als wäre sie Ihre eigene.«
    »Ausgezeichnet.« Ihr Vater schenkte Veronica ein aufmunterndes Lächeln und folgte den Damen hinaus. Stokes ging als Letzter und zog die Tür hinter sich zu.
    Veronica starrte ihren Ehemann an. »Und was tun wir jetzt?«
    »Zunächst einmal werde ich den Rat deiner Großmutter befolgen«, sagte Sebastian und ging zu einem Beistelltisch, auf dem eine Karaffe mit Brandy stand, schenkte sich ein Glas ein und trank fast die Hälfte in einem Zug.
    »Das wird nicht helfen«, sagte Veronica ungehalten, während sie zu ihm hinüberging, aber sie nahm ihm das Glas aus der Hand und trank den Rest des Brandys, bevor sie es ihm zurückgab. Der hochprozentige Alkohol brannte in ihrer Kehle, aber das war es wert.
    »Es kann aber auch nicht schaden«, murmelte Sebastian und schenkte nach.
    Veronica holte tief Luft. »So, und jetzt sag mir bitte mal, wie deine Mutter die frohen Nachrichten erfahren hat? Ich dachte, sie wäre außer Landes?«
    »War sie auch.« Sebastian trank einen Schluck. »Aber in Paris begegnete sie jemandem, der Dianas Schwiegermutter kennt …«
    »In Paris?« Veronicas Stimme wurde lauter. »Paris?«
    »Ja, Paris«, versetzte er scharf.
    Sie starrte ihn mit wachsendem Entsetzen an. »Ist dir klar, was das bedeutet?«
    »Dazu könnte mir alles Mögliche einfallen, aber was ist es, was du meinst?«
    »Wenn deine Mutter in Paris davon erfahren hat, kannst du dir vorstellen, wie dann erst in London darüber geredet wird?«
    Sebastian starrte sie einen Moment lang an, dann schenkte er wortlos einen Brandy ein und reichte ihr das Glas.
    Sie trank einen großen Schluck, der überhaupt nicht half. »Alle, die wir kennen, alle, die den berühmten Sir Sebastian Hadley-Attwater bewundern, werden glauben, wir wären verheiratet.
    »Nun ja, das schon, aber …«
    »Aber wir sind es nicht!« Sie schüttelte den Kopf. »Großer Gott, Sebastian, wenn die Leute entdecken, dass wir nicht verheiratet sind … Kannst du dir den Skandal vorstellen?«
    »Ich dachte, Skandale kümmerten dich nicht?«
    »Nicht, wenn es Skandale sind, die jemand anders betreffen! Oder wenn es ein …«, sie suchte

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